Volksfest

Sonnentage sorgen für zufriedene Schausteller auf der Speyerer Frühjahrsmesse

Die Bilanz der Beschicker fällt „aprilgerecht“ aus und der Familientag zeigt seine Wirkung. Besonders lohnenswert ist der Ostersonntag.

Von 
Susanne Kühner
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Es mal richtig rund gehen lassen: Dazu nutzen die Messebesucher bevorzugt die sonnigen Tage, von denen es zur Zufriedenheit der Beschicker einige gegeben hat. © Klaus Venus

Speyer. Der Endspurt bei der Frühjahrsmesse in Speyer läuft. Bis Sonntag dreht sich auf dem Festplatz noch alles um rasante Fahrten, vielseitige Spiele und schmackhafte Speisen. Die Bilanz der Beschicker bis jetzt: „aprilgerecht“.

Der Ostersonntag brachte den Schaustellern der 442. Frühjahrsmesse den ersten großen Besucherschwung. Bis dahin hatten sie erstens mit wechselhaftem Wetter und zweitens mit dem gleich auf die Eröffnung folgenden Karfreitag zu kämpfen. Auch das zurückliegende Wochenende ließ die Euros in den Kassen klingen – unter der Woche indessen herrschen gemischte Gefühle.

Viel los unterm Riesenrad auf dem Festplatz: Der Familientag bei der Speyerer Frühjahrsmesse hat am Mittwoch bei freundlichem Wetter zahlreiche Besucher zu Ständen und Fahrgeschäften gezogen. Dafür war es die Tage davor ruhiger gewesen. © Klaus Venus

Gefühlt ließen sich die Besucher, die am Dienstag den Weg zum Festplatz fanden, an zwei Händen abzählen. Der Absturz der Temperaturen, der statt T-Shirt wieder Wintermantel zur Pflicht machte, hielt die Massen fern. Für Beschicker Thorsten Goldbach kein Grund zur Unzufriedenheit: „Für einen 16-Tagesplatz ist das völlig normal“, beurteilte der Betreiber eines Ringwurf-Standes die Flaute, die es auch in der Vorwoche nach den Feiertagen gegeben habe. Der Hauptgrund liegt für ihn auf der Hand: der Familientag in der Wochenmitte. „Dieser zieht einen Tag vorher und nachher die Leute weg“, erklärt Goldbach die Auswirkung der Mittwochsaktionen.

Die kurzen Ärmel mit der Weihnachtsmarkt-Garnitur getauscht hatte Kurt Spangenberger am Dienstag. Seine Churros sind an den Wochenenden richtig gut verkauft worden. „Mittlerweile sind sie bekannt, aber Crêpes sind immer noch am meisten gefragt“, merkt der Schausteller aus dem Saarland an.

Grundsätzlich sei dieses Messejahr anders gestartet als das vorige. „Der Nachholbedarf aus der Pandemie ist nicht mehr so groß“, meint Spangenberger. Dennoch: Er ist zufrieden mit dem Platz in Speyer, den er seit mehreren Jahrzehnten kennt. Das ist auch bei Ingo Schneider der Fall. Gerade ihm machen die niedrigen Grade aber einen Strich durch die große Rechnung.

Für Eis und Slush zu kalt in Speyer

Schneider verkauft Eis und Slush – an warmen Tagen beliebte Leckereien. „Bei dem Wetter mag keiner Eis“, hat der Schausteller Verständnis für die Zurückhaltung der Messebesucher. Die Wochenenden mit den warmen Tagen und auch der Wochenbeginn bescherten ihm dafür Zulauf.

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Alexander Lemke, einer der Speyerer Beschicker, nimmt das Geschäft, wie es kommt. „Was soll ich machen?“, sagt er und zuckt die Achseln. Abgerechnet, das macht Lemke deutlich, werde zum Schluss. Dann muss der Ausgleich da sein zwischen einem florierenden Geschäft an guten Tagen und überschaubaren Umsätzen an schlechteren. „Wer am Wochenende nicht sein Geld verdient hat, hat etwas falsch gemacht“, kommentiert Lemke – mit Biergarten und Crêperie vertreten – die Menschenmenge, die sich über den Platz geschoben und die Angebote ordentlich in Anspruch genommen hat.

Für Goldbach zählt auch der Gesamteindruck. Und der stimme bei der Speyerer Frühjahrsmesse. „Das ist unsere erste Festveranstaltung und die war vom ersten Tag an top“, fasst er zusammen. Vorbereitet sind die Schausteller bereits auf den romantischen Abend, der am Freitag erstmals stattfinden soll. Ihr Verband hat diesen in Zusammenarbeit mit der städtischen Marktmeisterin Heidi Jester initiiert. Die Frühjahrsmesse hat noch bis 14. April täglich geöffnet.

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