Schwetzingen. Es geht weiter mit der Schulhofneugestaltung am Hebel-Gymnasium. Beim Vororttermin mit Bauamtsleiter Kai Schemenauer und dem zuständigen Tiefbausachbearbeiter Luca Di Candia sind Baggerarbeiten der Firma Grewe Landschaftsbau aus Ladenburg zu beobachten. Inmitten des mittlerweile entkernten Schulhofs klafft ein großes Loch, in dem eine sogenannte Rigole zur Versickerung des Regenwassers angelegt wird. Genau diese Maßnahme war auch der Grund, warum es seit Schuljahresbeginn zu Verzögerungen auf der Baustelle gekommen ist. „Das ist keine Fläche, die von heute auf morgen umgebaut werden kann“, gibt Luca Di Candia zu bedenken.
Bis auf Weiteres ist der Großteil des Schulhofs abgesperrt. Bis auf die Hebel-Wiese und den Bereich mit den Tischtennisplatten haben die Schülerinnen und Schüler aktuell draußen in den Pausen keinerlei Aufenthaltsmöglichkeiten und müssen sich mit der Mensa und dem Innenbereich begnügen. Die besorgte Mutter einer Schülerin hatte sich an diese Redaktion gewandt und sich erkundigt, wie es denn mit den Bauarbeiten auf dem Schulhof weitergehe.
„Meine Tochter hat da seit Schulbeginn noch nie jemanden arbeiten gesehen“, teilte sie mit. Auch die Nachricht vom 3. September auf der Social-Media-Seite der Stadt Schwetzingen, dass es bald ein Update geben werde, fand sie wenig hilfreich. Seitdem herrsche nämlich Schweigen. „Keine klare Kommunikation seitens der Schule oder der Stadt - nur ein brach liegendes Bauvorhaben, welches nicht vorangeht“, bilanziert die Mutter ernüchtert.
Statt des Anschlusses an das städtische Abwassersystem entsteht eine Versickerungsrigole
Auf Nachfrage der „Schwetzinger Zeitung“ organisierte Presseamtsleiterin Andrea Baisch schnell einen Vororttermin, und hier erfahren wir, dass es Probleme mit der Entwässerung gegeben hat. Ursprünglich sollten die Abflussrohre vom Schulhof an den Abwasserkanal der Stadt angeschlossen werden, teilt Kai Schemenauer mit. Doch man habe sich anders entschieden. Zur Ausführung kommt nun die besagte Versickerungsrigole, über die das Regenwasser dem Erdreich zugeführt wird. Dafür musste allerdings erst ein Bodengutachten erstellt werden. „Wir mussten erst sicher sein, dass die Durchlässigkeit gegeben ist“, berichtet Luca Di Candia. „Das hat uns zwei Wochen gekostet“.
Beide sind dennoch zuversichtlich, dass der Zeitplan nicht aus den Fugen gerät. „Dadurch, dass das Wetter mitspielt, kommen wir gut voran“, ist Di Candia überzeugt, dass die verloren gegangene Zeit aufgeholt werden kann. Der Oktober sei bisher eher trocken geblieben, und wenn dann auch der Winter nicht zu hart werde. . . Die Tiefbauarbeiten sollen schon diese Woche abgeschlossen werden. Die Entwässerungspunkte seien vorbereitet und müssten nur noch angeschlossen werden. „Nächste Woche sollen dann die Aufbauarbeiten beginnen“, gibt Schemenauer den weiteren Zeitplan bekannt. „In zwei, drei Wochen sieht man dann schon ein bisschen mehr.“
Ein weiteres Thema, das von Elternseiten gegenüber dieser Redaktion zur Sprache kam, war der Wasserspender, der wohl schon seit Monaten nicht mehr funktioniert. Nach Auskunft der Stadtverwaltung, hat es hier in den vergangenen Monaten einen regen und leider unerfreulichen Austausch mit der Firma Apetito gegeben. Diese sei als Mensabetreiber eigentlich für Betrieb und die Wartung des Wasserspenders zuständig. Da man hier zu keiner Einigung gekommen sei, werde die Stadt über das städtische Bauamt in den kommenden Tagen kulanterweise ein neues Gerät aufstellen und anschließen, heißt es aus dem Rathaus − und weiter: „Leider kam hier die Firma Apetito ihrer Pflicht nicht nach, so dass wir uns zum Handeln gezwungen sahen.“
Mit der Fertigstellung rechnet der Bauamtsleiter bis Anfang April 2026. In der Pflanzzeit im März sollen zuvor noch die Grünmaßnahmen abgeschlossen werden. Im Januar hatte der Gemeinderat das ursprüngliche Gestaltungskonzept für den Schulhof nochmals abgespeckt. Einige bereits eingeplante Elemente wurden zugunsten von mehr Freifläche weggelassen. Laut Kai Schemenauer besteht künftig aber jederzeit die Möglichkeit zur Erweiterung. „Wir werden das gelbe Schwetzinger Pflaster verwenden, dann kann bei Bedarf nachträglich immer noch ergänzt werden.“
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