Schwetzingen. „Ich wollte schon immer mal bei einer Misswahl mitmachen“, sagt Timja Bilali. Die Schwetzingerin wurde zur „Mrs. Metropolregion Rhein-Neckar“ gekürt und vertritt ihre Heimat im Januar bei der Wahl zur „Mrs. Deutschland“. Diesen Titel tragen zu dürfen und die Region beim deutschlandweiten Schönheitswettbewerb zu vertreten, sei eine große Ehre für sie. Um sich dem zu widmen, hat die gelernte Krankenschwester und Kinderpflegerin ihren Beruf aufgegeben.
Auf die Idee, ihre Bewerbung einzureichen, kam Timja Bilali durch ihre Teilnahme an der Fashionshow „My Style Rocks“, die Harald Glööckler veranstaltet. Dort sei sie von verschiedenen Teilnehmern angesprochen und gefragt worden, weshalb sie noch nicht an einer Misswahl teilgenommen habe. Bislang haben sie lediglich die zu erfüllenden Kriterien an einer Bewerbung abgehalten.
„Früher war es so, dass man richtig groß sein musste, nicht verheiratet sein durfte und keine Kinder haben. Heute ist das anders, man darf verheiratet sein und auch Kinder haben“, erzählt die zweifache Mutter. „Dann hab ich mich einfach mal beworben und letztendlich hat es dann auch geklappt“, ergänzt sie.
Schwetzingerin begeistert sich für Mode
Ihre bisherigen Erfahrungen in der Branche beschränken sich auf die Teilnahme an Fashionshows und das Mitlaufen bei einer Modenschau. „Mode ist meine Identität, das ist nicht einfach nur Kleidung für mich, sondern mein Charakter und das inspiriert mich. Das, was ich trage, ist eine Geschichte für mich“, sagt die Schwetzingerin.
Um die „Mrs. Metropolregion Rhein-Neckar“ zu werden, muss man sich online bewerben und Videos sowie Fotos von sich selbst beifügen. Außerdem interessiert sich die Jury für die sozialen Medien der Kandidatinnen und ihre Hobbys. Damit man als Kandidatin akzeptiert werde und in die engere Auswahl komme, dürfe man keine Nacktbilder gemacht und an entsprechenden Filmen teilgenommen haben. Zudem solle man bodenständig sein, erläutert Bilali. Die Top-Fünf sei dann in die engere Auswahl gekommen und habe sich den Juroren in einem Videotelefonat vorgestellt.
Timja Bilali fühlt sich geehrt, die Metropolregion Rhein-Neckar zu vertreten
„Ich bin so stolz und konnte es erst gar nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Ich liebe Schwetzingen und freue mich, die Region vertreten zu dürfen“, erklärt Timja Bilali. An Schwetzingen gefalle ihr besonders die Mischung aus Stadt und Natur, die durch das Schloss und den Schlossgarten gegeben sei. Die Menschen empfinde sie ebenfalls als ruhig und angenehm. Gerade als Mutter seien für sie gute Schulen wichtig. „Und natürlich der Schwetzinger Spargel – der schmeckt einfach am besten“, sagt sie lachend.
Mit ihrer Kandidatur zur Wahl der „Mrs. Deutschland“ will Timja Bilali Mädchen und Frauen vermitteln, dass jede Schönheitskönigin werden kann. „Mein Ziel ist es, dass Frauen verstehen, dass es jede schaffen kann. Fühlt euch einfach in eurem Körper wohl und präsentiert euch selbstbewusst. Die Ausstrahlung ist das allerwichtigste“, findet die Bewerberin. Kritikern des Schönheitswettbewerbs entgegnet sie, dass Frauen keinem Idealbild mehr entsprechen müssen.
Sie selbst mache sich keinen Druck und Stress, habe aber Bedenken, dass manche Kandidatinnen einen ungesunden Ehrgeiz entwickeln und den Wettbewerb zu verbissen sehen. „Ich mache mir da gar keinen Druck. Dass ich überhaupt schon so weit gekommen bin und die Region vertreten darf, ist ein Gewinn für mich. Ich lebe einfach ganz den Moment. Ich kann gut laufen und verliere nie mein Lachen“, gibt sich Bilali selbstbewusst.
Bei der Wahl zur „Mrs. Deutschland“ treten 20 Kandidatinnen an
Am meisten freue sie sich darauf, auf der Bühne zu strahlen und vor Ort von ihrer Familie unterstützt zu werden. Die Wahl zur „Mrs. Deutschland“ findet vom 2. bis zum 6. Januar in Wernigerode in Sachsen-Anhalt statt. Geplant seien an den ersten beiden Tagen ein Fotoshooting mit den Kandidatinnen, ein Abendessen mit der Jury und eine Stadtführung. Anschließend finden die Generalproben statt. Es treten 20 Kandidatinnen für die Wahl zur „Mrs. Deutschland“ an. „Ms. Deutschland“ wollen ebenfalls 20 Frauen werden.
Am Tag des Finales laufen die Kandidatinnen zweimal über die Bühne – zuerst im Abendkleid und dann im Bikini. Außerdem hält jede Dame eine kurze Rede über ein frei wählbares Thema. Timja Bilali möchte in ihrer Redezeit anderen Frauen Mut machen, sich selbstbewusst zu präsentieren. Zusätzlich müssen die Frauen spontan Fragen beantworten, die von den Moderatoren gestellt werden.
Darauf folgt die Auswahl der Top-Sechs, die noch ein zweites Mal im Abendkleid laufen dürfen. Aus den besten drei Kandidatinnen werden dann jeweils die neue „Mrs. Deutschland“ und „Ms. Deutschland“ gewählt. Zusätzlich zur Schönheitskönigin wird eine „Mrs. Social Media“ über ein Telefonvoting gekürt. Ein Anruf kostet zwei Euro. Die Kandidatin, die diesen Titel gewinnt, ist automatisch in den Top-Drei – sie kann auch noch die „Mrs. Deutschland“ werden.
Timja Bilali ist ein Jahr lang Schönheitskönigin der Region
Timja Bilali blickt dem Finale positiv entgegen und macht sich deswegen nicht zu viel Stress. Ihr Ziel ist es, Spaß zu haben. Sie brauche die Action und die Bühne, weil sie im Rampenlicht so sein könne, wie sie tatsächlich ist. Durch ihre Teilnahme am Schönheitswettbewerb erhofft sie sich mehr Reichweite. Die Schwetzingerin arbeitet darauf hin, eine größere Filmrolle zu ergattern. Bislang war sie Kandidatin in verschiedenen Gameshows und hatte kleinere Rollen in TV-Formaten, wie beispielsweise in der RTL-Richtersendung „Ulrich Wetzel – das Strafgericht“.
Außerdem möchte Timja Bilali in der Fashion-Welt aktiv sein und sich sozial engagieren. Dazu plane sie gerade ein Projekt. Kinder, deren Eltern sich Singen und Tanzen nicht als Hobby leisten können, möchte sie kostenlos fördern. „Und natürlich vertrete ich die Region bei offiziellen Events wie zum Beispiel bei Fashionweeks, Boxkämpfen oder Eröffnungen von Boutiquen. Schließlich bin ich jetzt ein Jahr lang die Mrs. Metropolregion Rhein-Neckar“, sagt sie.
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