Xylon Museum + Werkstätten

Mannheimer Künstler laden in Schwetzingen zum Mitmachen ein

Die Ausstellung gestalten Mitglieder des Bezirksverbandes bildender Künstler Mannheim. Zusätzlich gibt es Kurse und die Möglichkeit, selbst Drucke herzustellen.

Von 
Marco Montalbano
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Die Freunde des Xylon-Museums + Werkstätten sowie der darstellenden Kunst dürfen sich freuen, denn es gibt endlich ein Datum für das lang ersehnte, nächste Ereignis: kommenden Samstag, 9. April. Dabei wird es nicht nur eine Gruppenausstellungen mit Werken der Mitglieder des Bezirksverbands bildender Künstler Mannheim (BBK) geben, sondern auch einen Tag der offenen Werkstatt.

Das Xylon litt, wie andere Museen, in den vergangenen beiden Jahren unter der Pandemie und unter der dadurch schwierigen Planung. Dennoch fanden Ausstellungen statt. Mit spürbarer Vorfreude in der Stimme sagt die künstlerische Leiterin des Xylon, Dr. Kristina Hoge: „Derzeit wird aufgebaut. Wir werden eine große Gruppenausstellung mit verschiedenen Künstlern des BBK zeigen und auch die Werkstatt bei der Eröffnung mit einbeziehen.“

Ausstellung und Kurse

Neue Ausstellung in den Xylon Museum + Werkstätten (Zugang über den Schlossgarten und Kronenstraße 17 bei der Bibliothek) ab Samstag, 9. April, 13.30 Uhr. Vernissage: 16 Uhr. Künstler des BBK Mannheim stellen unter dem Titel „... und unter Druck entstehen Diamanten“ aus.

Öffnungszeiten der Ausstellung: samstags und sonntags 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr und nach Vereinbarung, Telefon 0170/4 51 69 73.

Das Ausstellungskonzept nimmt den Prozess der Entstehung druckgrafischer Arbeiten in den Blick. Es werden nicht nur fertige Arbeiten gezeigt, sondern die Ausstellung wird während ihrer Laufzeit wachsen. Die Besucher sind eingeladen zur offenen Werkstatt zu kommen, mit den Künstlern zu drucken oder beim Entstehen einer Druckgrafik zuzuschauen.

Offene Werkstatt für alle: Samstag, 9. April, 16 bis 19 Uhr, Samstag, 7. Mai, 15 bis 19 Uhr.

Anfragen für Werkstattbesichtigung, Nutzung oder für den Erwachsenenkurs mittwochs ab 16 Uhr bei „Ju“ Mindhoff unter Telefon: 06202/8 59 39 31.

Der BBK Mannheim stellt dann bis 29. Mai Druckkunst unter dem Titel „... und unter Druck entstehen Diamanten“ aus. Es wird eine große Bandbreite an Druckgrafik zu sehen sein: aus dem Besitz der Künstler, eigene sowie Werke anderer Urheber. Drucke, die als beeindruckend, bedeutsam, vielleicht auch kontrovers in einer persönlichen oder allgemeinen Hinsicht gefunden werden, verdeutlicht Hoge.

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Das Ausstellungskonzept nimmt den Prozess der Entstehung druckgrafischer Arbeiten in den Blick. Es werden nicht nur fertige Arbeiten gezeigt, sondern die Ausstellung wird während ihrer Laufzeit wachsen. Die Besucher sind eingeladen zur offenen Werkstatt für alle zu kommen, mit den Künstlern zu drucken oder beim Entstehen einer Druckgrafik zuzuschauen.

Diese Aktion hat noch einen weiteren Hintergrund: „Der Tag der offenen Werkstatt, von dem es eventuell noch einen weiteren geben wird, soll auch darauf hinweisen, dass der BBK seine Werkstatträume im Obergeschoss der Alten Feuerwache Mannheim bis Mitte 2022 verlieren wird und neue gesucht werden“, verdeutlicht die Leiterin die Problematik.

„Ju“ Mindhoff gibt Kurse

Nachdem die für 2020 geplanten Kurse mit der Brühler Künstlerin Andrea Tewes wegen Corona abgesagt werden mussten, wird die mit Material und Druckmaschinen reichlich ausgestattete Xylon-Werkstatt jedoch weiterhin gut genutzt. Gudrun „Ju“ Mindhoff empfängt zweimal pro Woche Kinder der Comenius-Schule und auch einen Nachmittag für Erwachsene gibt es. „Die Kreativität der Kinder ist einfach unglaublich. Auch die Ergebnisse. Wer ihre Werke sieht, mag manchmal gar nicht so recht glauben, dass sie von Kindern stammen. Wichtig ist mir, dabei den Geist von Otto Mindhoff in Erinnerung zu halten.“

Sie betont weiter: „Die Werkstatt steht offen, auch für Erwachsene, für die es einen Kurs an jedem Mittwoch ab 16 Uhr gibt. Dazwischen wird sie auch von verschiedenen Künstlern genutzt, die hier arbeiten, so auch Andrea Tewes.“

Manchmal käme es auch vor, dass Kinder einfach so vor der Tür stünden. Als kreative Stätte der Begegnung und der Zusammenarbeit sei die Werkstatt ebenfalls ein wichtiger Ort. Die energiegeladene 84-Jährige verweist auf ein großes Bild und berichtet begeistert: „Das haben Comenius-Schüler und Hebel-Gymnasiasten gemeinsam erschaffen. Es war einfach großartig zu sehen, wie sie nebeneinander saßen und daran arbeiteten. Ohne Probleme und in perfekter Harmonie. Es ist immer wieder erstaunlich, wie intuitiv deren Zugang zu Kunst und Kreativität ist oder wie besonders die Comenius-Schüler keinerlei Probleme mit gegenstandslosen Darstellungen haben.“

Info: Website des Bezirksverbands, Website des Xylon-Museums

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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