2. Handball-Bundesliga Frauen

Bären haben alles in der eigenen Hand

Team aus Ketsch liegt weiter auf Kurs

Von 
Frederik Schneider
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Mireia Torras Parera hat ein Jahr gebraucht, um in Ketsch anzukommen. Inzwischen ist sie nicht mehr aus dem Bären-Team wegzudenken. © Lenhardt

Ja, die Serie der Bären in der heimischen Neurotthalle ist gerissen. Dennoch schläft Trainerin Franziska Steil nicht unruhig. Das hat Gründe, denn ihre Mannschaft liegt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen auf Kurs. Eine Bestandsanalyse.

Lage der Liga

Durch die 27:30-Niederlage gegen die Handball-Luchse aus Buchholz 08-Rosengarten haben sich die Bären etwas mehr unter Druck gesetzt. Zweifellos: Sie haben immer noch alles in der eigenen Hand, aber die Verfolger punkteten fleißig und wie schnell ein Polster aufgeholt werden kann, das haben die Ketscherinnen am eigenen Leib erlebt. Noch im Dezember schwebten sie in akuter Abstiegsgefahr, die für Unruhe im Hintergrund gesorgt hatte. Nur der von Steil prognostizierte Start einer Serie half, um sich zu befreien.

Erfolgsfaktoren

Ein Jahr hat Mireia Torras Parera gebraucht, um in Ketsch anzukommen. Inzwischen ist die Spanierin nicht nur abseits der Platte als Gewinn einzustufen. Die 26 Jahre alte Spielmacherin glänzt mit über sechs Treffern pro Partie im Schnitt und ist auch die beste Assistgeberin des Teams. Im Ligavergleich liegt sie damit auf den Plätzen fünf und vier. Entscheidend für den Aufschwung waren zudem Rebecca Engelhardt und Katja Hinzmann oder auch Lea Marmodee sowie die Kooperation mit Neckarsulm. Auf Halbrechts ließ Amelie Möllmann die abgewanderte Cara Reuthal in Vergessenheit geraten und das Zusammenspiel zwischen Nele Wenzel am Kreis und Torras Parera ist eine Augenweide.

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Nach nur einer Saison bei den Bären bricht Kreisläuferin Wenzel ihre Zelte am Altrhein wieder ab. Sie schließt sich den Vipers aus Bad Wildungen an. Als Nachfolgerin haben die Bären Nell Gotta auserkoren. Sie kommt von der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 nach Ketsch. Zuvor spielte sie bei der HSG Rodgau Nieder-Roden. Zudem kehrt Sara Goudarzi zurück zu ihrem Heimatverein. Weitere Personalien sollen zeitnah verkündet werden, unterschriftsreife Angebote sollen viele Spielerinnen vorliegen haben.

Umfeld

Es ist etwas unruhig geworden, nachdem die Sportliche Leiterin Romina Heßler überraschend ihren Abschied verkündet hatte. Spätestens als dann auch noch Christian Lange seinen Rücktritt als Geschäftsstellenleiter einreichte, begannen die Spekulationen. Geschäftsführer Armin Wagner hält sich bedeckt und strahlt Ruhe aus.

Restprogramm

Fünf Spiele stehen noch aus und mit Ausnahme vom HSV Solingen-Gräfrath erscheinen alle Gegner schlagbar. Zunächst geht es am Sonntag zur TG Nürtingen, die hinter den Bären platziert ist und unbedingt gewinnen muss, damit Ketsch nicht enteilt. Nach dem Spiel gegen Solingen-Gräfrath, in dem die Bären in den Aufstiegskampf eingreifen können, geht es zu Mainz 05 – einem weiteren direkten Konkurrenten um den Klassenverbleib. Am vorletzten Spieltag gastiert der SV Werder Bremen in Ketsch und zum Abschluss geht es zur bereits als Absteiger feststehenden SG H2Ku Herrenberg. Vor der Niederlage gegen Buchholz 08-Rosengarten rechnete Wagner vor: „Wir brauchen noch zwei Punkte.“ Die reichen zwar nicht zu 100 Prozent, aber die Bären sind auf einem guten Weg. fred

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