Region. Ein historischer Schritt steht bevor: Die evangelischen Kirchengemeinden Brühl, Eppelheim, Ketsch, Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen haben eine gemeinsame Absichtserklärung, einen sogenannten Letter of Intent, verfasst. Damit legen sie die Grundsteine für eine Fusion, die am 1. Januar 2027 Wirklichkeit werden soll. An diesem Dienstagabend, 21. Oktober, soll das in Eppelheim endgültig beschlossen werden.
Es geht um den Übergang von jahrzehntelang gewachsenen Strukturen zu einer neuen, gemeinsamen Kirchengemeinde – und damit zu einer Kirche, die stärker, vernetzter und zukunftsfähiger werden will.
Vor Ort sollen in den sechs Gemeinden Ortsteams entstehen
Der Letter of Intent ist Teil der gleichlautenden Fusionsbeschlüsse aller sechs Kirchengemeinderäte. Darin werden die Eckpunkte festgelegt, auf deren Grundlage künftig gearbeitet werden soll. Es geht darum, Bewährtes zu bewahren und gleichzeitig Raum für Neues schaffen, heißt es aus dem Leitungskreis des sogenannten Kooperationsraums Nordwest im evangelischen Kirchenbezirk Südliche Kurpfalz.
Eine Besonderheit: Die Fusion erfolgt ohne Pfarrgemeinden und ohne Predigtbezirke – also ohne die klassische Trennung nach Ortsgemeinden. Stattdessen sollen vor Ort sogenannte Ortsteams entstehen, die in Zusammenarbeit mit Thementeams das Gemeindeleben gestalten.
Gemeinschaft vor Ort bleibt erhalten
Jedes Ortsteam soll mindestens ein Mitglied des künftigen Kirchengemeinderats (KGR) und eine Diakons- oder Pfarrperson umfassen. Letztere soll – sofern möglich – im jeweiligen Pfarrhaus wohnen und als „Gesicht der Kirche vor Ort“ erkennbar bleiben.
Am ersten Advent 2025 werden die neuen Kirchenältesten gewählt – allerdings in reduzierter Zahl: in Brühl, Eppelheim, Ketsch, Oftersheim und Plankstadt jeweils vier Personen, im deutlich größeren Schwetzingen fünf. Diese amtieren für ein Jahr übergangsweise in ihrer Gemeinde und werden 2027 zusammengefügt. Ziel ist es, den neuen Kirchengemeinderat übersichtlich und handlungsfähig zu gestalten. Aus jeder bisherigen Gemeinde wird zudem eine Pfarr- oder Diakonsperson kraft Amtes Mitglied im neuen Gremium.
Wie die neue große Kirchengemeinde heißen wird, steht noch nicht fest. Der Name soll in einem breiten Beteiligungsprozess gemeinsam mit Gemeindegliedern entwickelt werden. Bis zur Vereinigung werden die neu gewählten Kirchengemeinderäte vor Ort die Aufgaben der Gemeindeteams vorbereiten.
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