Schimper-Schule

Schwetzinger Schüler stellen sich gegen Rassismus

Die Schimper-Schule in Schwetzingen erhält dank vieler Wochen der Projektarbeit und zweijähriger Vorbereitung die Auszeichnung „Schule mit Courage, Schule gegen Rassismus“.

Von 
Noah Eschwey
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Svenja Roth vom Netzwerk gegen Rassismus, Rektorin und Schulvertreterin Nicole Winkler-Engelhardt, die Schülersprecherinnen Sophia und Swantje sowie die beiden Konrektoren Dirk Marschall und Janis Gottinger freuen sich über die Auszeichnung. © Eschwey

Schwetzingen. „Schule mit Courage, Schule gegen Rassismus!“ – Nach zwei Jahren Vorbereitung trägt die Karl-Friedrich-Schimper-Schule den lang ersehnten Titel „Schule mit Courage, Schule gegen Rassismus“.

„Wir sind Schule für alle! Wir sind Schwetzingen für alle! Deutschland für alle! Europa für alle“, eröffnete Rapper, Autor und jetzt auch Schulpate Jan, der sich „Chaoze One“ nennt, die Veranstaltung nach einer kurzen Hip-Hop-Einlage. Es sei ihm eine ganz besondere Ehre gewesen, das Projekt der mehr als 30 beteiligten Schüler unterstützen und begleiten zu dürfen.

Jan, der als Rapper „Chaoze One“ auftritt, ist Pate der Schule und fasst die Botschaft „Gegen Rassismus“ in seinen Texten auf. © Noah Eschwey

Auch die Schülersprecherinnen Swantje und Sophia sind stolz, nach den vielen Wochen Projektarbeit die Ehrung nun endlich entgegennehmen zu dürfen: „Die letzten zwei Jahre haben sich gelohnt“, blickte Swantje zurück.

Zwar hätten bei einer schulinternen Wahl 70 Prozent der Stimmen gereicht, um das Projekt zu realisieren, erklärte der stellvertretende Schulleiter Janis Gottinger, die Schimper-Gemeinschaftsschule sei allerdings sogar auf über 85 Prozent gekommen. Wie wichtig der Schule Courage und Vielfalt sei, erkenne man auch am geänderten Schullogo, das mittlerweile die Regenbogenfarben der LGBTQ-Szene zeigt, freute sich Gottinger.

Bürgermeister Matthias Steffan appelliert dafür, Courage zu leben

Bürgermeister Matthias Steffan mahnte an, dass es nicht reiche, nur dabei zu sein, man müsse Courage auch leben. „Unsere Welt wird besser durch euch“, stellte er in seiner Ansprache an die Schulgemeinschaft fest.

Nach weiteren Worten von Schulpate „Chaoze One“, die er nutzte, um unter großem Applaus die Erhaltung der Brandmauer gegen Rechts zu fordern, überreichte Svenja Roth, selbst Studentin der Ethnologie und Landeskoordinatorin des Netzwerkes gegen Rassismus der Schule, das Schild, das fortan die Bühne schmückt.

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„Es wird leider vermutlich für immer Rassismus geben, aber wir wollen dagegen vorgehen“, zeigt sich Gottinger kämpferisch. Schülerin Sophia fügte hinzu: „Wir möchten jährlich einen Projekttag für die ganze Schule, bei dem es um Akzeptanz und Toleranz gehen soll.“

Nachdem die Auszeichnung verliehen worden war, erreichte die Veranstaltung beim Lied „Santa Maria“ von Rapper „Chaoze One“ auch ihren musikalischen Höhepunkt mit der Zeile „Jedem sein Paradies“ – ein weiterer Verweis auf das Ziel des Netzwerkes. Getreu dem Motto „Wir sind Schule für alle!“ feierte die Schulgemeinschaft nach der Auszeichnungsverleihung ausgelassen bei Snacks und Getränken.

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