Speyer. Seit einem Jahr gibt es den Art2 Kunstraum von Peter Wilking in der Schulergasse 2. Direkt am Königsplatz mit seinen Parkmöglichkeiten gelegen, bleiben potenziellen Besuchern lange Fußwege erspart. Das trifft leider nicht auf den Samstag, 25. Mai, zu, wenn der Galerieinhaber ab 10 Uhr zur ersten Vernissage im flächenmäßig großzügigen vierten Obergeschoss des Gebäudes einlädt. An den Samstagen findet auf dem Königsplatz ja regelmäßig der Wochenmarkt statt.
Ein Besuch der Vernissage sollte sich trotzdem lohnen. Das Angebot im Art2 Kunstraum mit angeschlossener Werbeagentur und eigenem Fotostudio umfasst ein breites stilistisches und motivisches Spektrum verschiedener Künstler. Hinzu kommen auf Fotografien basierende eigene Pop-Art-Bilder von Wilking mit weltweiten Stadtansichten und Sehenswürdigkeiten. In allen gewünschten Formaten auf verschiedene Trägermaterialien wie Leinwand oder Alu-Dibond gedruckt, befinden sich allein von Speyer weit über einhundert Motive im Angebot.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen jedoch drei renommierte Maler, die man von zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen sowie früheren Präsentationen in anderen Einrichtungen von Wilking kennt. Dabei handelt es sich um Gernot Kissel, Manfred Binzer und Issmat Abdulkader. Viele ihrer Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.
Gernot Kissels Frauenbilder
Eingestimmt mit einem Glas Sekt, können sich die Besucher der Eröffnungsschau an unverwechselbaren Werken erfreuen. Der 1939 in Worms geborene und 2008 verstorbene Gernot Kissel wurde vor allem durch seine expressionistischen Frauenbilder bekannt. Zusätzlich betont durch eine kräftige Farbgebung, handelt es sich um kraftvolle figurale Werke. Gemalt in Öl auf Leinwand und ergänzt durch zwei limitierte Steindrucke, sprechen sie den Betrachter auch emotional an.
Manfred Binzers abstrakte Arbeiten decken mit fließenden Farbverläufen ein Spektrum ab, das von dezent transparent bis betont kräftig reicht. Die Werke des in Mannheim lebenden Kunstschaffenden suggerieren eine scheinbare Schwerelosigkeit, wobei die Details der Kompositionen sich in einem fließenden Austausch miteinander befinden und den Betrachter immer wieder dazu verleiten, eigenen Interpretationen zu folgen und sich innerhalb der Bildräume auf die Suche nach etwas Neuem zu begeben.
Issmat Abdulkader wurde 1949 in Damaskus geboren. Er lebt in Bonn. Typisch ist eine interessante motivische Bandbreite. Förmlich ins Auge fallen jedoch Werke, in denen zarte Farbgebung und feine Linien eine bemerkenswert harmonische, fast poetisch anmutende Symbiose eingehen. In überwiegend abstrakten Kompositionen sind fallweise Gesichter, Körper und Elemente aus Fauna und Flora angedeutet. Immer handelt es sich um Bilder, die von seinem Leben erzählen und ihren Ursprung in seiner Seele haben.
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