Der Kunstverein Schwetzingen wird dieses Jahr 50 Jahre alt (wir berichteten). Anlässlich dieses besonderen Jubiläums findet am Freitag, 10. Juni, um 18.30 Uhr in der Orangerie im Schlossgarten Schwetzingen eine Vernissage statt. Diese Ausstellung läuft unter dem Titel: „50 Jahre Kunstverein Schwetzingen Best of!“
Eine kleine Auswahl an dem Besten in Sachen Kunst also, was der Verein in den vergangenen Jahren nach Schwetzingen geholt hat – darüber werden der Vorsitzende Erik Schnatterer und der künstlerische Leiter Dr. Dietmar Schuth sicher zur Eröffnung sprechen, bei der auch der Bürgermeister der Stadt, Matthias Steffan erwartet wird.
Bei der ersten von insgesamt zwei Werkschauen zum Geburtstag stellen 16 Künstlerinnen und Künstler aus Köln, Düsseldorf, Leipzig und Berlin aus. Im Sommer folgt eine zweite Ausstellung im Palais Hirsch mit Mitgliedern des Kunstvereins und dem Titel „reMember“. Ein daran anschließendes Sommerfest ist geplant.
Die Mischung macht’s
Die jetzige Ausstellung in der Orangerie aus Anlass des 50. Jubiläums versammelt Höhepunkte der letzten Jahre, schreibt der Kunstverein in seiner Pressemitteilung. Zu den einst in der Orangerie gezeigten Künstlern, die nun mit neuen Arbeiten zurückkehren, gehören der „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel mit überraschend gut gemalten Stillleben, Anke Eilergerhard mit ihren sinnlichen Fiberglas-Plastiken und Matthias Garff mit neuen Vögeln in Gummistiefeln. Eine der in Schwetzingen wohl bekannten blauen Pappeln von Stefan Pietryga darf nicht fehlen, dazu kommen neue Holzskulpturen. Ihm ist der Kontakt zu Wang Shugang in Peking zu danken, der mit zwei Bronzefiguren vertreten, aber wegen Covid-19 immer noch in China gefangen ist.
Darüber hinaus werden auch Künstler gezeigt, die in der Schlosskapelle zu sehen waren: Thomas Hildenbrand etwa mit seinen spätgotisch anmutenden Engeln aus Lindenholz und Nele Waldert mit ihrer märchenhaften Installation „Im Paradies“. Im Palais Hirsch war 2021 Amnon David Ar aus Israel zu sehen beziehungsweise nicht zu sehen, da er wegen Covid-19 nicht gezeigt werden durfte. Jetzt aber ist er mit drei großen Hauptwerken vertreten. Mathias Otto zeigt sein eindrucksvolles Bild „Isola“ eine surrealistische Reaktion auf die Pandemie.
Heller und farbenfroher sind die Bilder der Kölner Künstler Elizabeth Weckes und Matthias Brock mit botanisch-zoologischen Themen, die so wunderbar in das Ambiente der Orangerie passen. In diese Reihe gehört auch Gabi Streile mit neueren Tulpen-Bildern, deren Ausstellung „Asparagus“ 2008 eine Tournee durch die Partnerstädte von Schwetzingen – Spoleto in Italien, Lunéville in Frankreich sowie Pápa in Ungarn – machte. Auch Friederike Vahlbruch zeigt in ihren virtuos gemalten Bildern Naturthemen, die freilich digital verfremdet sind und in eine surreale Welt entführen. Weitere aus dem Palais Hirsch bekannte Künstler sind Mathias Perlet und Marc Taschowsky, der eine ein Vertreter der Leipziger Schule mit durchaus sozialkritischen Themen und der andere ein Maler der Berliner Szene mit träumerisch verrätselten Bildern einer jungen Fantasiewelt.
Die Ausstellung wird nach ihrer Eröffnung am Freitag, 10. Juni, bis 24. Juli jeweils mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen sein. Es fällt lediglich Schlossgarteneintritt an. zg
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen_artikel,-schwetzingen-kunstverein-schwetzingen-zeigt-hoehepunkte-aus-50-jahren-bestehen-_arid,1960211.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen.html