Schwetzinger Stadtgeschichte

Was es 2021 so alles an Jubiläen und runden Jahrestagen gab

Jubiläen und runde Jahrestage werden manchmal richtig groß begangen, andere überhaupt nicht gefeiert. Auf jeden Fall lohnt ein Blick in die Geschichtsbücher.

Von 
Andreas Lin
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Schwetzingen. Jubiläen und runde Jahrestage werden manchmal richtig groß begangen, andere überhaupt nicht gefeiert, zum Beispiel, weil sie nicht einmal bekannt sind. So ist es in Schwetzingen auch im Jahr 2021 gewesen, in dem allerdings Corona-bedingt auch kaum gefeiert werden konnte. Trotzdem lohnt ein Blick in die Geschichtsbücher.

Manches ist auch kein Grund zum Feiern: Zum Beispiel, dass Schwetzingen und die Gegend vor genau 400 Jahren von den Bayern eingenommen wurde. 100 Jahre weiter wird es dann deutlich erfreulicher: 1721 wurde nicht nur der Schlossgarten erweitert, sondern auch die spätere Kurfürstin Elisabeth Auguste geboren. Auch das Jubiläum aus dem Jahre 1771 hallt bis heute nach: Vor 250 Jahren begann die Erweiterung des Rokokotheaters, die 1772 fertiggestellt wurde. Sein Baumeister Nicolas de Pigage starb vor genau 225 Jahren.

Urvater des Stadtmarketings

175 Jahre ist es her, dass die Gewerbeschule (Friedrichschule) an den Kleinen Planken eingeweiht wurde. Später war hier die Stadtbücherei untergebracht, inzwischen ist es schon lange das Domizil der Volkshochschule. 1871 – also vor 150 Jahren – endete der Deutsch-Französische Krieg, was für Schwetzingen deswegen besondere Bedeutung hat, weil die im Marstall untergebrachte Garnison dann heimkehrte. Im gleichen Jahr wurde der Verkehrsverein gegründet, quasi der Urvater des heutigen Stadtmarketingvereins. Und was für die Stadt noch bedeutsamer ist: 1871 begann der Großanbau von Spargel.

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100. Geburtstag durften 2021 einige Bauwerke feiern: der Hauptbau des Rathauses genauso wie städtische Häuser in der Bruchhäuser Straße und die Bahnunterführung zwischen Heidelberger und Schubertstraße. Sie hatte lange über beiden Aufgängen ein Häuschen, die aber nach einen Rangierunglück Mitte der 1970er Jahre abgerissen wurden. Ebenfalls 1921 wurde die Kirche der Lutheraner aufgegeben.

Die nächsten Jubiläen stammen schon aus der Nachkriegszeit: So wurde vor 75 Jahren (1946) nicht nur der FDP-Ortsverband gegründet, sondern auch die Geburtsabteilung des Krankenhauses und erstmals fanden Schwetzinger Festspiele statt. Vor genau 60 Jahren wurde ein Gebäude eingeweiht, das es heute noch in fast unveränderter Form gibt: das Jugendheim an der Kolpingstraße mit der Sporthalle, heute landläufig als Kolpinghalle bezeichnet. Und ebenfalls 1961 öffnete die Nebenstelle der sogenannten Saatzuchtanstalt.

Ein halbes Jahrhundert ist es nicht nur her, dass die Welde-Brauerei aus der Herzogstraße nach Plankstadt übersiedelte (wir berichteten). 1971 wurde auch das Restaurant „Wienerwald“ im ehemaligen „Weißen Schwan“ (heute Kurpfalzpassage) und der erste Sonderschul-Kindergarten in der Zeyherstraße eröffnet, die Planungen für die Errichtung der Nordstadtschule begannen und die Bauarbeiten für das Kreiskrankenhaus (heute GRN-Klinik). Und an das Jahr 1981 werden sich noch viel mehr Menschen erinnern.

Vor 40 Jahren begann unter anderem die Planfeststellung für die heutigen Neubautrasse der Bahn, das Palais Hirsch wurde eingeweiht, beim Freizeitbad Bellamar wurde Richtfest gefeiert und die ehemalige Malzfabrik Rotzöler in der Dreikönigstraße abgerissen.

Ein trauriger Jahrestag war im September 2021: Denn 40 Jahre zuvor war der langjährige Bürgermeister Kurt Waibel gestorben. Noch im gleichen Jahr wurde Gerhard Stratthaus sein Nachfolger.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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