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Dreikönigstag ist Feiertag für den Speyerer Einzelhandel

Viele Auswärtige nutzen den offenen Neujahrsmarkt und die Geschäfte für einen gemütlichen Einkaufsbummel - denn in Rheinland-Pfalz ist kein Feiertag.

Von 
Susanne Kühner
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Auch auf dem Platz vor dem Alten Münz herrscht am Dreikönigstag in Speyer reges Treiben. © Klaus Venus

Speyer. Der Tag Heilige Drei Könige ist nicht nur für die Menschen aus Baden-Württemberg, sondern auch für den Einzelhandel in der Pfalz ein Feiertag. Zufriedene Gesichter gab es am Samstag in Speyer, nachdem sich kolonnenweise Einkaufsfreudige auf den Weg über die Rheinbrücke gemacht hatten. Zunehmend schwieriger wurde die Parkplatzsuche gegen Mittag. Neuralgische Punkte in der Innenstadt inklusive des Festplatzes als Hauptanlaufstelle waren schnell belegt.

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So lief der Dreikönigstag in Speyer ab

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Einen Aufreger mussten die Autofahrer dort erst einmal verdauen: die Parkgebühren. Die hatte die Stadt nämlich zu Jahresbeginn kräftig angezogen – genauer gesagt: um 100 Prozent. Wer sich ins Einkaufsvergnügen stürzen wollte und das Glück hatte, auf dem Festplatz noch eine freie Lücke zu ergattern, musste sechs Euro für den Tag berappen. Bis zum 31. Dezember lag der Preis noch bei drei Euro. Dennoch: Die Leute kamen in Scharen und kauften nach Herzenslust, wie gefüllte Taschen erahnen ließen.

Mehr Umsatz als im Vorjahr in Speyer

Bestätigen konnte das Thomas Armbrust, der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands Speyer. „Der Dreikönigstag verläuft insgesamt besser als im vergangenen Jahr“, zog er am Nachmittag schon ein positives Fazit. Zufrieden seien die Geschäftskollegen und er mit dem Zustrom in die Stadt als auch mit den Einnahmen. Den Umsatz des Jahres 2023 zu Dreikönig hatten die Einzelhändler schon weit vor Ladenschließung erreicht, wie Armbrust anmerkte.

„Wir sind sehr erfreut, dass die Kunden den Weg über den Rhein gefunden haben. Allen gefällt es und sie genießen die Kombination aus Neujahrsmarkt, Einkaufserlebnis und Gastronomie“, stellte Armbrust heraus.

Am letzten Tag zieht es viele Besucher auf den 48. Speyerer Weihnachts- und Neujahrsmarkt. Hier herrscht Trubel im Bereich vor dem Altpörtel. © VENUS

Michael Schmitt, im Vorstand der Leistungsgemeinschaft „Das Herz Speyers“, griff die vor etlichen Jahren vorgenommene Verlängerung des Weihnachtsmarktes bis ins neue Jahr als gute Entscheidung auf. „Für uns als Händler ist es zwar immer besser, wenn Dreikönig auf einen Brückentag fällt, aber generell hatten wir schon die ganze Woche über gut zu tun“, hob er hervor. Früher losgegangen sei der Verkauf nicht. „Es war wie an jedem anderen Samstag auch“, so Schmitt. Zu spüren sei, dass die Leute mehr Zeit mitbringen und diese auch gerne nutzen.

In Ruhe durch Speyer bummeln

Froh um die zusätzliche Shopping-Möglichkeit waren Sarah Mang und Kristin Köhler aus Walldorf. Die beiden Freundinnen hatten sich zum ersten Mal an einem Dreikönigstag nach Speyer aufgemacht. „In erster Linie wollten wir noch mal auf einen Weihnachtsmarkt, weil wir in den vergangenen Wochen nicht viel Zeit dafür hatten“, verriet Köhler. Glühwein und Bratwurst mit einem Einkaufsbummel durch die Geschäfte zu verbinden, gefiel den Freundinnen.

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Mara Kayser hatte sich bewusst den Dreikönigstag ausgesucht. „Diesen Tag gönne ich mir seit vielen Jahren“, erzählt die zweifache Mutter. Arbeit und Familie ließen allzu oft das Bummeln in Ruhe nicht zu. Am Feiertag hatte sich Kayser bereits zeitig mit der S-Bahn auf den Weg von Mannheim nach Speyer gemacht, um in Ruhe nach besonderen Angeboten zu schauen. Mann und Kinder folgten ihr am späten Nachmittag. „Der gemeinsame Abschluss ist dann auf dem Neujahrsmarkt“, verriet die 36-Jährige.

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