Schwetzingen. „Leute, füllt die Ränge! Wir brauchen euch, um Sandweier aus der Halle zu schießen. Kommt alle in die Nordstadthalle und unterstützt uns und feiert danach mit uns.“ Linksaußen Max Barthelmeß bittet, ja fleht fast die Anhänger der HG Oftersheim/Schwetzingen an, sein Team im ersten Heimspiel der Aufstiegsrunde zur 3. Handball-Liga gegen den TVS 1907 Baden-Baden – wie der Verein jetzt offiziell heißt – am Samstagabend in der Schwetzinger Nordstadthalle lautstark zu unterstützen.
Trainer Christoph Lahme schließt sich diesem Wunsch zwar an, nimmt aber auch sein Team in die Pflicht: "Nach der überragenden Unterstützung unserer Jugendteams vergangenen Samstag hoffen wir, dass die Nordstadthalle brennen wird und uns das Publikum nach vorne peitscht. Wir haben uns auf jeden Fall einiges für das Speil vorgenommen und wollen damit auch unseren Fans etwas zurückgeben!"
Der TVS und die HG, die beide vor der Saison aus Liga drei in die Oberliga Baden-Württemberg abgestiegen sind und nun um den Wiederaufstieg wetteifern, haben durchaus mehrere Gemeinsamkeiten und stehen sich jetzt nach längerer Pause wieder direkt gegenüber.
Gemeinsamkeiten und Wettkampf der Traditionsvereine
Der Stadtteilverein – das außerhalb des Kerngebietes liegende Sandweier wurde 1975 eingemeindet – wurde als Turnverein 1907 gegründet, hat eine lange Handballtradition und gönnt sich seit einigen Jahren wohl zwecks größerer Aufmerksamkeit den Namenszusatz Baden-Baden. Wie die Kurpfälzer mussten die Mittelbadener, allerdings ohne den Umweg über die Relegation, nach der vergangenen Saison direkt die Drittklassigkeit verlassen und starteten wie die HG ebenfalls nicht erfolgreich in die Meisterrunde.
Die Vorrundengruppe A beendeten die TVler mit zehn Minuspunkten als Dritter, nur zwei Zähler hinter dem Führungsduo Heiningen und Bittenfeld II. Davon wurden aber nur vier (je eine Niederlage in Heiningen und Bittenfeld) mit in diese Hauptrunde transportiert. Der optische Vorteil für Oftersheim/Schwetzingen im Fernvergleich zuvor war somit nichtig. Jetzt gab es zum Auftakt des Saisonfinales eine Heimpleite gegen Neuenbürg (19:23), womit der TVS – wie auch die HG – eines der vier Führungsteams ist, die damit die komplette obere Tabellenhälfte bilden, allerdings ohne großen Vorsprung auf den Rest des Feldes. Ein Beweis mehr für die oft bemühte These von Trainern und Experten, dass in dieser Runde jeder jeden schlagen könne.
HG-Trainer Lahme stehen fast alle Spieler zur Verfügung
"Die Bedeutung des Spiels ist jedem klar und war auch mit dem Antritt am Montag jedem Spieler klar", betont Lahme. "Nochmal dürfen wir uns nicht so präsentieren wie im Auswärtsspiel bei Köndringen. Die Mannschaft hat das Spiel aufgearbeitet und eine wirklich starke Traingingswoche absolviert. Dass Baden-Baden mit änlichen Vorzeichen zu kämpfen hat, macht es nicht unweit uninteressanter, uns am Samstag zu unterstützen und die ersten Punkte in der Aufstiegsrunde einzuholen."
Lahme kann dabei fast aus dem Vollen schöpfen: "Momentan steht hinter Leon Haase ein Fragzeichen. Er war kranheitsbedingt seit Dienstag nicht im Training. Ansonsten können wir auf den kompletten Kader zugreifen, auch wenn es kleine Bessuren über die Woche gab, die aber mit Sicherheit bis Samstag auskurriert sein sollten."
Info: HG Oftersheim/Schwetzingen – TV Sandweier (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen).
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