Zugverkehr

Lokführer-Streik: Welche Bahnen fahren noch in Schwetzingen?

Bis Freitagabend wird es zu "massiven" Auswirkungen im Bahnbetrieb kommen, auch im Rhein-Neckar-Kreis. Grund dafür ist ein Streik der GDL. Wie wirkt sich das in Schwetzingen aus? Unsere Redaktion war unterwegs.

Von 
Linda Saxena und Nicolai Lehnort
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Am Freitagmorgen ist an den Bushaltestellen am Schwetzinger Bahnhof nicht viel los. © Nicolai Lehnort

Region. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zum Warnstreik aufgerufen. Grund sind laut des Unternehmens gescheiterte Tarifverhandlungen. "Der erneute Streik wird sich wieder massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken", schreibt die Deutsche Bahn (DB).

Auch in Schwetzingen, Hockenheim, Oftersheim und Neulußheim wird es zu Zugausfällen kommen. Laut GDL werden die Lokführer die Arbeit von Donnerstag, 7. Dezember, von 22 Uhr bis Freitag, 8. Dezember, 22 Uhr niederlegen. Betroffen sind bundesweit der Fernverkehr und Regionalverkehr - so auch der Fahrplan im Rhein-Neckar-Kreis.

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Bus und Straßenbahn in der Region nicht betroffen

Pendler und Reisende müssen in diesem Zeitraum mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Zum Beispiel wird es auf der Strecke zwischen Schwetzingen und Mannheim zu Ausfällen bei der Regionalbahn kommen. Es werde allerdings ein Notfallfahrplan mit stark reduzierten Angeboten geben. Wie der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN)  mitteilt, sind Busse und Straßenbahnen im Verbundgebiet nicht vom Streik betroffen. 

Am Freitagmorgen geht es für viele nicht wie gewohnt mit dem Zug, sondern mit dem Bus zur Arbeit. Der Bahnstreik ist nichts Neues. Pendler und Reisende sind es inzwischen schon fast gewohnt, schließlich haben die Lokführer der Bahn ihre Arbeit zuletzt vor rund drei Wochen vorübergehend eingestellt. Am Morgen des 8. Dezembers ist auf der Strecke vom Mannheimer Hauptbahnhof zum Schwetzinger Bahnhof die Auslastung eher gering.

Die alternative Anfahrt ist schnell gewählt. Am Freitagmorgen heißt es für viele Pendler: den Linienbus nehmen. Der braucht nicht nur dreimal so lang wie der Regionalzug, er hält auch an über 20 Stationen. Ein langwieriges Vergnügen. Allerdings war von überfüllten Verkehrsmitteln keine Spur. Das sollte sich auch im Laufe der Busfahrt nicht groß ändern. Es scheint ausreichend alternative Möglichkeiten zu geben, den Weg zum Arbeitsplatz zu bestreiten.

Auch am Schwetzinger Bahnhof war am frühen Freitagmorgen eher weniger los. Von Menschenmassen kann bei Weitem keine Rede sein, vielmehr wirken die vielen Bushaltestellen auf beiden Seiten wie leergefegt. Eine Handvoll Personen wartet hier - gewollt oder gezwungen - auf den Bus.

Notfallfahrplan scheint zwischen Mannheim und Schwetzingen akkurat

Am späten Vormittag ist der Mannheimer Hauptbahnhof derweil - anders als beim vorangegangenen Streik der GDL - einigermaßen gefüllt statt menschenleer. Von den Zugausfällen ist in der App der Deutschen Bahn deutlich mehr zu erkennen als an den Bahnsteigen und den Anzeigen.

Zudem scheint es, als sei die DB mittlerweile geübt im Umgang mit Arbeitsniederlegungen, denn schon am Donnerstagmittag ist absehbar, welche Züge am Freitag trotz des Streiks voraussichtlich fahren sollen - und weitestgehend stimmen diese Informationen. So ist gegen 11.30 Uhr der einfachste Weg von Mannheim nach Schwetzingen mit einer S3 in Richtungs Karlsruhe, die mit gerade einmal fünf Minuten Verspätung fährt. Am Bahnhof Heidelberg-Pfaffengrund/Wieblingen folgt der Umstieg in einen Bus nach Schwetzingen - im Grunde alles wie in der DB-App vorausgesagt. Der Notfallfahrplan scheint also zu funktionieren.

Stockender Verkehr auf der A5 in Richtung Heidelberg und Schwetzingen

Eine Alternative für Pendler und Reisende ist an diesem Tag möglicherweise auch das Auto. Besonders auf der Autobahn ist ein hohes Verkehrsaufkommen spürbar. So staut es sich am Vormittag auf der A5. Wie der ADAC in seinem Stauticker mitteilt, stockt der Verkehr auf der Autobahn insbesondere an der Anschlussstelle Walldorf/Wiesloch in Richtung Heidelberg. 

Weitere Informationen und den aktuellen Fahrplan gibt es unter www.vrn.de.

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

Volontariat Nicolai Lehnort ist seit Juli 2023 Volontär.

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