Geschichte und Geschichten (mit Fotostrecke)

So politisch war der Fasnachtszug 1967 in Schwetzingen

Bevor der „67. Kurpfälzer Fastnachtsumzug“ sich seinen Weg durch Schwetzingen bahnt, blicken wir mit Archivbildern dieser Zeitung aus den im Jahr 1967 zurück.

Von 
Gerhard Rieger
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Der Kurpfälzer Fastnachtszug zieht schon in den 1960er Jahren eine Menge begeisterter Narren an. Hier ein Blick auf eines der Fahrzeuge. © Archiv

Schwetzingen. Der „67. Kurpfälzer Fastnachtsumzug“ schlängelt sich an diesem Dienstag ab 15 Uhr durch die Schwetzinger Innenstadt. Wir gehen an dieser Stelle zurück in die Geschichte des Zuges – genau genommen zum „14. Kurpfälzer Fastnachtszug“ am Dienstag, 7. Februar 1967.

Schon damals zeigte sich: Wagen und Fußgruppen wählten dominierende Themen aus dem Lokalem. Erstaunlich war schon anno dazumal, wie viele hiesige Vereine sich unter den Teilnehmenden befanden. Etliche davon beteiligen sich allerdings schon viele Jahren nicht mehr am närrischen Lindwurm, darunter der SV 1898 Schwetzingen. Dieser widmete sich zum Beispiel vor 56 Jahren mit einem Wagen dem „Einbruch bei der Volksbank“. Die SV-Fußgruppe hatte wohl ein neues „Sportzentrum“ im Blick.

Schwetzingen

Schwetzingen: "Kurpfälzer Fastnachtzug" im Jahr 1967

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Im Jahr 1967 zeichnete sich auch schon der Umzug der Welde-Brauerei nach Plankstadt ab. So forderte der hiesige Bayernverein „D’Kurpalzbuam“ in seinem Wagen Nummer 48: „Welde-Bräu bleib Heimat treu“. Die Siedlergemeinschaft Hirschacker ging sogar einen Schritt weiter und brachte mit ihrem Wagen Nummer 50 den damaligen Bürgermeister Kurt Waibel direkt mit auf die Zielscheibe als „Umzug Spielball-Bräu Plankstadt“. Ob das wohl besser „Spielmann-Bräu“ hätte heißen sollen? Interessant auch die damalige örtliche Prominenz, die als Preisrichter fungierte: Darunter natürlich der „Schultes“ Kurt Waibel, SZ-Redakteur Fritz Nassner, Stadtbaurat Wilhelm Back und sogar der Amtmann Löhr aus Oftersheim.

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Komplett entgegengesetzt zu heute präsentierte sich der Zugweg im Jahr 1967: Die Aufstellung erfolgte zwar auch damals in der Lindenallee (heute Lindenstraße), doch dann ging es über das Rondell direkt durch die komplette Mannheimer Straße, dann rechts ab in die Carl-Theodor-, Schloss-, Hebel- und Kronenstraße – wiederum mit der Lindenallee als Endpunkt.

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