Erinnerung an Lieferung fürs Museum (mit Video)

Mega-Transport: Boeing 747-230 rollt vor 20 Jahren nach Speyer

Vor 20 Jahren ließ das Technik-Museum Speyer eine Boeing 747-230 der Lufthansa auf dem Rhein anliefern. Eine Menschenmenge begleitete den riesigen Rumpf - wir erinnern an das Ereignis.

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Speyer. Vor 20 Jahren, am 24. März 2002, trat eine Boeing 747-230 der Lufthansa die letzte Etappe ihrer besonderen Reise an. Ziel war das Technik-Museum Speyer. Für den symbolischen Wert von einem Euro erwarb das Museum den einstigen Giganten der Lüfte. Die Aktion, die darauf folgte, zählt bis heute zu den bemerkenswertesten der Freizeiteinrichtung. Nie zuvor wurde ein Jumbojet zerlegt und wieder zusammengebaut. Frei nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“ machte sich das Museumsteam an diese waghalsige Idee und legte damit einen Meilenstein in der Geschichte des Technik-Museums Speyer.

Alles begann mit der Landung des Jumbos in Karlsruhe/Baden-Baden. Dort wurde der Koloss von der Museumscrew und den Technikern der Lufthansa Technik AG zerlegt. Per Tieflader gelangten Flügel und Ruder problemlos auf dem Straßenweg nach Speyer. Die größere Herausforderung jedoch bestand darin, den circa 70 Meter langen Rumpf von Baden-Baden in die Domstadt zu befördern.

Der Straßenweg war schnell ausgeschlossen. Doch zum Glück gab es die Option des Wassertransports. Von der Nato-Rampe in Söllingen ging es am 24. März früh morgens los. Ab 7.30 Uhr waren sämtliche Mitarbeiter und Pressevertreter auf den Beinen, um live bei der Aktion dabei zu sein. Doch so gut man ein Projekt auch im Vorfeld plant – Hochwasser kann einen ganz schön ins Schwitzen versetzen.

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„Auf dem Rhein nach Speyer gibt es einige Brücken. Da der Fluss durch Hochwasser plötzlich einen höheren Pegelstand hatte, mussten wir genau prüfen, ob der Jumbo überhaupt darunter durchpasst. Es war wirklich eine sehr knappe Angelegenheit. Doch es klappte – wenn auch nur gerade so“, erinnert sich Museumspräsident Hermann Layher.

Im Schritttempo dem Ziel entgegen

Im Speyerer Naturhafen angekommen, ging das Team umgehend daran, den Rumpf mit Kränen auf einen Tieflader zu heben. Festgezurrt und gesichert, setzte sich der Koloss im Schritttempo in Bewegung. 20 Jahre später ist die Boeing 747 D-ABYM immer noch eines der beliebtesten Ausstellungsstücke des Museums und hat jährlich Hunderttausende Besucher. Informationen zum Technik-Museum Speyer und der Boeing 747 gibt es unter www.technik-museum.de/boeing-747.

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