Schwetzingen/Region. Unter Federführung der Stadt Schwetzingen planen die Städte Heidelberg und Eppelheim sowie die Gemeinde Plankstadt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe den Radschnellweg von Heidelberg nach Schwetzingen (wir berichteten mehrfach). Startpunkt für den Radschnellweg ist die Heidelberger Bahnstadt. Dort schließt die Verbindung an bereits bestehende Radwege an. Der Endpunkt wird in Schwetzingen auf der Ostseite der Bahntrasse der Deutschen Bahn liegen.
In der dritten Sitzung wurde eine Bewertungsmatrix vorgestellt
Am Donnerstag haben die Planungspartner den Projektbegleitkreis in seiner dritten Sitzung über den aktuellen Planungsstand informiert, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Der Schwerpunkt der dritten Sitzung lag auf der Vorstellung einer Bewertungsmatrix, mit der ein durchgehender Verlauf der Hauptvarianten, die weiter untersucht werden, bestimmt wird.
Die Variantenbündel und Führungsmöglichkeiten des Radschnellwegs, unterteilt in drei Hauptvarianten aus der Machbarkeitsstudie, wurden zunächst in 69 vergleichbare Abschnitte unterteilt. Anhand von 31 Kriterien wurde bewertet, wie die Abschnitte in den Bereichen Qualitätsstandards für Radschnellverbindungen, Verkehr sowie Umwelt abschneiden. Dabei geht es um den bestmöglichen Verlauf innerhalb der (Unter-)Varianten und weniger um ein Ranking zwischen den Hauptvarianten.
Aus diesem Zwischenschritt gehen aktuell zwei durchgehende Varianten für die weitere Verkehrsmodellberechnung hervor. Das Zwischenergebnis wurde in der Runde kritisch diskutiert. Insbesondere die Einhaltung des vollen Radschnellwegstandards auf einem Großteil der zukünftigen Trasse war dem Projektbegleitkreis ein wichtiges Anliegen. Außerdem plädierten Teilnehmende dafür, dass das Umsteigepotenzial vom Auto auf das Fahrrad, Sicherheitsaspekte sowie der Umwegfaktor in der Planung ausreichend berücksichtigt werden.
Das Verkehrsmodell wird mit zwei Varianten angereichert
Die Varianten eins (in der beistehenden Karte gelb) und zwei (blau) werden in einem nächsten Schritt mit den Daten aus dem Verkehrsmodell angereichert. Das Nutzenpotenzial wird abgeschätzt, außerdem werden Nutzen und Kosten analysiert. Für Variante drei (rot) ergibt sich aus der Bewertung derzeit keine durchgehende Trasse. Ob eine Kombination aus den Varianten zwei und drei sinnvoll ist, wird nun geprüft.
Für die umweltfachliche Planung läuft aktuell ein Scoping-Verfahren. Alle Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange wurden von den Planungspartnern gesichtet und Gegenstellungnahmen formuliert. Die Planfeststellungsbehörde legt auf dieser Grundlage nun den Umfang für die Untersuchung zur Umweltverträglichkeit (UVS) fest.
Seit der Sitzung des Projektbegleitkreises am 13. Juli 2023 konnte die Biotoptypenkartierung vorläufig abgeschlossen werden. Gegebenenfalls werden noch Nachkartierungen auf Basis der endgültigen Trassenfindung vorgenommen. Von Februar bis September 2024 finden Kartierungen der Fauna statt. Alle Ergebnisse fließen in die UVS ein.
Die zweite Bürgerinformationsveranstaltung findet am Mittwoch, 22. November, ab 17 Uhr im Josefshaus in Schwetzingen statt. Nach einem Bericht zum aktuellen Planungsstand wird es vor allem um die Ergebnisse aus der digitalen Bürgerbeteiligung im März dieses Jahres gehen sowie um einen Ausblick auf die weitere Planung.
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