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Neu im Schwetzinger Gemeinderat: Andrea Rung rückt in zweiter Sitzung nach

Andrea Rung wurde als Nachrückerin in den Gemeinderat berufen und übernimmt verschiedene Ämter in Ausschüssen und Gremien, während sie sich besonders für Themen wie Inklusion und familiäre Unterstützung engagiert.

Von 
Volker Widdrat
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Andrea Rung fühlt sich wohl in Schwetzingen und geht gerne in den Schlossgarten. Bei der morgendlichen Runde ist meistens ihr Hund „Popcorn“ dabei. © Widdrat

Schwetzingen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Schon wenige Tage nach der Verpflichtung des neuen Gemeinderats durfte Andrea Rung als Nachrückerin für den ausscheidenden Peter Lemke an den Ratstisch. Die Nächstplatzierte auf der Liste der Freien Wähler hatte bei der Kommunalwahl 2319 Stimmen errungen. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause darf sie nun schon gleich ihr Mandat ausüben.

Durch den Wechsel hat sich auch die Besetzung der Ausschüsse geändert. Andrea Rung ist festes Mitglied im beschließenden Technischen Ausschuss, sie sitzt im Aufsichtsrat der Volkshochschule und fungiert als Stellvertreterin in weiteren Gremien. Außerdem ist sie stellvertretende Beisitzerin im Gemeindewahlausschuss für die Oberbürgermeisterwahl am 15. September und Stellvertreterin im Inklusionsbeirat der Stadt Schwetzingen.

Andrea Rung übernimmt wichtige Aufgaben im Gemeinderat

Die 47-Jährige ist seit zehn Jahren Mitglied bei den Schwetzinger Freien Wählern (SFW), die bei der vergangenen Wahl mit 29,7 Prozent der Stimmen deutlich zugelegt und zwei Sitze dazugewonnen haben. Zehn Frauen und 18 Männer hatten auf der SFW-Liste kandidiert. Andrea Rung war auf dem achten Listenplatz angetreten. Für sie war es der dritte Anlauf für einen Sitz im Gremium.

Zur Person

  • Andrea Rung wurde in Schwetzingen geboren und ging hier zur Schule. Die 47-Jährige hat zwei erwachsene Kinder. Sie arbeitet als Assistentin der Geschäftsführung in einem Schwetzinger Betrieb.
  • Die Gemeinderätin geht gerne mit ihrem Hund „Popcorn“ in den Schlossgarten. Ihre Hobbys sind Lesen und Reisen.
  • Für die Schwetzinger Freien Wähler stand sie auf Listenplatz acht und holte 2319 Stimmen. jüg

Die neue Gemeinderätin wurde in Schwetzingen geboren und ist hier aufgewachsen, besuchte die Hildaschule und machte an der Carl-Theodor-Schule die Mittlere Reife. Sie absolvierte eine Lehre zur zahnmedizinischen Fachangestellten, arbeitet aber nun schon viele Jahre in der Verwaltung. Seit Mai vergangenen Jahres ist sie Assistentin der Geschäftsführung bei einem Heizungs- und Sanitärbetrieb in Schwetzingen.

Die 47-Jährige freut sich sehr, ab sofort in der Kommunalpolitik mitwirken zu dürfen. Die Themen Bildungschancen, Förderung von Vereinen und der Jugend, Wirtschaft, Stadtentwicklung und besonders Inklusion liegen ihr am Herzen.

Andrea Rung setzt sich für Inklusion und Bildung ein

Schon sehr früh war sie mit ihren Kindern auf sich allein gestellt. Daher weiß sie, welche Probleme Alleinerziehende haben können. Tochter Lisa (23) ist in der Ausbildung zur Erzieherin. Sohn Alex (21) ist Autist mit Asperger Syndrom. Die 47-Jährige weiß deshalb aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, in der heutigen Gesellschaft das Thema Inklusion voranzubringen. Und wie schwer es ist, akzeptiert zu werden, wenn man „anders“ ist.

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„Daher ist es wichtig, für die Dinge, die einem am Herzen liegen, zu kämpfen“, hat sie in ihrem Wahlkampf-Flyer geschrieben. „Wir sollten in der heutigen Zeit wieder mehr familiär zusammenfinden, uns gegenseitig helfen und unterstützen, so wie ich es mit meiner Familie erlebt habe“, plädiert sie für eine familienfreundliche und soziale Kommunalpolitik.

Andrea Rung sieht große Chancen bei den Freien Wählern

Die ehemalige Gemeinderätin Raquel Rempp habe sie lange vor der 2016 erfolgten Verschmelzung von FWV und SWF 97 angesprochen, ob sie nicht mitmachen wolle. Die Liste der Schwetzinger Freien Wähler habe sie ausgesucht, „weil ich hier große Chancen sehe, mich unabhängig und frei kommunalpolitisch einzubringen und mich für die Interessen der Bürger einzusetzen“.

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Ein bisschen aufgeregt ist sie schon, wenn es im September mit der ersten öffentlichen Gemeinderatsitzung losgeht. Sie traut sich aber zu, viele problematische und vielfältige Themen des alltäglichen Lebens beurteilen zu können und dabei konkrete Lösungen zu suchen und diese auch umzusetzen. Sie fühlt sich sehr wohl in Schwetzingen und könnte sich auch nicht vorstellen, irgendwo anders zu wohnen. Täglich dreht sie gerne eine Runde durch den Schlossgarten mit ihrem West Highland Terrier „Popcorn“. Oder unternimmt was mit Freunden und macht gerne Tagesausflüge mit ihren Kindern. Sie liest viel, vor allem Krimis. Zurzeit vertieft sie sich in den neuen Thriller von Sebastian Fitzek.

Im Kleingärtnerverein ist sie Mitglied, auch beim Regionalverband Autismus Nordbaden-Pfalz, ebenso im Förderverein für Städtepartnerschaften und im Freundeskreis vom Theater am Puls. Beim Karnevalsclub Phoenix ist sie aus alter Verbundenheit zum Hirschacker als Mitglied eingetreten. Andrea Rung reist gerne, vor allem um Land und Leute kennenzulernen. Das kann eine Nilkreuzfahrt von Luxor nach Assuan sein oder auch ein kultureller Städtetrip mit Musicalbesuch in Hamburg, aber meistens ist sie unterwegs bei Familienausflügen mit ihrer Tochter und ihrem Sohn.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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