Lutherhaus

U.S. Army Band begeistert Schwetzinger Publikum mit vielfältigem Konzert

U.S. Army Europe and Africa Band & Chorus begeistert mit amerikanischen und deutschen Stücken im Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft. Dabei wurden deutsche und amerikanische Musikstücke, Marschmusik, Tina Turner-Hits und Gospel präsentiert.

Von 
Marco Montalbano
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Eine Show, die das Publikum begeistert: Der U.S. Army Europe and Africa Band & Chorus präsentiert in Schwetzingen eine breite Palette an Musik und Unterhaltung. © Marco Montalbano

Schwetzingen. Seit Jahren endlich wieder zu Gast in der Spargelstadt, feierten die Musiker der U.S. Army Europe and Africa Band & Chorus (UB) einen Erfolg vor voll besetzten Stuhlreihen im Lutherhaus. Dabei stellten sie die ganze Bandbreite ihres musikalischen Könnens unter Beweis.

Denn neben auf Deutsch gesungener Musik von Franz Schubert und bekannten Musical-Stücken beliebter amerikanischer Komponisten gab es auch deutsche Marschmusik, Tina Turner und Gospel vom Feinsten. Den Zuschauern gefiel es sichtlich, so sangen auch alle mit, als es hieß: „Oh Happy Day“.

Die gesangliche und tänzerische Darbietung von First Lieutenant Jac´kel Smalls und ihren Kameradinnen sorgt für Stimmung im Lutherhaus. © Marco Montalbano

Passender hätte zeitlich die Rückkehr der amerikanischen Soldatenband nicht sein können, denn der 6. Oktober ist in den USA offizieller „German-American-Day“, an dem die Verbundenheit zwischen den beiden Ländern gefeiert wird, 1987 eingeführt vom damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan. Darauf wies auch Oberbürgermeister Dr. René Pöltl hin, der in seiner Ansprache seiner Freude über den Auftritt Ausdruck verlieh.

Zu Beginn spielte die UB beide Nationalhymnen. Durch den Abend führte als Moderator Specialist Dean-Roy Bernard, der am Ende des Auftritts ebenfalls seine Stimmgewalt unter Beweis stellten sollte. Betont wurde die über 70 Jahre währende Partnerschaft von Deutschen und Amerikanern. Unter der Leitung von Commander und Dirigent Lieutenant Colonel Scott McKenzie begann der Auftritt mit eher ruhigeren Nummern, wie dem „National Game“ von John Philip Sousa, einer Ode an den US-Nationalsport Baseball, oder, ebenfalls passend ausgewählt, der Ouvertüre aus dem Musical „Candide“ von Leonard Bernstein aus dem Jahre 1956. Denn diese basiert auf dem gleichnamigen Werk des französischen Philosophen Voltaire, der nicht nur ein Freund und häufiger Gast von Kurfürst Carl Theodor war, sondern das Werk zum Teil in Schwetzingen verfasst hat.

Deutscher Hauptmann übernimmt

Klassikfans freuten sich sicher besonders über Staff Sergeant Katherine Bolcar, die gefühlvoll „An die Musik“ von Franz Schubert sang. Ein weiteres Zeichen der Verbundenheit bestand in dem zeitweiligen Wechsel des Dirigenten. McKenzie gab dabei den Taktstock an Hauptmann Wolfgang Dietrich, den stellvertretenden Direktor des Heeres-Musikkorps Koblenz ab. Auch durfte man sich beim letzten Stück vor der Pause gruseln und dabei eine weitere US-Tradition erleben: Halloween. Von John Williams spielten sie dafür den „Tanz der Hexen“ – ein Stück aus dem Film „Die Hexen von Eastwick“.

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Danach wurde es immer peppiger. Nach schwungvollen deutschen Märschen begeisterte zuerst die junge First Lieutenant Jac‘kel Smalls, begleitet von zwei Background-Sängerinnen, mit Tina-Turner-Songs. Danach kam eine ganze Gruppe vor die Bühne, die nicht nur sang, sondern auch tanzend performte. Beim Gospel „Oh Happy Day“ stimmte sogar das Publikum mit ein.

Der Schwetzinger Walter Seibert meinte: „Ich liebe die schnelleren Stücke. Ab ‚Die Hexen von Eastwick‘ wurde es immer besser. Großartig, so gefällt mir das.“ Und Monika Schreckenberger berichtete: „Ich habe in den vergangenen Jahren immer gerne die Auftritte der Army-Band gesehen und freue mich, dass sie wieder da ist.“

Commander und Dirigent ScottMcKenzie (l.) und seine Band begeisterten mit einem bunten Programm. © Marco Montalbano

Im Vorfeld waren die 400 Karten kostenlos im Rathaus ausgegeben worden. „Das ist bewusst so gewählt, weil die UB es so wünscht“, berichtete die im Rathaus tätige Sabrina Cass, die den Abend organisiert hatte. Sehr freue sie sich darüber, dass der Auftritt so gut ankam.

Dass es dazu gekommen sei, sei vor allem ein Verdienst des ehemaligen Verbindungsoffiziers Norbert Hooks, der meinte: „Ich bin wirklich aufgeregt. Es ist so schön, sie wieder hier zu haben.“ Nach wie vor halte er den Kontakt, und als er den Vorschlag im Rathaus gemacht habe, sei man dort sofort von der Idee begeistert gewesen.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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