Schwetzingen. Das von Joerg Steve Mohr inszenierte Stück wird vom Theater in der Ankündigung als „eine schnelle, hochpointierte und sehr aktuelle Komödie“ betitelt. Das Stück handelt von einer Mitgliederversammlung eines Tennisclubs, in der über die Anschaffung eines neuen Grills abgestimmt werden soll.
Schnell beginnt eine heftige Diskussion, ob auch ein Extragrill für das muslimische Clubmitglied angeschafft werden sollte, da gläubige Muslime ihr Grillgut ja schließlich nicht auf dem gleichen Rost legen und grillen, auf dem sich zuvor womöglich Schweinefleisch befunden hat.
Die Inszenierung beschäftigt sich mit dem daraufhin entbrennenden Konflikt in der Mitgliederversammlung des Vereins, der immer tiefer und tiefer in die Beziehung zwischen den einzelnen Mitgliedern vordringt.
Theater am Puls Schwetzingen feiert Premiere: Grenzen sind fließend
Das Team des Theaters am Puls schreibt in seinem Programm: „Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, ,Gutmenschen’ und Hardliner frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill. Es geht darum, wie wir zusammenleben. Zumal die Grenzen zwischen ,rechts und links’, ,tolerant und intolerant’, ,religiös und ungläubig’ viel fließender sind, als man denkt.“
Die Schauspieler des Theaters am Puls – Denis Bode, Michael Hecht, Christoph Kaiser, Nora Kühnlein und Hauke Weber-Liel – schlüpfen bei dieser Inszenierung engagiert in die Rollen der Mitglieder des Tennisclubs.
Das Theater am Puls befindet sich auf der Rückseite des Bassermannhauses/Karl-Wörn-Haus in der Marstallstraße 51. Für die Vorstellungen am Freitag, 12. Mai, und Samstag, 27. Mai, sind noch Restkarten bei den Vorverkaufsstellen und online zu erwerben.
Das Stück wird jeweils von einer Pause unterbrochen, während der Getränke und kleine Snacks im Foyer des Theaters erworben werden können.
Joerg Steve Mohr über die Proben und die Premiere des Stücks „Extrawurst“
Wie kam die Idee auf, „Extrawurst“ zu inszenieren?
Joerg Mohr: Es ist eine Komödie, die im Moment an ganz vielen Theatern läuft, weil sie wirklich sehr gut geschrieben und witzig ist. Ich habe es gelesen und hatte das Gefühl, es passt thematisch super nach Schwetzingen. Und ich glaube, darin können sich alle Zuschauer wiederfinden.
Wie sehr freuen Sie sich nach den Probewochen jetzt auf die Aufführungen?
Mohr: Es war ein sehr angenehmes Arbeiten mit tollen Schauspielern. Es ist immer so, dass man sich freut, wenn man sechs Wochen lang an irgendwas baut, bastelt und probt und man es dann zeigen kann. Von daher ist die Freude genauso groß wie bei allen anderen Produktionen auch.
Wie wichtig finden Sie es aktuelle Themen, so wie bei diesem Stück, in die Theater zu bringen?
Mohr: Theater ist ja immer ein Ort, der etwas mit den Menschen zu tun haben sollte, die drinnen sitzen. Von daher ist es schon ein großes Anliegen vom Theater am Puls – es heißt ja auch Theater am Puls, am Puls der Zeit – dass man sich Themen sucht und schafft, die etwas mit dem Jetzt, der Umgebung oder der Gesellschaft zu tun haben. Egal, ob das auf komödiantischer oder dramatischer Ebene ist.
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