Mich stimmt vieles nachdenklich, nicht alle Gedanken teile ich an einer solchen Stelle öffentlich. Diesen schon. „Es ist ein Ort, wo wir sein können.“ Dieser Satz im Bericht über die Aktion des Vereins „Heavens Fighter“ in Schwetzingen hat mich ins Herz getroffen. Er stammt von einem Gast, jemanden, der zur Aktion nach Schwetzingen kam, um Grundbedürfnisse eines Menschen abzudecken. Grundbedürfnisse! Essen. Ein Haarschnitt. Miteinander und Gesellschaft zu spüren.
Menschen wie Hans-Peter Maurer und seinen ehrenamtlichen Unterstützern der „Heavens Fighters“ muss genauso ein dickes Dankeschön zugerufen werden wie jenen, die sich stets um Menschen am Rande unserer fetten Wohlstandsgesellschaft kümmern – die Tafel, die Brücke, die Arbeiterwohlfahrt und und und. Ohne Freiwillige und deren Engagement wären viele Menschen noch ärmer dran.
Aus dem eigenen Umfeld weiß ich, dass für viele Betroffene der Weg zu einem solchen Angebot nicht einfach ist. Als „bedürftig“ abgestempelt zu werden hinterlässt Spuren. Einmal die im eigenen Bewusstsein und dann jene, die andere registrieren. Und gerade letzteres würde ich mir mehr wünschen: Dass mehr Menschen in unserer Wohlstandsgesellschaft erkennen, was eigentlich los ist, vor allem mit Blick auf jene Rentner, die ihr Leben lang geschuftet haben und jetzt ums nackte Überleben kämpfen müssen. Klar, die Politiker weisen sich da rückblickend gegenseitig die Schuld zu – entsprechend der jeweiligen Regierungslagen. Zu oft blicken wir nur zurück, suchen die Schuldigen. Wann schauen wir eigentlich mal nur noch nach vorn und suchen Lösungen? Das fehlt mir – und nicht nur bei dieser Diskussion.
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