Die verkehrsmäßigen Veränderungen am Rondell sorgen seit der Umgestaltung vor einigen Wochen (wir berichteten mehrfach) für viel Gesprächsstoff. Was viele nicht wissen: Dieser „Kreisel“ in Schwetzingens Norden hat bereits eine sehr lange Geschichte und existiert von der Grundform her bereits seit fast 250 Jahren. In alter Zeit natürlich in sehr abgemildeter Form.
Klar war aber schon damals, dass Schwetzingen städtebaulich so ausgerichtet war, dass diese Art von „Verkehrsknoten“ in Richtung Mannheim eine überaus sinnvolle Zukunftsidee war. Der gezeigte Auszug eines Stadtplans aus dem Jahr 1898 macht deutlich, dass es die nördlichen Bereiche der Linden- und Mannheimer Straße schon damals gab. Nur vereinzelt standen Häuser. Das Rondell existierte da aber schon.
Klar zu erkennen ist zudem, dass die Mannheimer Straße eine eher untergeordnete Rolle spielte. Viel breiter und als Baumallee angelegt zeigt sich im Plan die Lindenstraße. Sie gab es auch schon zu Carl-Theodors Zeiten und war die viel wichtigere Straße. Während der Sommerresidenz war sie der Hauptzubringer von Mannheim zum Schwetzinger Schloss. Der große kurfürstliche Tross benutzte gerne das heutige Dreibrückentor in der Lindenstraße um ins Schloss, den Schlossgarten und die Zirkelsäle zu gelangen.
Zugang zur Kaserne
Die Bedeutung dieses Zugangs unterstreicht auch die Kaserne, die direkt daneben, im Gebäudekomplex der heutigen Stadtbibliothek ihren Platz hatte. Dem Rondell selbst darf man aber durchaus einen sehr altehrwürdigen Charakter bescheinigen. rie
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