Postplatz - Stadt informiert online über geplante Maßnahmen rund um den Verkehrsraum hinterm Altpörtel / Fußgängerzone soll erst mal ausprobiert werden

Neugestaltung des Postplatz: In Etappen zu einer Lösung finden, die vielen nutzt

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zg
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Blick vom Altpörtel auf den Postplatz, der derzeit als Busknotenpunkt dient, an dem die Gilgenstraße (links) in die Bahnhofstraße übergeht. Die Stadtverwaltung will jetzt die Bürger über Pläne der Umgestaltung informieren. © Stadt/Venus

Speyer. Die Stadt möchte den Postplatz und sein Umfeld neu gestalten: Weniger Durchgangsverkehr und dafür mehr Aufenthaltsqualität ist die Devise. Was die Stadt plant und wie sie dabei vorgehen wird, werden Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Fachbereichsleiter Robin Nolasco in einer digitalen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 17. Februar, ab 18.30 Uhr erläutern. Wer online dabei sein möchte, kann dies ganz einfach über den Einwahllink tun. Zudem besteht bereits im Vorfeld die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die dann im Rahmen der Veranstaltung oder per E-Mail beantwortet werden sollen.

„Am Postplatz muss etwas passieren“, sagt Stefanie Seiler. „Seit über 15 Jahren sind der Platz und die Verkehrssituation Diskussionsthema. Das wollen und werden wir ändern und gemeinsam die bestmögliche Lösung finden.“ Dazu gehört, die Speyererinnen und Speyerer kontinuierlich zu informieren und zu beteiligen. Die Veranstaltung am 17. Februar dient zunächst dazu, Interessierten einen Einblick in das Vorgehen zu geben.

Abschnitte der Gilgen- und der Bahnhofstraße sollen zukünftig zur Fußgängerzone werden. Sie werden damit für den Durchgangsverkehr gesperrt. „Uns ist es wichtig, dabei behutsam vorzugehen“, merkt Stefanie Seiler an. Die Stadt wird also nicht sofort die Bereiche für den Verkehr sperren, sondern stufenweise vorgehen – begleitet durch eine kontinuierliche Beteiligung und Verkehrsmessungen im gesamten Umfeld.

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Auch mit den Gewerbetreibenden wolle die Stadt den gesamten Prozess über in engem Austausch stehen. „Bislang haben wir hier schon viele positive Stimmen vernommen, die den geplanten Maßnahmen sehr offen gegenüberstehen. Konstruktiv geäußerte Kritikpunkte sind selbstverständlich ebenso wertvoll und fließen in die jeweiligen Schritte ein. Dazu gehört aber auch, fachliche Einschätzungen auf Seiten der Stadt zu achten und darauf aufzubauen. Nur so können wir gemeinsam ein zukunftsorientiertes Konzept entwickeln, das der Vielfalt an Vorschlägen und damit den Menschen in Speyer gerecht wird“, meint die OB.

Nach der Bürgerinformation folge die Abstimmung in den städtischen Gremien in Form einer gemeinsamen Sitzung von Verkehrs- und Bauausschuss am 2. März. Stimme schließlich auch der Stadtrat am 10. März dem Vorgehen zu, werde in der zweiten Hälfte dieses Jahres zunächst der Ist-zustand am Postplatz und in der Gilgenstraße beobachtet. Danach werden in 2023 neun Monate lang diese beiden Bereiche verkehrsberuhigt und die Auswirkungen analysiert. Der nächste Schritt folge dann im Jahr 2024, in dem wiederum ein dreiviertel Jahr lang die beiden Bereiche testhalber als Fußgängerzone ausgewiesen werden.

Eine Neugestaltung soll außerdem dazu führen, dass der Postplatz stärker als Eingang zur Innenstadt wahrgenommen werde und dass die Menschen sich dort lieber aufhalten – beispielsweise durch Bäume, die im Sommer Schatten spenden und zur Abkühlung der aufgeheizten Innenstadt beitragen. „Neben der Bürgerschaft müssten die geplanten Maßnahmen auch für Tourismus und Einzelhandel einen Vorteil bringen“, erklärt Seiler. „Über den gesamten Zeitraum sind daher öffentliche Veranstaltungen geplant, in denen sich Bürgerschaft und Gewerbetreibende mit der Stadtverwaltung über die Erfahrungen austauschen können.“

Anfang 2025 würden die Ergebnisse ausgewertet. Erst dann wolle der Stadtrat endgültig entscheiden, ob es bei der Fußgängerzone bleibe und welche Lösung den Menschen in der Stadt den größten Mehrwert bringe, sichert die Stadtverwaltung zu. zg

Info: Zum Einwahllink geht es über die Homepage unter www.speyer.de/postplatz, wo auch eine Präsentation über den aktuellen Stand und das geplante Vorgehen zu finden ist.

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