Er ist wieder zurück. Nach dem diakonischen Dienst in der katholischen Kirchengemeinde Wiesloch-Dielheim ist Michael Barth-Rabbel seit September 2021 hauptberuflicher Diakon in der Seelsorgeeinheit Schwetzingen, Oftersheim und Plankstadt.
Drei Jahre war der 52-Jährige gemeinsam mit dem dortigen Pastoralteam in den Pfarreien St. Augustinus und Heilig Kreuz in Wiesloch, St. Gallus in Baiertal, St. Cyriak in Dielheim und Heilig Kreuz in Balzfeld zuständig. Und dabei auch der „Nachbar“ von Pater Thomas, der ja im Oktober 2020 in die Seelsorgeeinheit Sinsheim-Angelbachtal wechselte. Das Angebot, die hauptamtliche Diakonstelle in Wiesloch-Dielheim zu übernehmen, war damals von der Erzdiözese gekommen. Nachdem nun der hiesige Pastoralreferent Bernhard Zöller im Sommer vergangenen Jahres in Ruhestand ging, musste die Stelle in Schwetzingen neu besetzt werden.
Die Begegnungen mit Menschen sind Michael Barth-Rabbel seit jeher wichtig. Sein Dienst hier beschränkt sich nicht allein auf die Diakonie, der 52-Jährige ist auch in der Liturgie und der Verkündigung tätig. Ein Teil seiner Aufgaben liegt in der Krankenkommunion oder im Besuchsdienst. Dazu gehört im Besonderen die Seelsorge im GRN-Seniorenzentrum in Schwetzingen sowie im ASB-Seniorenheim in Oftersheim. Er ist für die Firmvorbereitung in der gesamten Kirchengemeinde verantwortlich. Im Grunddienst der Liturgie gehören Taufen, Trauungen und Beerdigungen als auch verschiedene Gottesdienste zu seinen Aufgaben.
Einst Maurer gelernt
Michael Barth-Rabbel lebt seit Langem in Schwetzingen. Der gebürtige Speyerer erlernte den Beruf des Maurers und arbeitete zunächst in der Zuckerfabrik in Waghäusel. Seit über 30 Jahren ist er nun aber in der katholischen Pfarrei tätig. Seine Berufung zum Diakon fand er, als er die Stelle als Mesner der St. Pankratius-Kirche innehatte. Damals wohnte er im Dreikönighaus, wo er heute wieder sein Büro als Diakon hat. Über die Jahre ist er immer mehr hineingewachsen in die Kirchengemeinde.
Ab 2005 arbeitete er als Pfarrsekretär und Hausmeister in der Verwaltung der Seelsorgeeinheit. Der damalige Pfarrer Wolfgang Gaber hatte ihn dazu bewogen. Barth-Rabbel engagierte sich sehr für die Ausstattung des Pfarrbüros mit moderner Technik. Neben seiner Arbeit absolvierte er – in Abendkursen und Wochenendseminaren – die theologischen sowie die pastoralen Studien, die als Grundlage für die Ausbildung zum Diakon dienen.
Seit seiner Weihe, die dann 2013 erfolgte, habe er zeigen können, „dass er Menschen für das Evangelium des Herrn Jesus Christus begeistern kann“, so hat es Pfarrer Friedbert Böser formuliert. Besonders gute Kontakte hat der beliebte Diakon zur Katholischen Jungen Gemeinde (KJG), zu den Kindergärten und den anderen kirchlichen Gruppen. Die Sternsingeraktion und der Martinsumzug im Hirschacker sind seine „Kinder“. Aber auch die Begleitung kranker oder sterbender Menschen sowie die Gespräche gerade mit Älteren möchte er nicht missen.
Michael Barth-Rabbel ist verheiratet mit der Logopädin Belinda Barth, Tochter Maira (13) geht in Brühl zur Schule. Die Familie wohnt im Hirschacker. Der 52-Jährige grillt gerne im Garten. Touren mit dem Wohnmobil und Joggen, auch mit Hund „Kalle“, sind seine Hobbys. Für den Spargellauf hat er sich längst wieder angemeldet.
Kultur der Achtsamkeit
In seiner Zeit in Wiesloch hat Barth-Rabbel das „Institutionelle Schutzkonzept“ der Kirchengemeinde und des Dekanats mit erarbeitet und zur Verabschiedung vorbereitet. Darin ist gebündelt, wie Schutzbefohlene vor sexualisierter Gewalt und grenzüberschreitendem oder übergriffigem Verhalten geschützt werden können. Das Konzept verpflichtet Engagierte, die zum Beispiel ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen müssen, die Grenzen anderer zu achten und sich im Rahmen von Schulungen weiterzubilden. Seitdem gibt es in allen sieben Kirchengemeinden des Dekanats eine ehrenamtliche und eine hauptberufliche Ansprechperson für „eine Kultur der Achtsamkeit“.
An Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern wird Michael Barth-Rabbel gemeinsam mit Pastoralreferent Sebastian Binder drei Gottesdienste mitzelebrieren, die speziell für Jugendliche gestaltet worden sind: Am 14. April um 18 Uhr im Josefshaus, am 15. April um 18 Uhr in St. Pankratius mit Beginn im Hof hinter der Kirche und in der Osternacht am 16. April ab 20 Uhr ebenfalls im Hof von St. Pankratius.
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