Ärztemeinung

„Nur eine Frage der Zeit“: Hausarzt aus Reilingen sieht Schuld bei der Politik

Dr. Stefan Reschke ist Hausarzt in Reilingen und Walldorf und er ist für die FDP Mitglied des Reilinger Gemeinderats. Er hat uns seine Sicht zur geplanten Schließung des Bereitschaftsdienstes geschrieben

Von 
Marcus Oehler
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Dr. Stefan Reschke ist Hausarzt in Reilingen und Walldorf und er ist für die FDP Mitglied des Reilinger Gemeinderats. Er hat uns seine Sicht zur geplanten Schließung des Bereitschaftsdienstes geschrieben:

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„Die Schließung der Notdienstpraxis in Schwetzingen war nur eine Frage der Zeit. Während viele von Ihnen schockiert sind, erleben wir Ärzte seit Jahren den Niedergang der ambulanten Versorgung. Überlastet, überarbeitet und ohne Nachwuchs – das ist der Alltag, den wir seit Langem kennen und vor dem wir gewarnt haben. Doch niemand wollte uns hören“, schreibt Reschke. Und weiter: „Ironisch finde ich, dass ein SPD-Landtagsabgeordneter Unterschriften gegen die Schließung sammelt, während es seine Partei ist, die zusammen mit Karl Lauterbach die ambulante Medizin systematisch zerstört hat. Hier den Retter zu spielen und uns Ärzten die Schuld zuzuschieben, ist der Gipfel der Absurdität. Uns Ärzte trifft keine Schuld an diesem Desaster. Die Verantwortlichen sitzen in der Politik und bei den Krankenkassen. Und das Schlimmste steht uns noch bevor. Die nächsten Jahre werden für die ambulante Versorgung ein Härtetest – und es wird Zeit, dass endlich eine tiefgreifende Reform des Gesundheitssystem passiert“, so Dr. Reschke.

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