Großarl. Die Sonne schiebt sich über die weißen Gipfel und taucht diesen frostigen Morgen in ein goldwarmes Licht. Es ist so still, dass das Rascheln jedes noch so winzigen Schneekristalls wahrzunehmen ist. Um die zwei Dutzend Menschen steigen gegen 7.30 Uhr aus der Panoramabahn in Großarl. Vor ihnen liegt die frisch präparierte Abfahrt mit ihren jungfräulichen Rillen, die der Pistenbully in der Nacht gezogen hat. Auf geht’s: „Skikeriki“, ab ins Tal! Welch unvergessliches Erlebnis, die ersten Kurven durch den griffigen Schnee zu ziehen und dabei zu erleben, wie der Tag in der herrlichen Bergwelt beginnt. Das ist Freiheit. Das ist Leben.
Und das ist nur eines von vielen Erlebnissen, die sich im Salzburger Großarltal bieten. Die österreichische Ferienregion zieht im Sommer als blühendes „Tal der Almen“ viele bewegungsfreudige Naturfreunde in sein Wanderdorf Großarl und das idyllische Bergsteigerdorf Hüttschlag. Im Winter gilt die Region, die zum Verbund Ski amadé gehört, noch als Geheimtipp.
Prominenz aus dem Salzburger Großarltal
Skisprungkenner wissen um einen großen Sohn des Tals: Stefan Kraft, Skisprung-Weltmeister, Team-Olympiasieger 2022 und mit 253,5 Metern Skiflug-Weltrekordhalter, ist schon mal bei Sonnenaufgang auf den Pisten anzutreffen. Er kennt die Vorzüge seiner Heimat, wenn es um die Lust auf Brettern geht: Ob sportlich rasant, familiär bequem oder stilvoll genüsslich – das Salzburger Großarltal hat alles zu bieten. Dank breiter Carvinghänge mit abwechslungsreichem Gefälle, weiten Freeride-Arealen und vielseitigen Snowparks wird jede Abfahrt zum Genuss.
Lässig: ein Gondeldinner im Salzburger Großarltal
Und nicht nur die Abfahrt – mit dem Gondeldinner gilt das auch für die Bergfahrt. Das Team um Tina und Hermann Neudegger vom Viersterne-Superior-Hotel Nesslerhof arrangiert dieses Erlebnis zum Beispiel während der Ski- und Weingenusswoche (9. bis 16. März 2024) in der gerade erst eröffneten Kieserlbahn. Die Gondeln der hochmodernen 10er-Kabinenbahn, in die man normalerweise die Ski mit hineinnimmt und diese in Bodenschlitze steckt, werden dafür mit roten Teppichen, weiß gedeckten Tischen und kuscheligen Schaffellen auf den Sitzen ausstaffiert.
Im Kühler schlummert guter Weißwein, der erlesene Rote folgt zum Hauptgang. Ein Großarler Jausenbrett zum Start, gebeizte und geflämmte Lachsforelle, geschmortes heimisches Kalbsbackerl zu Blumenkohl, Erbsen und Demi Glace sowie als Nachtisch Tonkabohnen-Crème Brûlée mit Himbeeren und dunkler Schokolade stehen bei der Premiere in der neuen Bahn auf der Menükarte. Jeder Gang wird nach einer Auf- beziehungsweise Abfahrt gereicht, 15 Minuten bleiben zum Verzehr – absolut ausreichend. Die Bahn läuft sehr ruhig, sodass kein Glas wackelt. Die Aussicht dabei ist unbezahlbar, genauso wie der Blick jener Skifahrer, an denen die Genussgondeln bei diesem Exklusivevent vorbeischweben. Die Logistik, die das Nesslerhof-Team hier an den Tag legt, ist beeindruckend. Frisch zubereitet werden die Speisen nämlich in der Tal- beziehungsweise Bergstation.
Eine neue Sky-Lounge im Salzburger Großarltal
Apropos: Wer glaubt, er sei jetzt schon im Genusshimmel, der sollte an der Bergstation aussteigen – denn dann ist er wirklich auf „Wolke 7“. So heißt das neue Bergrestaurant auf dem Gipfelplateau des Kieserls (1954 Meter), welches ebenfalls Familie Neudegger vom Nesslerhof betreibt. Das holzvertäfelte Gebäude schmiegt sich wunderbar in die Landschaft. Lichtdurchflutete Architektur mit Pfiff und zeitloser Eleganz lädt zum Verweilen ein. Koch Zaw Zaw lässt sich beim Zubereiten seiner asiatischen Currys in der Showküche gern über die Schultern schauen. Serviert werden internationale Raffinessen genauso wie österreichische Spezialitäten aus regionalen Zutaten. Alles ist bewusst gehobener – passend zu Interieur und Lage. Ein solches Angebot hat neben den schönen, urigen Hütten in dem Skigebiet bis dato gefehlt. Abgelenkt wird man vom guten Essen und exquisiten Weinen sowie der lässigen Loungemusik eines DJs nur durch das Bergpanorama, das sich von den Tischen drinnen genauso genießen lässt wie von der großen Sonnenterrasse, die einen 360-Grad-Blick ermöglicht. Ein Kinderspielzimmer und ein Besprechungsraum sowie Areal für Konferenzen sind neben dem Restaurant mit Bedienung genauso vorhanden wie jede Menge romantische Ideen für Hochzeiten auf „Wolke 7“.
Zur Region
- Ski amadé ist Österreichs größtes Skivergnügen mit den schönsten Skigebieten in Salzburg und der Steiermark. Mit nur einem Skipass gilt es 760 Pistenkilometer, 270 Lifte und 356 bestens präparierte Pisten mit vielen Einkehrmöglichkeiten in den fünf Regionen Salzburger Sportwelt, Schladming-Dachstein, Gastein, Hochkönig und das Großarltal zu erobern. Infos: Telefon +43/6452/4 03 33 66, www.skiamade.com
- Die Skischaukel Großarltal-Dorfgastein bietet 17 moderne Liftanlagen und 70 Pistenkilometer. Die Region ist bis Ostern schneesicher, hält Wintersportmöglichkeiten aller Art bereit und gilt als besonders familienfreundlich. Infos beim Tourismusverband Großarltal, Gemeindestraße 6, A-5611 Großarl, Telefon +43/6414/281, info@grossarltal.info, www.grossarltal.info
- Das Viersterne-Superior-Hotel Nesslerhof empfängt seine Gäste direkt gegenüber der Kieserlbahn in der Unterbergstraße 50, A-5611 Großarl, Telefon +43/6414/8 12 00, info@nesslerhof.at, www.nesslerhof.at
Das Tolle: Das Bergrestaurant ist auch für Nichtskifahrer beziehungsweise Nichtbergsportler ein willkommenes Ausflugsziel. Mit dem Schlitten oder dem Kinderwagen lässt sich sogar bei Schnee ein schöner Spaziergang auf dem Höhenweg zum Fuls-eck (2033 Meter) unternehmen.
Große Investitionen im Salzburger Großarltal
Das Bergrestaurant „Wolke 7“ gehört mit der Gondelbahn und dem Sportshop mit modernem Skidepot zur rund 70 Millionen Euro teuren Investition in der Region. Dazu wurde auf Großarler Seite der Skiraum der Roslehenalm mit erschlossen, das Ur-Skigebiet von Großarl, in dem schon in den 1930er Jahren Skifahren praktiziert wurde. Eine weitere Piste ist in Planung. Neu ist auch eine zusätzliche direkte Skianbindung vom Kieserl nach Dorfgastein.
Begleitet wurde der Bau der Anlagen, laut Tourismusverband Großarltal, von umfangreichen Naturschutz- und Ausgleichsmaßnahmen. Im Zeichen der Nachhaltigkeit erhielt zudem die 8er-Kabinenbahn, die zuvor anstelle der Kieserlbahn stand, nur wenige Kilometer entfernt auf der Fageralm eine neue Heimat.
Himmel und Hölle im Salzburger Großarltal
Wo ein Himmel ist, darf auch eine Hölle sein: Nach diesem Konzept des Gesamtbauwerks befindet sich in der Talstation der Kieserlbahn mit dem „Inferno“ passend eine brandheiße Pizzeria – Letzteres nicht nur auf die italienischen Speisen zu moderaten Preisen bezogen (Hauspizza „Inferno“ 14,90 Euro), sondern auch auf das hippe Interieur samt Pizzaofen und kosmischer Deckenbeleuchtung. Auch hier steckt Familie Neudegger vom gegenüberliegenden Nesslerhof dahinter.
Ein Ort des natürlichen Glücks im Salzburger Großarltal
Das sind nicht die einzigen Neuerungen, die die Hoteliersfamilie in den zurückliegenden Monaten gestemmt hat. In nunmehr fünfter Generation betreibt sie an Ort und Stelle einen Gastbetrieb. Was in den 1970er Jahren als Frühstückspension begann, ist heute ein Wellness- und Genussresort nach neuesten energetischen Standards und nachhaltigen Ansprüchen, das seinesgleichen sucht. Gerade stellte Familie Neudegger den dritten Gebäudeteil mit dem Namen „sechszehndreiundvierzig“, angelehnt an die erste Nennung des Hofs im Jahr 1643, fertig.
Mehr Platz, Komfort und Exklusivität untermalt mit geschmackvollem Interieur von beständiger Schönheit in warmer Farbgebung und mit heimischen, hochwertigen Materialien bilden eine perfekte Symbiose zur traumhaften Umgebung. „Wir bauen uns ein Hotel, wie wir selbst gern leben wollen“, lautete dabei das Credo von Tina und Hermann Neudegger. Suiten mit Badewanne auf dem Balkon oder Whirlpool und sogar eigener Sauna und Rooftoppool auf 194 Quadratmetern beamen die Gäste in eine neue Form des Urlaubsgenussuniversums.
Das trifft ebenso auf den weitläufigen Wellness- und Spabereich zu. Um nur ein Beispiel zu nennen: In der Gartenanlage „Living Garden“ gleitet man, umrahmt von dem auf 800 Quadratmeter vergrößerten Naturschwimmteich, durch den auf 25 Meter verlängerten Outdoorpool (beheizt) mit integriertem Whirlpool und Sprudelliegen ins Paradies der Erholung. Spätestens jetzt wird klar, was es mit dem Hotelslogan „Feel the spirit of natural happiness“ (Spüre den Geist des natürlichen Glücks) auf sich hat. Kein Wunder, dass da sogar der Saunameister beim Aufguss zu Wiener Walzer aus der Box um den Ofen tänzelt, während die Sonne hinter den weißen Gipfeln untergeht.
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[6] https://www.nesslerhof.at/