Rekordverdächtige Staffelübergabe beim Rotary Club Schwetzingen/Kurpfalz

„Der rotarische Staffelstab symbolisiert Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Clubs. Er trägt die Geschichte unserer gemeinsamen rotarischen Anstrengungen und Erfolge und deshalb wird es für mich darum gehen, genau diese fortzusetzen, aber auch den eine oder anderen neuen Aspekt einzubringen.“ Diese Worte richtete der frisch mit den Insignien der Rotary-Präsidentschaft ausgestattete Swen Rubel am Dienstag der Vorwoche an die Mitglieder des Rotary Clubs Schwetzingen/Kurpfalz.

Rekordverdächtig viele von ihnen waren ins Schlossrestaurant „Theodor’s“ gekommen, um dort der jährlichen Amtsübergabe beizuwohnen. „Für mich bedeutet Rotarier sein, sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen und dafür auch Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Rubel, der im täglichen Leben Geschäftsführer des Handelsverbands Nordbaden ist.

Der Staffelstab ist dabei ein passendes Symbol für den neuen Präsidenten, hatte es dieser als Jugendlicher in einer 4x100-Meter-Staffel doch zu einigen Erfolgen gebracht. Folgerichtig blieb er in seiner Rede auch bei dem Bild, insbesondere bei seinem Lob an den „Staffelkapitän“ des letzten rotarischen Jahres – Daniel Kolb.

Dank dessen, so Rubel, „unermüdlichen Einsatzes“ sei es gelungen, den Club auch personell wachsen zu lassen. Er freue sich, die Gemeinschaft nun führen zu können, auch wenn die Fußstapfen, die Kolb hinterlassen hat, groß seien.

Positive Bilanz

Der so Gewürdigte zieht eine rundum positive Bilanz: Konkret sei es gelungen, viele Projekte der beiden Clubaktionen Rotary-Awards und Adventskalender-Projekt in die Tat umzusetzen. So konnten sowohl der örtliche Tafelladen „Appel+Ei“ als auch der TV 64 beim Bau eines Beachvolleyballfeldes oder bei der Durchführung seines „Open Sporty Sunday“ mit der HG Oftersheim/Schwetzingen profitieren. Bei internationalen Krisen wie dem Ukraine-Krieg oder dem verheerenden Erdbeben in der Türkei war ebenfalls schnelle Hilfe parat. Und auch beim Host-Town-Programm anlässlich der Special Olympics waren die Rotarier engagiert bei der Sache.

„Aber auch das Clubleben kam mit tollen Vorträgen, Meetings, Kaminabenden und einer rotarischen Reise nach Zürich nicht zu kurz“, ergänzt Kolb, dem die Reise als Kapitän auf dem „zwölfmonatigen Segeltörn auf rotarischer See“ Spaß gemacht hat.

Den Leitspruch, den der neue Präsident in Anlehnung an die Dachorganisation wählte, lautet „Create Hope in the World!“ Deshalb möchte Swen Rubel das bereits angestoßene Indien-Projekt gemeinsam zu Erfolg und Abschluss zu führen. „Damit können wir tatsächlich Hoffnung kreieren, weil in der dort von unserem Club gebauten Einrichtung Jugendlichen und jungen Müttern durch eine Ausbildung eine Perspektive gegeben wird.“ Gemeint ist das Community-Center in Karipur im indischen Bundesstaat Kerala, das die Kurpfälzer Rotarier über die letzten Jahre hinweg mit den Rotary Clubs vor Ort und vielen Helfenden von der Idee in die Tat umgesetzt haben.

Auch der Krieg, der nach wie vor in der Ukraine wütet, beschäftigt die Rotarier. Folgerichtig will Rotary sein Engagement für Frieden und Völkerverständigung erhöhen. „Unser rotarischer Jugendaustausch leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Deshalb wird es uns darum gehen, diesen noch stärker mit Leben zu füllen, denn da ist während Corona doch einiges ins Stocken geraten“, kündigte Rubel an. Erste Erfolge waren bereits 2021 zu verzeichnen, wie Daniel Kolb berichten konnte.

Ein drittes Anliegen für Rubel ist das Engagement vor Ort: „Wir erleben auch, dass hier bei uns, durch Krieg und Inflation die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht.“ Deshalb sei es, so Rubel, an der Zeit, den Blick noch stärker auf Hoffnung stiftende Engagements in der Region zu richten. Und Daniel Kolb ergänzt: „Die Bedürftigkeit nimmt zu. Wir müssen da gar nicht zu weit in die Welt schauen. Auch bei uns unmittelbar vor der Haustüre gibt es große Not. Wir werden als Rotary Club auch weiterhin alles dafür tun, um Menschen, denen es nicht so gut geht, in jedweder Form zu helfen.“