Konzert in der Musikschule Schwetzingen

Moritz liebt die Posaune, „weil’s laut ist“

Die Blechbläser der Musikschule Bezirk Schwetzingen lieferten ein munteres und beeindruckendes Konzert unter der Leitung von Alois Willing ab.

Von 
Hannah Beisel
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Alois Willing lässt sich immer wieder was Besonderes einfallen. © Lenhardt

Abwechslungsreich gestaltete sich die Blechbläsermatinee der Musikschule Bezirk Schwetzingen. Unter der Leitung von Alois Willing traten verschiedene Bläser und Blasinstrumentenensembles im Franz-Danzi-Saal des Kulturzentrums auf und lieferten eine Show ab, die sich in sich hatte.

Den Anfang machte das Blechbläserensemble Eppelheim mit dem berühmten Stück „Another one bites the Dust“ von Queen. Als die finalen Töne verklungen waren, kam der stellvertretende Schulleiter Philipp Wolfart auf die Bühne und begrüßte die Anwesenden im bestens gefüllten Saal. Es war die dritte Sonntagsveranstaltung der Musikschule in Folge. Man spürte nicht, dass die Protagonisten im Vorfeld mit Schwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie zu kämpfen hatten. So kam es vermehrt zu Probenausfällen und auch auf Präsenzunterricht musste verzichtet werden. Der Qualität des Konzertes tat dies keinen Abbruch.

Capoira zum Musikspiel

Ein vielfältiges und auch etwas unkonventionelles Programm wurde von den Musikschülern angeboten. Beispielsweise mit den Stücken der „Three and a half Trombones“ alias Felix Dimitrijevic, Nikolai Hoffmann, Lasse Kuhn, Jannik Siegler und Mathias Hohmann, die unter anderen mit „Havana“ von Camila Cabello souverän ablieferten. Neben lässiger und zeitgemäßer Musik dachten sich Alois Willing und seine Schüler zu den Stücken auch immer jeweils eine Choreographie aus, die staunen und schmunzeln ließ. Beispielsweise bei dem traditionellen Stück „Bahia of Africa“, bei dem der Lehrer währenddessen auf der Bühne seine Fertigkeiten in Capoeira, einem brasilianischen Kampftanz, vorführte. Als ein Schüler bei „I’m getting sentimental over you“ von George Bassmann mit einer Blume durch das Publikum ging und sie verschiedenen Zuschauern anbot, hatte er definitiv die Herzen erobert.

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Bewundernswert war der sieben-jährige Moritz Lebhardt, der mit seiner Posaune bravourös das Stück „I like the flowers“ aufführte. Er ist der jüngste Schüler von Alois Willing und erst seit Oktober vergangenen Jahres dabei. Auf die Frage, warum er die Posaune so gerne mag, antwortete er: „Weil’s laut ist“. Das erntete viele Lacher im Publikum. Ebenfalls bewundernswert waren die „Wellermonkeys“ mit Henrik Klinger, Yohann Klinger, Annika van der Borght und Max Stadler, die passend zu ihrem Namen das Traditional „Wellerman“ aufführten. Man kennt dieses Walfängerlied durch ein Cover von Nathan Evans, die „Wellermonkeys“ Gesang gab’s obendrein: Annika van der Borght sang einen Text dazu, den die Gruppe selbst geschrieben hatten.

Das Publikum macht mit

Als krönenden Abschluss präsentierte das Blechbläserensemble „Ali Trombonis Blechschaden“ sein Können. Zu hören war dabei das klassische Stück die 2. Symphonie Auferstehung von Gustav Mahler. Die Bläser gestanden, dass sie dann doch eher die moderneren Sachen bevorzugen, die Alois Willing herauskramt. Das letzte Stück der Matinee lud noch einmal zum Mitbewegen und -tanzen ein: Zu „Warrior“ von Too Many Zooz standen die Zuschauer auf und vollführten einen Tanzschritt, bei dem die Stimmung in den Franz-Danzi-Saal noch einmal so richtig brodelte.

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