Schwetzingen/Mannheim. Das einflussreichste Festival („Impact-Festival) zum United Nations Friendship Day wird am letzten Juliwochenende (29./30. Juli) am Mannheimer Schloss im Ehrenhof stattfinden – organisiert vom preisgekrönten Social Start-up „myBuddy“ der Schwetzingerin Weihua Wang. Das Angebot umfasst über 20 Liveacts auf zwei Open-Air-Bühnen, über 20 interkulturelle und interaktive Angebote sowie zahlreiche innovative Formate. Unter den Künstlern befinden sich namhafte Acts wie Elif, Kelvin Jones oder Malik Harris. Zuletzt wurde „myBuddy“ von der Fritz-Henkel-Stiftung mit der Idee des Festivals im nationalen Social Start-up-Wettbewerb ausgezeichnet. Pro verkauftes Ticket fließt ein Euro an zehn auserwählte Projekte, die sich für das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele einsetzen. Eine große Aktion also – und wir sprechen mit der Frau an der Organisationsspitze: Weihua Wang.
Weihua, bald sind es drei Jahre, dass du Miss Baden-Württemberg warst und bei der Wahl zur Miss Germany teilgenommen hast. Wie stark haben diese Teilnahmen deine berufliche Laufbahn beeinflusst?
Weihua Wang: Es ist immer schwer zu sagen, wie viel Einfluss diese eine Aktion hat. Damals stand ich noch ganz zu Beginn mit „myBuddy“ und das Social Start-up war noch nicht einmal gegründet. Seitdem bin ich ständig auf Events, Wettbewerben und Gesprächen, um unsere Vision zu vermitteln, aber auch um selbst weiter zu lernen.
Seit 2021 bist du Social Entrepreneurin und Moderatorin. Was genau machst du in diesen Feldern – oder salopp gefragt: Wie verdienst du deine „Brötchen“?
Wang: Als Moderatorin werde ich natürlich von meinem Auftraggeber bezahlt und als Social Entrepeneurin versuche ich, mit einem unternehmerischen Ansatz ein nachhaltiges Sozialangebot zu schaffen – sozial und finanziell nachhaltig. Das ist zu Beginn im Aufbau noch schwierig, aber ich bin ganz guter Dinge.
Du forciert einen Podcast mit einem ganz klaren Ziel: den gesellschaftspolitischen Dialog anzustoßen. Warum ist das deiner Meinung nach gerade für eine ideale Gesellschaft 5.0, wie du es auf deiner Webseite nennst, wichtig?
Wang: Weil Gesellschaft und Politik allgegenwärtig sind und wir nur als Gemeinschaft vorankommen. Ich bemerke in Debatten auf Social Media aber eine immer mehr zunehmende Bubble-Bildung, die irgendwann nur noch die eigenen Perspektiven wahrnehmen.
Ist das auch die Idee hinter dem „myBuddy Festival“?
Wang: Definitiv. Wir brauchen mehr Begegnungen zwischen allen Gruppen in der Gesellschaft. Nichts ist so wirkungsvoll darin Vorurteile abzubauen, wie die persönliche Begegnung, gemeinsam zu lachen und zu tanzen.
Für was genau steht das Festival?
Wang: Das „myBuddy Festival“ wäre auf der einen Seite auch alleinstehend einfach ein tolles Musikfestival mit über 20 Liveacts auf zwei Open-Air-Bühnen. Wir nutzen jedoch das Format, um unsere gesellschaftliche Vision einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen.
Wer kann dort hin?
Wang: Unsere Hauptzielgruppe ist wie bei allen Angeboten die junge Generation zwischen 18 und 38 Jahren. Das Festival selbst ist zugänglich für alle ab 16 Jahren.
Was wird geboten?
Wang: Neben mehr als 20 sogenannten „Taste-“, „Move-“ und „Craft-Angeboten“ gibt es eben einige „myBuddy Impact Specials“ wie eine Crowdfunding Allee mit zehn Sozialprojekten, an die wir pro Ticketverkauf einen Euro weitergeben, „myBuddy Friendship Matching“, um zum Festival neue Freundschaften zu knüpfen oder die Möglichkeit, als Co-Jury mit zwölf Persönlichkeiten wie Sternekoch Robert Rädel, Miss Germany Kira Geiss, dem TikTok-Influencer-Paar Grace und Rizza oder der Jungunternehmerin des Jahres den ersten „myBuddy Taste Award“ zu vergeben und so einiges mehr!
Was ist dein Wunsch: Was sollen die Gäste des Festivals in ihren Köpfen mitnehmen?
Wang: Gute Laune, neue (interkulturelle) Freundschaften und die Erkenntnis, dass soziale Themen auch cool sein können und Spaß machen – ganz gemäß unserem Motto „einfach.zusammen.wachsen.“
Welche Erfahrungen hast du mit deiner „myBuddy“-Idee und -Initiative bislang gemacht und was würdest du als größten Erfolg bis jetzt herausstellen?
Wang: Am Ende macht es die Gesamtheit des Erreichten aus. Wir haben auch ungewöhnlich viele sehr unterschiedliche Angebote in unserem Social Portfolio und konnten bereits Zigtausende Menschen erreichen. Neben unserem Festival freue ich mich insbesondere auf den nationalen Launch unseres Adventskalenders mit Süßigkeiten aus aller Welt bei der Drogeriekette dm.
Es gibt ja immer den Wunschgedanken an die Fee, die drei Herzenswünsche erfüllt – was wären deine mit Blick auf dein soziales Engagement?
Wang: Ich wünsche mir, dass ich irgendwann nicht mehr erklären muss, was ich beruflich mache und was Social Economy oder Social Entrepeneurship ist. Wir sind häufig für die einen zu sozial und für die anderen zu wirtschaftlich. Beides zusammenzudenken – genau darin liegt die Innovationskraft und das Impact-Potenzial von „myBuddy“. Bis dahin freue ich mich jedoch über Einladungen wie zum Digitalgipfel des Landes oder der Buga, um Social Economy aus der Praxis heraus zu vermitteln.
Wird es wieder Aktionen in deiner Heimatstadt Schwetzingen geben? Oder wie und wo trifft man dich hier?
Wang: Unsere Programme sind allesamt national. Bei unserem Landtagspraktikum mit Andreas Sturm (CDU) war der Kick-off beispielsweise hier in Schwetzingen. Deshalb sind alle Schwetzingerinnen und Schwetzinger herzlichst zum Mitmachen und Weitererzählen eingeladen. Hoffentlich kann ich auch einige beim „myBuddy Festival“ sehen.
Tickets und mehr: Für das zweitägige „myBuddy Festival“ am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Juli, können ab sofort limitierte Tickets zwischen 25 und 58 Euro hier erworben werden. Das Team bietet zudem die Möglichkeit, sich auf kostenlose Chancentickets zu bewerben oder als Volunteer Zugang zum VIP-Bereich zu erhalten.
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