2. Handball-Bundesliga Frauen

Die Balance zwischen Druck und Genuss

Bären ohne Torras Parera und Mann ins Duell mit dem Tabellenführer

Von 
Frederik Schneider
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Amelie Möllmann führt die Kurpfalz-Bären als Kapitänin aufs Feld. © Lenhard

Die eigene Aufgabe ist fast gelöst. Denn der Klassenerhalt der Kurpfalz-Bären in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen scheint nur noch Formsache zu sein und könnte schon am Samstagabend Realität werden. Mitentscheidend ist dabei das Ergebnis der TG Nürtingen gegen den SV Werder Bremen im Parallelspiel.

Gefordert sind die Bären aber auch selbst. Denn das Ketscher Team von Trainerin Franziska Steil kann im Heimspiel gegen den HSV Solingen-Gräfrath nicht nur etwas für das eigene Punktekonto tun, es könnte auch noch in den Aufstiegskampf eingreifen (Spielbeginn: 19 Uhr). Die Gäste führen die Tabelle an und haben zwei Punkte Vorsprung auf die Füchse Berlin auf dem zweiten Rang. Das Polster auf einen Nichtaufstiegsplatz beträgt vier Zähler.

Jedoch steht den Bären eine große Herausforderung bevor. Nicht nur Rückraumspielerin Svenja Mann, die bei ihrem Stammverein Sport-Union Neckarsulm im Einsatz sein wird, steht nicht zur Verfügung. Auch Mireia Torras Parera fällt aus. Die Spanierin – mit 160 Treffern die beste Werferin des Clubs – ist für die Beach-Nationalmannschaft im Einsatz. Weitere Spielerinnen sind nach Clubangaben angeschlagen, sodass A-Jugendliche zum Aufgebot der Gastgeberinnen gehören dürften.

Kräfte freisetzen

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Umso wichtiger ist es, dass sich die Bären dank einer starken Rückrunde in eine gute Ausgangslage gebracht haben und gegen Solingen-Gräfrath nicht unter dem ganz großen Druck stehen. „Für uns geht es darum, so ein Spiel mal zu genießen, aber eine gewisse Spannung dürfen wir nicht verlieren“, sagte Steil. „Ich hoffe, dass bei meiner Mannschaft positive Kräfte freigesetzt werden, wenn wir ein Spiel mal nicht gewinnen müssen und die Spielerinnen mit viel Mut, Zuversicht und Optimismus agieren.“

Steil warnt bei den Gästen besonders vor Pia Adams, Vanessa Brand und Lara Karathanassis, die zum einen über eine Menge Tempo verfügen. Zum anderen aber auch Fehler eiskalt bestrafen. Das musste am vergangenen Spieltag die SG Schozach-Bottwartal am eigenen Leib erfahren. Solingen-Gräfrath triumphierte nach anfänglichen Problemen deutlich mit 36:28 und möchte in Ketsch den nächsten Schritt in Richtung Erstklassigkeit machen.

„Im Moment zählen in jedem Spiel nur die zwei Punkte“, sagte HSV-Übungsleiterin Kerstin Reckenthäler. Die heute 40-Jährige beendete nach den Folgen einer Knorpeltransplantation bereits mit 23 Jahren ihre Karriere. Als Trainerin arbeitete sie zunächst bei Bayer Leverkusen, ehe sie den HSV in die 2. Bundesliga führte. In Ketsch möchte sie weiter am Aufstiegsmärchen basteln. Die Bären haben da aber etwas dagegen. fred

Info: Kurpfalz-Bären – HSV Solingen-Gräfrath (Samstag, 19 Uhr, Neurotthalle Ketsch)

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