Hat man die Schulaufgaben nicht erledigt, kann es schon mal mit einem mulmigen Gefühl in die nächste Stunde gehen. Bei Fußball-Zweitligist SV Sandhausen ist das vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Freitag, 18.30 Uhr) aber nicht der Fall. „Wir haben unsere Hausaufgaben im Pokal erfüllt, die Mannschaft ist mit einer sehr guten Einstellung ins Spiel gegangen. Der Sieg war für uns sportlich und wirtschaftlich sehr wichtig“, lobte Fußballlehrer Alois Schwartz sein Team rückblickend für den souveränen 4:0-Erfolg im DFB-Pokal beim BSV Rehden.
Vor dem Saisonstart war dem ge-bürtigen Schwaben eine Einschät-zung des eigenen Leistungsniveaus naturgemäß noch schwergefallen. Seither folgte ein gutes Spiel gegen Bielefeld, ein streckenweise weniger gutes in Darmstadt und ein seriöser Auftritt in Rehden.
Unsere Zeitung wollte wissen, ob mittlerweile klar sei, wo der SV Sandhausen nun stehe. „Nein, dazu ist es noch viel zu früh. In Darmstadt hatten wir eine halbe Stunde, die nicht gut war. Trotzdem ist die Mannschaft zurückgekommen und hat bis zum Schluss auf den Ausgleich gedrängt“, antwortete Trainer Alois Schwartz, „wir sind auf einem sehr guten Weg.“
Diesen kreuzt mit der Fortuna aus Düsseldorf nun ein wahrlich harter Brocken. Seit Coach Daniel Thioune im Februar das Ruder bei den Rheinländern übernommen hat, ging seine Mannschaft in 16 Pflichtspielen nur ein einziges Mal als Verlierer vom Platz.
Entsprechend groß ist der Respekt am Hardtwald vor dem kommenden Widersacher: „Das ist eine der Topmannschaften der Liga. Sie werden mit Sicherheit bis zum Ende um die drei begehrten oberen Tabellenplätze mitspielen können“, ist sich Schwartz sicher.
Hohe Qualität im Vorwärtsgang
Auffällig sei vor allem die hohe Qualität in der Offensive. Dort habe Thioune mit Daniel Ginczek, Rou-wen Hennings, Dawid Kownacki und Kristoffer Peterson „die Qual der Wahl“.
Gleiches lässt sich aber auch von den Kurpfälzern behaupten. Das Trainerteam kann weiterhin beinahe aus dem Vollen schöpfen. Im Angriff streiten sich Matej Pulkrab und Ahmed Kutucu um die eine Position. In Rehden erhielt Kutucu erstmals den Vorzug und belohnte sich für seine Leistung mit seinem ersten Saisontreffer.
Auch Philipp Ochs, der für Christian Kinsombi in die Startelf rückte, machte seine Sache gut. Sehr zur Freude ihres Chefs: „Es freut mich natürlich als Trainer, dass die Spieler von der Bank ihre Möglichkeit nutzen. Es ist schön, die Qual der Wahl zu haben.“
Soukou winkt Jokerrolle
Während Cebio Soukou nach überstandener Meniskusverletzung die Rückkehr in den Kader und erste Minuten als Joker winken, werden Arne Sicker (muskuläre Probleme) und Benedikt Grawe fehlen. Letztgenannter Ersatztorwart leidet noch immer an den Nachwirkungen einer Blinddarm-OP und wird noch einige Zeit benötigen, bis er wieder mit den Kollegen auf dem Platz stehen kann. „Er hat zehn Kilogramm verloren und muss jetzt ganz langsam wieder aufgebaut werden“, bedauerte Schwartz.
Trotz des Konkurrenzkampfes in der Offensive fahndet der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca weiterhin nach einem zusätzlichen Angreifer, der Variabilität und Breite im Kader der Schwarz-Weißen nochmals erhöhen soll. Das Transferfenster ist ja auch noch bis zum 31. August geöffnet.
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