Der Technische Ausschuss der Stadt Schwetzingen nahm in seiner jüngsten Sitzung Kenntnis vom aktuellen Planungsstand des Radschnellwegs zwischen Heidelberg und Schwetzingen.
Unter Federführung von Schwetzingen planen Heidelberg und Eppelheim sowie die Gemeinde Plankstadt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe eine in der Baulast des Landes Baden-Württemberg stehende Radschnellverbindung. Die Trasse soll von einem Schnittpunkt der bereits bestehenden Radachse am Südwestrand der Bahnstadt in Heidelberg bis zur Ostseite des Bahnhofs in Schwetzingen führen. Ein Projektbegleitkreis traf sich im Januar zu seiner konstituierenden Sitzung im hiesigen Rathaus.
Im Mittelpunkt stand ein Workshop, in dem die Schwerpunkte der zukünftigen Projektarbeit gemeinsam in einer Themenlandkarte erarbeitet wurden. Die zweite Sitzung fand Mitte Juli statt und diente der Information über den aktuellen Projektstand sowie der Auswertung der Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung. Im Februar hatten Bürgerinnen und Bürger erstmals die Möglichkeit, sich bei einer digitalen Veranstaltung zum Thema Radschnellweg zu informieren. Die Planer stellten damals auch eine digitale Beteiligungskarte vor, über die alle Interessierten den März durch die Möglichkeit hatten, online Trassenverläufe und Anregungen einzubringen. Die Beteiligungskarte wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen und es gingen zahlreiche Ideen und Vorschläge ein.
Sitzung Ende Oktober
In erster Linie positive Kommentare erhielt die Variante zwei aus der Machbarkeitsstudie, die sogenannte Maulbeerallee, die eine direkte Verbindung ermöglicht. Ein Brückenschlag von Plankstadt nach Schwetzingen über die Bundesstraße 535 wird ebenfalls favorisiert. Einwände zur Variante zwei kommen von den Landwirten, die einer Mischnutzung kritisch gegenüberstehen und Flächenverluste befürchten. Ebenfalls im Frühjahr fanden die Verkehrsuntersuchungen statt, die eine wesentliche Grundlage für die Planungen sind. Die Daten wurden aufbereitet, ausgewertet und werden nun für die Verkehrsmodellierung sowie die Ermittlung des Nutzerpotenzials des Radschnellweges genutzt.
Die nächsten Schritte im Bereich der Verkehrsanlagenplanung werden die Beschaffung und Auswertung amtlicher Karten, das Erstellen von Grundlagenplänen sowie die Erarbeitung einer Bewertungsmatrix für die Linienfindung sein. Am 26. Oktober findet im Schwetzinger Rathaus die dritte Sitzung des Projektbegleitkreises statt. Mithilfe dieser Bewertungsmatrix sollen hier die drei Hauptvarianten festgelegt werden. Am 22. November ist im Schwetzinger Josefshaus eine weitere Bürgerveranstaltung geplant. Im zweiten Quartal 2024 wird die Vorplanung abgeschlossen sein. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Trassenauswahl feststehen.
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