Kultur (mit Fotostrecke)

Vorbereitungen für die SWR Festspiele Schwetzingen laufen auf Hochtouren

Das Festspielbüro ist von Baden-Baden nach Schwetzingen umgezogen und im Rokokotheater laufen bereits Proben.

Von 
Jürgen Gruler
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Das Festspielbüro ist zurück in der Orangerie des Schwetzinger Schlosses. Die Künstlerische Leiterin Heike Hoffmann (3. v. l.) hat ihr 14-köpfiges Team jetzt vor Ort im Einsatz. Es gibt viel zu organisieren, damit nächste Woche die 70. Auflage der SWR Festspiele starten können. © Gruler

In den beiden Räumen im Obergeschoss der Orangerie ist jetzt jeder Schreibtisch belegt, es gibt Besprechungen, es wird gemailt und telefoniert. Denn nun läuft die heiße Phase der Vorbereitungen für den Start der 70. Schwetzinger SWR Festspiele, die sich dem Thema „Arkadien“ widmen und am Freitag, 29. April, mit der Premiere der modernen Oper „Kapitän Nemos Bibliothek“ ihren Lauf nehmen. Am 20. Mai wird es dann einen Festakt geben, zu dem auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Schwetzingen erwartet wird. Immerhin wird das Land genauso alt wie die Festspiele.

Die Künstlerische Leiterin Heike Hoffmann und ihr 14-köpfiges Team sind vor einigen Tagen aus Baden-Baden nach Schwetzingen umgezogen und organisieren nun alles vor Ort. Eigentlich ist das Festspielbüro ja viel kleiner, aber in dieser heißen Phase verstärkt man sich regelmäßig mit Praktikantinnen und Schwetzinger Saisonkräften. Da es in den letzten zwei Jahren nur jeweils einige Konzerte im Herbst gab und keine szenischen Aufführungen, war es jetzt gar nicht so einfach, Personal zu bekommen, das sichade im klassischen Metier auch auskennen sollte, erzählt uns Heike Hoffmann. Viele seien neu dabei und müssten erst die besonderen Gegebenheiten in Schwetzingen kennenlernen.

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Checkliste für jede Veranstaltung

Im Rokokotheater proben derweil schon die Sänger für die Oper. Auch das Orchester ist jetzt in Schwetzingen eingetroffen und hat erste Sitzproben gemacht. Inzwischen bereiten die Bühnenmanager die Technik in den Zirkelsälen für die Konzerte vor, auch die Übertragungstechnik wird jetzt installiert, damit die Festspiele aus Schwetzingen wieder in die ganze Welt hinaus übertragen werden können.

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Für jede der fast 50 Veranstaltungen bis zum 28. Mai muss nun eine Checkliste erstellt und viele einzelne Anforderungen der Künstler erfüllt werden. Da hat natürlich jeder andere Vorlieben für den Snack vor und das Essen nach dem Konzert, da muss dann auch kräftig Bier für die Garderobe gezapft werden, weil der Schauspielstar nach dem Schlussapplaus dort gerne mit leckerem Pils Hof hält. Die Unterbringung und Betreuung der Künstler ist zu regeln und bei all dem darf auch die Pandemie mit noch immer hohen Inzidenzzahlen nicht ganz außer Acht gelassen werden. Da kann schnell mal ein Künstler ausfallen, was vor allem bei den szenischen Werken, in denen wochenlange Probearbeiten stecken, nicht so einfach zu ersetzen ist. „Aber bisher sind alle gesund, das macht uns Mut. Und unsere Mitarbeiter lassen sich regelmäßig testen“, sagt Heike Hoffmann.

Übrigens gibt es im Unterschied zu früheren Jahren durch die schrittweise nach Pandemieverordnung gesteigerten Platzbelegungsmöglichkeiten noch zu fast allen Konzerten und Opernabenden Karten, selbst für die Eröffnungsoper an den Wiederholungsabenden vom 1. und 2. Mai – auch im Kundenforum der Schwetzinger Zeitung direkt am Schlossplatz. Und da die Schlossverwaltung von ihrem Hausrecht Gebrauch macht und in den Innenräumen Maskenpflicht verordnet hat, können sich die Besucher bei den Konzerten sehr sicher fühlen.

Nach dem Konzert essen gehen

Auch in Sachen Gastronomie gibt’s Neuigkeiten. Oft hatten sich Festspielbesucher darüber beschwert, dass sie nach den Abendaufführungen in der Stadt nichts mehr zu essen bekommen haben. Dieses Jahr testet das Schlossrestaurant „Theodors“, ob es sich lohnt, den Konzertgästen ein Angebot mit kleiner Karte zu machen. „Wir werden von Donnerstag bis Sonntag immer noch zwei Stunden lang nach dem Ende der Konzerte und Opern mit unserer Küche für die Gäste da sein“, verspricht Inhaber Andreas Bante.

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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