Mobilität

Schwetzingen für Engagement in Fuß- und Radverkehr ausgezeichnet

Die Stadt Schwetzingen erreicht die Qualitätsstufe der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg.

Von 
Dirk Jansch
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Die Stadt Schwetzingen ist mit der Qualitätsstufe für den Fuß- und Radverkehr ausgezeichnet worden (v.l.): Günter Riemer, Vorstandsvorsitzender der AGFK-BW, Wolfgang Leberecht, Amtsleiter für Stadtentwicklung Schwetzingen, und Verkehrsminister Winfried Hermann (MdL). © Dirk Jansch

Schwetzingen. Gemeinsam mit zwölf weiteren Kommunen und Kreisen ist die Stadt Schwetzingen mit der Qualitätsstufe Rad- und Fußverkehr ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK) das Engagement von Mitgliedern, die gezielt in sichere und attraktive Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer investieren. Bei der Verleihung im Kongresszentrum Heidelberg betonte der AGFK-Vorsitzende Günter Riemer im Beisein von Verkehrsminister Winfried Hermann (MdL) die große Bandbreite der ausgezeichneten Projekte.

Als Wolfgang Leberecht, Amtsleiter für Stadtentwicklung, für Schwetzingen auf die Bühne gerufen wurde, kam Winfried Hermann gleich in den Sinn: „Das ist die Stadt, die den Mut hatte, am Schlossplatz Tempo 10 einzuführen - ein gewagter Schritt, aber es hat funktioniert“. Schwetzingen sei eine Stadt der kurzen Wege, hob der Verkehrsminister weiter hervor. Gewürdigt wurden vor allem das Bekenntnis für ein Fuß- und Radwegekonzept und die Zurverfügungstellung zusätzlicher Finanzmittel durch den Gemeinderat. Wolfgang Leberecht sieht mit der Qualitätsstufe die vielfältigen Anstrengungen der Stadt Schwetzingen bestätigt: „Es ist die Auszeichnung für unsere konstruktive, kontinuierliche Arbeit an den Themen Fuß- und Radwegeverkehr.“ Mit dem Gemeinderatsbeschluss im Juli für das Fußverkehrskonzept und dem Bekenntnis zur AGFK-Vision 2030 habe die Stadt nochmal einen wichtigen Schritt gemacht. „Daran knüpfen wir nun weiter an.“

Schwetzingen gibt Zuschüsse für die Anschaffung von Lasten- und Falträdern

In den vergangenen zwei Jahren hat Schwetzingen die innerstädtischen Radabstellanlagen weiter ausgebaut, einen kostenfreien Lastenradverleih eingeführt und das Thema nachhaltige Mobilität in verschiedenen Formaten und Mitmachangeboten präsentiert. Für das Fahrradvermietsystem „VRNnextbike“ konnte der Gemeinderat erneut Mittel zur Verfügung stellen und so eine Verlängerung des Angebots ermöglichen. Bis zum Ende des Jahres besteht für die Bürger zudem die Möglichkeit, einen Förderzuschuss für die Anschaffung von Lasten- und Falträdern sowie von Fahrradanhängern zu beantragen. Im nächsten Jahr wird laut Stadt die Erstellung eines Fußverkehrskonzepts im Fokus stehen, wobei ein besonderes Augenmerk auf das Thema Barrierefreiheit gerichtet werden soll.

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Auch wenn Minister Hermann etwas mit dem Begriff haderte, sieht die AGFK-BW in der Qualitätsstufe einen Meilenstein auf dem Weg zu mehr nachhaltiger Mobilität. Mit der Qualitätsoffensive würden ganz gezielt Bestrebungen der Mitgliedskommunen unterstützt, positive Veränderungen in der Fuß- und Radverkehrsförderung zu erzielen. Das bringe die Förderung der aktiven Mobilität weiter in die Fläche. Dazu gehören die Infrastrukturen, die Kommunikation, der Wissenstransfer untereinander, um Synergien besser zu nutzen, der politische Rückhalt sowie betriebliche und Schulmobilität. Zum Erreichen der Qualitätsstufe werden nach der Qualitätserhebung und im Rahmen eines passenden Unterstützungspakets bestehende Ressourcen in den Kommunen aktiviert und verstärkt.

Der AGFK-Vorsitzende Günter Riemer (l.) und Verkehrsminister Winfried Hermann vor einem Bild der Schwetzinger "Spargelschees". © Dirk Jansch

„Ich gratuliere Schwetzingen und allen AGFK-Kommunen, die die Qualitätsstufe für den Fuß- und Radverkehr heute erreicht haben“, so Günter Riemer. „Mit der Qualitätsoffensive beweist unser Netzwerk nicht nur Mut, sondern auch, dass es wirksam den Fuß- und Radverkehr vor Ort voranbringt.“ Die heutige Würdigung mache die gute Arbeit auf der politischen und fachlichen Ebene unserer Mitgliedskommunen sichtbar und verdeutliche: „Der gute Fuß- und Radverkehr für alle ist im Zentrum der Gesellschaft verankert und die AGFK-Kommunen gestalten ihre Infrastruktur so, dass sie Menschen aller Altersgruppen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen ein sicheres und attraktives Fortbewegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad ermöglichen.“

Redaktion Redaktionsleiter Schwetzinger Zeitung

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