Volksfest

Windböen halten Besucher nicht von Speyerer Herbstmesse fern

Schon vor der Eröffnung strömen die Menschen zum Festplatz in Speyer, um die Fahrgeschäfte zu testen und die Biergärten aufzusuchen. Bis 2. November geht es jetzt bei 63 Schaustellern auf dem Rummel rund.

Von 
Susanne Kühner
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Ballonkunst: Clown Klinki hatte beide Hände voll zu tun gestern Abend. © Susanne Kühner

Speyer. Das Riesenrad dreht sich, die Autoscooter sausen übers glatt polierte Parkett und die Ausschankstationen sind gerüstet auf dem Speyerer Festplatz. Dort läuft seit Freitagabend die 778. Herbstmesse. Abgehoben sind die ersten Besucher schon zu früher Stunde – und das lag nicht an den Windböen. Noch bevor Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) im Biergarten von Patrick Barth den Hammer zum Fassbieranstich an die Geschäftsführerin des Speyerer Schaustellerverbandes Anja Ruppert-Keller abgab, war an den Fahrgeschäften auf dem Platz einiges los. Für nur einen Euro durften diese nach Lust und Laune getestet werden. Die meisten nutzten das Angebot nicht zum ersten Mal.

Herbstmesse in Speyer: Für einen Euro nach Lust und Laune testen

„Wir kommen immer rechtzeitig auf den Platz, damit wir möglichst viel probieren können“, verriet Luzian (16). Die Summe der Möglichkeiten allerdings war auch zum Auftakt der Herbstmesse begrenzt, denn nur eine halbe Stunde blieb den Fahrbegeisterten, um für kleines Geld großen Spaß zu erleben. „Ich fände eine Stunde besser“, kommentierte Luzian unter Zustimmung seiner Freunde Niklas (15) und Tom (16).

Süße Versuchung: Kurt Spangenberger bei der Zubereitung seiner Churros. © Susanne Kühner

„Waldsemer Gasserassler“ sorgen mit Guggemusik für Stimmung

Generell mögen die drei Speyerer die Messen in der Stadt. „Das bringt Abwechslung zum normalen Programm“, meinte Niklas. Diese genossen nicht nur die Jugendlichen. „Wir sind gern auf der Messe unterwegs. Das erinnert uns an die Kindheit – auch wenn wir jetzt den Biergarten statt das Karussell ansteuern“, berichtete Rainer Wegener (54). Der Sturm hatte ihn und seine Frau Elly nicht davon abgehalten, auf den Festplatz zu gehen. „Ein bisschen frische Luft tut gut“, meinte Wegener augenzwinkernd.

Engagiert für die Messe: Patrick Barth und Tilo von Olnhausen, Vorsitzender und Stellvertreter des Speyerer Schaustellerverbandes, mit dem Messebär. © Susanne Kühner

Gut gelaunt versuchten auch die „Waldsemer Gasserassler“ mit ihrer Guggemusik, Wind und Wolken etwas entgegenzusetzen. Bei einem Rundgang über den Platz mit OB Seiler und einer Schar geladener Gäste lösten Gute-Laune-Melodien die kritischen Blicke gen Himmel ab. Im Biergarten Barth wurde die Delegation von der Stadtkapelle empfangen. Seiler wies zum Auftakt auf die lange Messetradition in der Stadt und auf die Arbeit hin, die sich die Marktmeisterei der Verwaltung bei den Vorbereitungen gemacht hat. Als Ergebnis daraus sind bei der Herbstmesse sieben neue Anbieter auf dem Platz. Insgesamt konnten 63 Schausteller ihre Geschäfte aufbauen. „Die Herbstmesse ist ein Ereignis, das in unserer Stadt tief verwurzelt ist“, stellte Seiler heraus und fügte an: „Sie ist ein Ort der Begegnung und lädt dazu ein, den Alltag hinter uns zu lassen.“

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Programmangebot bringt Abwechslung ins Messegeschehen

Abgesehen vom Regelbetrieb täglich ab 14 Uhr gibt es zusätzliche Attraktionen in den kommenden Messetagen. So werden am Sonntag Kinderhelden und -idole auf dem Platz unterwegs sein. Verbunden werden kann der Besuch dann auch mit einem Shoppingnachmittag, denn die Einzelhändler laden ab 13 Uhr zum verkaufsoffenen Sonntag ein.

Läuft: Anja Ruppert-Keller (r.) schlägt im Beisein von OB Stefanie Seiler (l.) das Fassbier an. © Susanne Kühner

Zu Halloween basteln kann der Nachwuchs am 28. Oktober, ab 15 Uhr. Der Mittwoch, 29. Oktober, ist Familientag mit ermäßigten Preisen an den Fahrgeschäften und Verkaufsständen. Am Halloween-Abend, 31. Oktober, sind ab 16.30 Uhr leuchtende Walking Acts auf dem Festplatz unterwegs. Zu Ende geht die Speyerer Herbstmesse am Sonntag, 2. November, mit einem Abschlussfeuerwerk um 21 Uhr. An Allerheiligen, 1. November, bleibt die Messe geschlossen.

Mit Pauken und Trompeten: Die „Waldsemer Gasserassler“ begleiten den Messerundgang. © Susanne Kühner

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