Vom 18. bis 31. Oktober

Schwetzinger Jazztage bringen wieder Kneipenjazz in die Kurpfalz

Die Schwetzinger Jazztage 2024 rücken näher – natürlich mit ihrem Kernstück, dem Kneipenjazz. Doch das ist bei Weitem nicht alles: unter anderem ist Giovanni Restieri, Violinst aus Italien, in der Kurpfalz.

Von 
Marco Montalbano
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Freuen sich auf die Schwetzinger Jazztage ab 18. Oktober: Sponsor und Musikfan Oliver Katz (BB Bank, v.l.), Claudia Lohmann und Manfred Kern (Jazzinitiativ), Musikschulleiter Philipp Wolfart und Marian Lieb und Michael Braun (Enjoy Jazz). © Marco Montalbano

Schwetzingen. Die Vorfreude ist groß bei den Akteuren der Schwetzinger Jazztage, die nun schon seit 2006 hier in der Kurpfalz stattfinden – und so auch bei allen Freunden dieser Musikrichtung. In einem Pressetermin wurde nun das Programm der vom 18. bis 31. Oktober über die Bühne gehenden Veranstaltung vorgestellt. Die Jazzfreunde dürfen sich neben dem Auftaktkonzert des Marcin-Wasilewski-Trios im Rokokotheater am Freitag und dem zweitägigen Jazz-Workshop auch auf dessen Abschlusskonzert am Sonntag, den Kneipenjazz in neun Locations in der City am Samstag und am 31. Oktober auf das Konzert des Silent Explosion Orchestras im Lutherhaus freuen. Bei Letzterem – angelehnt an Mussorgskis Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ – will das Ensemble berühmte Gemälde wie Monets „Seerosen“ zum Klingen bringen.

Das Programm

Freitag, 18. Oktober: Marcin-Wasilewski-Trio im Rokokotheater. Beginn 20 Uhr.

Samstag und Sonntag, 19./20. Oktober: Jazz-Workshop.

Samstag, 19. Oktober: Kneipenjazz in neun Locations von 20 bis 23 Uhr.

Sonntag, 20. Oktober: Abschlusskonzert des Workshops im Franz-Danzi-Saal.

Donnerstag, 31. Oktober: Silent Explosion Orchestra im Lutherhaus, 20 Uhr.

Am Freitag, 18. Oktober, tritt im Rokokotheater das Marcin-Wasilewski-Trio auf, bei dem neben dem namensgebenden polnischen Jazzpianisten, Bandleader und Komponisten auch Slawomir Kurkiewicz (Bass) und Michal Miskiewicz (Drums) auftreten. Sie gelten als die Erben der polnischen Jazzszene, die vor allem in den 1930er Jahren mit Größen wie Andrzej Trzaskowski, Tomasz Stanko und Krzystof Komeda erblühte. „In der Geschichte des polnischen Jazz gab es keine Band wie diese“, meinte so auch der 2018 verstorbene weltbekannte Trompeter Stanko über das Trio.

So viele junge Jazzer bei den Schwetzinger Jazztagen wie noch nie

Dass die Schwetzinger Jazztage viel für die Musikrichtung bewirken, kann spätestens ab diesem Herbst als gesichert gelten. Denn Musikschulleiter Philipp Wolfart verriet: „Wir haben schon 40 Anmeldungen zum Workshop. Darunter bisher 14 Teilnehmer unter 30 Jahren und somit 200 Prozent mehr als im letzten Jahr.“ Mit dabei seien diesmal als Dozenten Seyda Sibel (Gesang), Prof. Stephan Zimmermann (Trompete), Karl Krämer (Saxofon), Michael Quast (Klavier), Kevin Holloway (Gitarre), Nephytos Stephanou (Bass), Micha Jesske (Schlagzeug) und als ganz besonderer Gast Giovanni Restieri, Violinst aus Italien. Jazzinitiative-Vorsitzender Manfred Kern meinte: „Ihn lernte ich in Spoleto kennen. Er kam von der Klassik und ist zum Jazz übergegangen. Es ist eine ganz besondere Freude, ihn dabei zu haben.“ Philipp Wolfart ergänzt: „Violine und Jazz, das ist eine seltene Kombination und im Rahmen des Workshops eine tolle Chance für junge Violinisten, auf ihn zu treffen. Wenn da noch Anmeldungen kämen, würden wir uns sehr freuen.“ Das Abschlusskonzert findet dann auch im Franz-Danzi-Saal der Musikschule am Sonntag, 20. Oktober, um 17 Uhr statt.

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Kernstück der Tage sei weiterhin der Kneipenjazz, wie immer bei freiem Eintritt und gegen freiwillige Spende. Im „Aposto“ am Schlossplatz spielen „Die üblichen Verdächtigen“, im „Blauen Loch“, Zeyherstraße, treten „Jazzbungalow“ auf, im „Grünen Baum“ die „Spoleto Connection“ mit Sänger Manfred Kern und Gästen aus der italienischen Partnerstadtg (Bassist Marco Marino und Alessandro Bravo am Piano). „Frau Renate und Herr Hoffmann“ heißt die Combo im Kaffeehaus, „Werner Goos trifft Blueswolf“ in der „Kurfüstenstube“, im „La Havana Española“ in der Mannheimer Straße gastieren „Finest Blend“. „K.J. Dallaway & Friends“ spielen wie immer im „Quadrato“, das „Carl-Krämer-Quartett“ in der Trattoria Sicilia in der Dreikönigstraße und „Jazz GPT“ im „Welde Brauhaus“. Los geht es um 20 Uhr.

Das Finale der Jazztage steigt dann mit einem besonderen Konzert des „Silent Explosion Orchestras“ im Lutherhaus am Donnerstag, 31. Oktober, das, genau wie das Anfangskonzert im Rokokotheater, eine Kooperation der Jazzinitiative mit dem Festival „Enjoy Jazz“ ist.

Besonders freut sich Manfred Kern, dass neben der Sparkassen-Versicherung und den Stadtwerken diesmal als Hauptsponsor die BB Bank dabei ist. Filialleiter Oliver Katz meinte: „Ich bin selbst begeisterter Musiker und war 15 Jahre lang als Gitarrist mit meiner Band unterwegs. Ich freue mich immer, wenn unsere Unterstützung in der Region stattfindet, so wie in diesem Fall.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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