Schwetzingen. Man kann ihn getrost als Weltstar bezeichnen. Tony Hadley ist die Stimme der britischen Erfolgsband Spandau Ballet, eine der prägenden Bands der New-Romantic-Pop-Ära, die in den 1980er Jahren riesengroße Erfolge feierte und einen Hit nach dem anderen landete.
Dass so ein Ausnahmesänger nach Schwetzingen in die Wollfabrik kommt, ist ein echter Coup von Joachim Schulz, dem Inhaber und Betreiber des Kulturtempels. Der Auftritt des inzwischen 63-Jährigen Hadley geht als weiteres Highlight in die Geschichte der Wollfabrik ein, die am Donnerstag voll besetzt war mit Fans, die ein grandioses Konzert mit einem tollen Sound erlebten.
40 Jahre nach dem Erscheinen des Spandau-Ballet-Erfolgsalbums „True“ zeigte Hadley, dass er nichts an stimmlichen Können und an Ausstrahlung verloren hat. Dazu hatte er mit Richard Barrett (Gitarre), Phil Williams (Bass), Phil Taylor (Keyboards), Tim Bye (Schlagzeug) und Lily Gonzalez (Percussion) eine exzellente Band auf der Bühne, die nicht nur instrumental, sondern auch durch perfekten Background-Gesang bestach – vor allem Gonzales. Die Britin mit spanischen Wurzeln arbeitete schon mit vielen großen Künstlern und Bands wie Bono, Dave Stewart, Paul Young oder Duran Duran zusammen.
Gemeinsam zelebrierten Tony Hadley und seine Band quasi ein Best-of-Spandau-Ballet-Konzert – natürlich auch mit allen großen Hits wie „Only when you leave“, „Lifeline“, „True“, „Gold“ und „Through the Barricades“. „Das ist mein persönlicher Lieblingssong“, erzählte der Sänger den Zuschauern, die teilweise jede Textzeile mitsingen konnten. Die meisten von ihnen werden auch dabei gewesen sein, als Tony Hadley zum ersten Mal in Schwetzingen aufgetreten ist – 2015 bei „Musik im Park“, damals allerdings mit der Originalbesetzung von Spandau Ballet. 1990 hatte sich die Band aus London nach internen Zerwürfnissen zum ersten Mal getrennt, 2009 fanden sie wieder zusammen, 2017 stieg Hadley erneut aus und wandelt seitdem wieder auf Solopfaden. Über seine ehemaligen Bandkollegen wie Martin und Gary Kemp verlor er in der Wollfabrik kein böses Wort – im Gegenteil: „Ohne sie würde ich heute hier nicht stehen“, sagte er.
Neben einigen Songs glänzte Tony Hadley noch mit dem Queen-Ohrwurm „Somebody to love“ und entließ sein berauschtes Publikum mit dem Weihnachtsklassiker „Santa Claus“ in die Nacht. Ein Wiedersehen ist nicht ausgeschlossen: „Er will nächstes Jahr wiederkommen“, verriet Joachim Schulz.
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