Benefizaktion - Rund 225 Wünsche können dank des Kindertraumbaums erfüllt werden / Über 3000 Euro an Spenden eingegangen / Dank an Unterstützer

Schwetzinger Kindertraumbaum ist einmal mehr ein Erfolg

Von 
Maria Herlo
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Alisse Pljevljak (v. l.) , Alexander Schweitzer, Traudel Zahn, Ursula Igel, Manuela Schneider, Initiator Tibor Wettstein, Richard Bohrmann und Simone Erb bei der Übergabe der Geschenke vom Kindertraumbaum. © Lenhardt

Die von der Familie Antonia und Tibor Wettstein ins Leben gerufene Kindertraumbaum-Aktion erfüllte auch in diesem Jahr zahlreichen Mädchen und Jungen einen Weihnachtswunsch. Zum 14. Mal hat sie in Kooperation mit der Stadt, der Sparkasse Heidelberg, dem Tafelladen „Appel und Ei“, der Caritas und Diakonie bedürftigen Kindern das Weihnachtsfest verschönert.

Ab Montag lagen in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt 225 liebevoll mit bunten Schleifen und Bändern verpackte Geschenke zum Abholen bereit. Die Ausgabe nehmen die Mitarbeitenden von „Appel und Ei“ bis diesen Mittwoch vor. Als am letzten November-Wochenende der Weihnachtsbaum am Schlossplatz erstrahlte, durften Kinder ihren Wunschzettel dranhängen. Bald schon war der Baum mit vielen bunt bemalten Zetteln geschmückt, die die Bürgen mitnahmen und das Geschenk bis zum Abgabetermin besorgten.

Ehrenamtliche Helfer standen am Baum und beantworteten die Fragen rund um die Wunschzettel: Sie dürfen nur bis zu einem Wert von 30 Euro sein und von bedürftigen Kindern zwischen null und 14 Jahren aus der Region, deren Familien berechtigt sind, im Tafelladen „Appel und Ei“ einzukaufen oder die anderweitig als einkommensschwach eingestuft sind.

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Die Resonanz war beeindruckend, kein Zettel blieb am Baum hängen. Die Wünsche der Kinder waren auch diesmal vielfältig. „Am meisten gefragt waren Spielsachen, Kleidung wie Jacken, Pullover, Hosen, Schuhe, darunter auch Turnschuhe“, verriet Tibor Wettstein. „Man merkt, dass sich Kinder aus einkommensschwachen Familien auch neue Sachen zum Anziehen wünschen und auch Markenkleidung, um mit den anderen mithalten zu können.“ Und Traudel Zahn von der Stadtverwaltung ergänzte: „Da gab es sogar einen ganz speziellen Wunsch, und zwar ein Taufkleid.“

„Familien, bei denen das Geld knapp ist, gibt es auch in unserer Region viele. Wir sind der Meinung, dass auch deren Kinder es verdient haben, ein Weihnachtsgeschenk an Heiligabend unter dem Tannenbaum auspacken zu dürfen, das ist für uns eine Herzensangelegenheit“, erläuterte Antonia Wettstein die Motivation, jedes Jahr die Aktion zu organisieren. „Es gibt zudem genug Wohlhabende, die gerne etwas an Bedürftige abgeben möchten“, sagte sie, „denn es geht dabei auch um eine gerechtere Umverteilung.“

Und tatsächlich, was kann es Schöneres geben, als Kindern, deren Eltern sich es nicht leisten können, eben an Weihnachten Extrawünsche zu erfüllen! Die überwältigende Hilfsbereitschaft der Menschen ist für die Initiatoren ebenfalls Motivation, sich für die gute Sache einzusetzen.

„Wenn man sieht, wie viele Menschen sich durch die Geschäfte tummeln, um Weihnachtsgeschenke zu besorgen, kann man nicht anders, als an jene zu denken, die sich das nicht leisten können“, erläuterte Tibor Wettstein seine Beweggründe, sich von Beginn an zu engagieren.

Reibungslose Abwicklung

„Dass wir all die vergangenen Jahre so vielen Kindern kleine Träume erfüllen konnten, macht uns stolz und glücklich“, sagte er, nicht ohne zu betonen, dass diese Logistik nur mit Unterstützung von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern möglich gewesen sei. Ihnen allen sprach er seinen Dank aus für die reibungslose Abwicklung der Aktion, ganz speziell Manuela Schneider von der Sparkasse Heidelberg, Alisse Pljevjlak und Alexander Schweitzer vom Tafelladen und Traudel Zahn von der Stadtverwaltung, die am Montagmorgen bei der Übergabe der Geschenke in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt anwesend waren.

Doch nicht nur Päckchen und Pakete sind für die Kinder abgegeben worden, sondern auch Spenden. Laut Antonia Wettstein sind bislang rund 3125 Euro an den Kinderförderfonds eingegangen. Der Fonds unterstützt unbürokratisch die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an verschiedenen schulischen, sportlichen oder kulturellen Aktivitäten.

Freie Autorin

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