2. Handball-Bundesliga Frauen

Wiethoff ebnet den Bären den Weg

Ketscher Team siegt mit 33:22

Von 
Maximilian Wendl
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Manchmal sind die Erfolgsfaktoren in einem Handballspiel ganz einfach zu erklären. Man nehme eine gute Torhüterleistung, ein gutes Nervenkostüm, einen klaren Plan und nutzt zudem noch die Nachlässigkeiten des Gegners konsequent aus. So haben es die Kurpfalz-Bären am Sonntagnachmittag gemacht. Und siehe da, das Team aus Ketsch holte sich den Sieg. Die Bären hielten dem Druck der Konkurrenz, die am Samstag vorgelegt hatte, stand und gewannen in der 2. Bundesliga der Frauen bei der TG Nürtingen auch in der Höhe verdient mit 33:22 (15:10).

Die Gastgeberinnen erwischten dagegen einen miserablen Tag. Ideenlos rannten sie an, warfen ein ums andere Mal Bären-Schlussfrau Johanna Wiethoff an und verpassten so die Chance, noch einmal in der Tabelle an Ketsch heranzurücken. Der Klassenerhalt des Teams von Bären-Trainerin Franziska Steil scheint nur noch Formsache zu sein, denn der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt schon komfortable sechs Punkte bei noch vier ausstehenden Partien.

Nur in der Anfangsphase agierte die TGN auf Augenhöhe, doch nach dem 3:4 zogen die Bären das Tempo an. Sie bauten den Vorsprung auf 7:3 aus und nach dem 11:7 durch Mireia Torras Parera nahm Heim-Trainer Simon Hablizel nach 19 Minuten seine erste Auszeit – jedoch ohne Erfolg. Seine Mannschaft agierte verunsichert und leistete sich zu viele Ungenauigkeiten.

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Selbst in der etwas zerfahrenen Phase vor dem Seitenwechsel baute Ketsch die Führung weiter aus. Hinten parierte Wiethoff und vorne trafen Torras Parera und Gianina Bianco zum 14:8.

Der zweite Durchgang begann mit einem Rückschlag für die Bären. Rebecca Engelhardt – ein wichtiger Baustein im Defensivverbund – sah die Rote Karte. Wer nun aber dachte, die Nürtingerinnen könnte diese Situation zu ihren Gunsten nutzen, sah sich getäuscht. Wiethoff parierte den folgenden Strafwurf und Spielmacherin Lea Marmodee erhöhte auf 17:10. Die TGN versuchte es mit allen Mitteln. Hablizel schickte eine siebte Feldspielerin aufs Parkett, doch immer wieder hieß die Endstation für seine Schützinnen Wiethoff. Es war ein gebrauchter Tag aus Sicht der TGN.

Beim 27:17 durch Nele Wenzel, die die Bären nach dieser Saison in Richtung HSG Bad Wildungen verlassen wird, war der erste Zehn-Tore-Abstand hergestellt (50.). Die Partie war natürlich längst entschieden, weil die Gegenwehr ausblieb. Wiethoff feilte dennoch weiter an ihrer Statistik: Am Ende hatte die Torhüterin starke 16 Paraden zu Buche stehen.

Manchmal braucht es eben gar nicht viel, um gegen einen hilflos wirkenden Gegner erfolgreich zu sein. Die Bären tanzten nach der Schlusssirene über das Parkett der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle, während die Gastgeberinnen mit gesenkten Köpfen über die Platte schlichen.

Bären: Wiethoff, Rüttinger; Scheffler (2), Mann (4), Hinzmann, Bianco (6), Haupt (2), Torras Parera (6/2), Marmodee (5), Werthmann, Wenzel (4), Möllmann (4), Engelhardt, Hufschmidt. fred

Redaktion Maximilian Wendl ist freier Mitarbeiter vor allem im Bereich Sport. Er betreut unter anderem den SV 1916 Sandhausen (Fußball), die Kurpfalz-Bären (Frauenhandball) und die HG Oftersheim/Schwetzingen (Männerhandball). Außerdem ist er Experte für Motorsport.

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