Wiederholung muss sein

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Lukas Heylmann
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Lukas Heylmann © Heylmann

Es ist definitiv valide, die erste Schwetzinger Fête de la Musique als äußerst gelungen zu bezeichnen. Musiker durften endlich wieder musizieren und Zuhörer durften endlich wieder zuhören – und das live, in Farbe und vor Ort. Auch muss man grundsätzlich sagen, dass das Konzept der Fête de la Musique gut zur Größe einer Stadt wie Schwetzingen passt. Es gibt genug Höfe, Balkone und kleine Plätze, an denen sich Musiker, Sängerinnen oder Ensembles spontan oder geplant platzieren können, um ihre Kunst an den Mann und die Frau zu bringen Zudem war bei dieser Premiere quasi alles problemlos fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichbar.

Aber – und das muss man sagen – einen „Haken“ hat die Stadt und der macht sich gegen Abend bemerkbar: der Schlossplatz. Wer das Glück hatte, zu späterer Stunde vor dem Palais Hirsch aufzutreten, hatte wohl das größte Publikum, dass man sich Corona-konform wünschen kann. Aber das geht auf Kosten der anderen Standorte. Verliefen sich am Nachmittag noch viele Eisesser oder Feierabendspaziergänger auf die Kleinen Planken, so gab es später vor dem Lutherhaus eher lichte Reihen zu bestaunen.

Und das geht – auch wenn man das den Veranstaltern nicht ankreiden kann – dem Grundgedanken der Fête de la Musique entgegen. Wenn sich das Publikum zu sehr an einer Stelle bündelt, ist das schade für gute Künstler, die im Zuge dessen leer ausgehen. Doch ohne eine pandemiebedingt verkürzte Planungsphase und die üblichen Startschwierigkeiten, die jede Veranstaltung ereilen, kann man darauf hoffen, dass es dafür zukünftig eine Lösung geben könnte. Denn eine Wiederholung muss sein.

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