Region. Fast genau ein Jahr ist es her, dass Marlis Mader einen herben Rückschlag in ihrer Handballkarriere hinnehmen musste. Im Training verletzte sich die talentierte Rückraumspielerin der Kurpfalz-Bären schwer am Knie. Die Diagnose lautete Riss des vorderen Kreuzbandes.
Fortan musste sie pausieren und für ihr Comeback schuften – nun soll sie zum ersten Mal wieder zum Einsatz kommen. Im Drittliga-Heimspiel gegen den TSV Ismaning am Samstagabend (Spielbeginn: 19 Uhr/Neurotthalle Ketsch) plant Coach Sascha Kuhn fest mit der 19-Jährigen, die schon Ende September erstmalig wieder auf dem Spielberichtsbogen auftauchte. „Sie hat mir signalisiert, dass sie bereit ist“, sagte der Trainer.
Marlis Mader und Leonie Moormann bei Kurpfalz-Bären wieder eine Option
Zwar arbeitete er mit Mader vor seinem Engagement in Ketsch nie zusammen, gekannt hat er das Talent aber schon. „Ich denke, sie kann bei uns eine tragende Rolle einnehmen“, glaubt Kuhn an seinen Schützling, dessen Abwehrqualitäten er ganz besonders schätzt.
Ebenfalls eine Option ist nach überstandenen Ellenbogenproblemen Leonie Moormann. Bei der Torhüterin sehe es „ganz gut“ aus, meinte Kuhn. Risiko wird er aber bei beiden Spielerinnen nicht eingehen, denn die Bären gehen ohnehin als Favorit in das Duell. Nach dem starken Saisonstart empfangen sie das Team aus Bayern als Tabellenzweiter. „Wir müssen in diesem Spiel einfach bei uns bleiben, dürfen nicht nachlassen“, betonte Kuhn. „Es darf uns nicht passieren, dass wir den Gegner unterschätzen.“
Ismaning verfüge über eine junge Mannschaft, die man nicht in die Partie kommen lassen dürfe. „Unser Ziel ist es aber ohnehin, souverän aufzutreten vor unserem Heimpublikum“, sagte Kuhn, der auf alle Spielerinnen bauen kann – mit Ausnahme von Linkshänderin Amelie Möllmann.
St. Leon/Reilingen kann gegen Schutterwald aus dem Vollen schöpfen
Personell noch besser aufgestellt ist die HSG St. Leon/Reilingen vor ihrem wegweisenden Heimspiel gegen den TuS Schutterwald am Sonntag (Spielbeginn: 16 Uhr/Sport- und Kulturzentrum Harres St. Leon-Rot). Trainer Daniel Weinheimer hat keinen Ausfall zu verzeichnen und meinte daher: „Wir haben jetzt seit drei, vier Wochen alle komplett im Training, das merkt man.“
Inzwischen wirkt die Mannschaft deutlich eingespielter als noch zum Saisonstart. Das soll helfen, um die Punkte bei sich zu behalten. „Für beide Teams ist ein Sieg überlebenswichtig“, schilderte Weinheimer die Bedeutung der Partie. Einen besonderen Druck verspürt er jedoch nicht. „Die Spielerinnen wissen um die Wichtigkeit dieses Vergleichs, auch sie können die Tabelle lesen. Da muss man nicht noch einmal mehr mit ihnen sprechen, das würde nicht helfen.“
In 3. Frauen-Handball-Liga droht der HSG der Sturz ans Tabellenende
Schutterwald kassierte am vergangenen Wochenende eine bittere 26:27-Niederlage gegen den Aufstiegskandidaten aus Ketsch. Weinheimer hat aus diesem Spiel dank einer guten Trainingswoche Lehren gezogen. „Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen“, sagte er und warnte vor dem mit früheren Zweitliga-Spielerinnen gespickten Kader. „Wir müssen unser Tempo nutzen, um das schwache Rückzugsverhalten zu unseren Gunsten zu nutzen.“
Bei einem Sieg würde die HSG den Abstand auf Schutterwald auf vier Punkte vergrößern. Bei einer Niederlage droht der Absturz an das Tabellenende – insofern auch noch der HCD Gröbenzell in der Begegnung beim HC Erlangen doppelt punkten sollte.
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