Die Schlossgärtner bereiten sich auf eine neue Gartensaison vor: Ab Sonntag, 27. März ist der Schlossgarten wieder bis 20 Uhr geöffnet, wobei der Einlass bis 19.30 Uhr möglich ist. Neben dem sogenannten Aushausen der Figuren stehen auch Formschnitte auf dem Programm. Schlossgäste können beim Spaziergang durch die wunderschöne Gartenanlage mit ihren Figuren aus dem 18. Jahrhundert das umfangreiche Frühlingsprogramm mitverfolgen. Das teilen die Staatlichen Schlöser und Gärten (SSG) mit.
Die letzten Frostnächte liegen nun bald hinter uns, die Sonne gewinnt täglich mehr an Kraft. Zeit also, die neue Saison im Schlossgarten Schwetzingen zu starten. Seit Tagen sind die Mitarbeiter dabei, die ersten Frühjahrsaufgaben umzusetzen. Ein wichtiger Punkt auf ihrer Liste: das Aushausen der empfindlichen Figuren.
Holzhütten sind weg
Diese erhalten jeden Herbst ihren Winterschutz, eine Holzhütte, die über sie gestülpt wird, um sie vor schädlichen Witterungseinflüssen zu schützen. Es wäre auch zu schaden, denn das Skulpturenprogramm von Kurfürst Carl Theodor aus dem 18. Jahrhundert ist absolut beeindruckend.
Beim Gang durch den Garten können die Schlossgäste die Figuren aus Sandstein, Marmor oder Blei sowohl auf dem See als auch in den Verbindungsalleen oder in einem ganz bestimmten Gartenbereich entdecken. Sie sorgen für Überraschungen und sind doch herrschaftliches Programm wie etwa der Gott Apoll, der den Sinn für die Künste des Kurfürsten betont.
Gehölze in Form bringen
Neben den Aushausen gehört auch der formvollendete Schnitt von Hecken und Bäumchen zu den Frühlingsaufgaben der Schlossgärtnerinnen und Schlossgärtner. Nach dem langen Winter ist ein grundsätzlicher Formschnitt wichtig. Dieser grobe Schnitt legt die gewünschte Form fest. In den Folgemonaten wird dann der Erhaltungsschnitt vorgenommen, bei dem lediglich die Triebe gekürzt werden, damit die Pflanze ihre Wunschform behält. Wer das auch gerne bei seiner eigenen Hecke im Garten einmal ausprobieren möchte, könnte gespannte Fäden oder Formhilfen aus Draht verwenden. Diese zeigen an, wo man schneiden muss.
Der Schlossgarten in Schwetzingen ist natürlich zu jeder Zeit ein Besuch wert. Aber gerade im Frühling, wenn die ersten Frühblüher farbenfrohe Tupfer in den Schlossgarten setzen, ist der Gang durch den einstigen Lustgarten besonders schön. Bänke laden zum Verweilen ein. Streckt man dann noch sein Gesicht in die Sonne und genießt die angenehme Wärme, ist es wie ein kleiner Urlaub für die Seele nach den grauen Wintertagen. Ab Sonntag ist dafür dann auch wieder länger Zeit, denn der Garten schließt ab diesem Termin bis zum Herbst dann erst um 20 Uhr. zg
Info: Der Park ist bis diesen Samstag, 26. März täglich noch von 9 bis 17 Uhr geöffnet (letzter Einlass 16.30 Uhr) ; ab Sonntag, 27. März, dann wieder von 9 bis 20 Uhr, letzter Einlass ist um 19.30 Uhr
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