Basketball-Bundesliga

Die Leichtigkeit geht verloren

Academics verpassen die Playoffs

Von 
acaj
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Der SNP Dome ist gegen Chemnitz erneut ausverkauft. © Michael Ruffler

Urlaub statt Playoffs: Am Sonntagnachmittag platzten die Träume der Academics Heidelberg, die Playoffs der Basketball-Bundesliga zu erreichen. Denn beim Showdown gegen die Niners Chemnitz unterlagen die in den letzten Wochen so kompakt auftretenden Heidelberger mit 74:81 (22:20, 18:16, 14:18, 20:27). Vor 4.36 Zuschauern im SNP Dome, der zum dritten Mal in dieser Spielzeit ausverkauft war, kam die Angriffsmaschine nicht wie gewohnt in Gang. Zudem leisteten sich die Hausherren zu viele Turnover (insgesamt 19!) und fanden in den letzten Minuten des dritten und zu Beginn des vierten Viertels keine passenden Antworten mehr.

„Glückwunsch an Chemnitz. Über die Saison verteilt gesehen, haben sie es verdient, in den Playoffs zu stehen. Wir sind spät so stark in die Saison gestartet. Unglücklicherweise war es nicht unser bestes Spiel heute“, sagte Academics-Cheftrainer Joonas Iisalo. Einer der Schlüssel in dieser lange Zeit dramatischen und umkämpften Partie sollte sein, dass es den Sachsen gelang, Eric Washington (12 Punkte, „nur“ zwei Assists und sieben Turnover) aus dem Spiel zu nehmen. Ähnliches galt für Elias Lasisi, der zuletzt mit Traumquoten bei den Würfen glänzte. Mit Abstand bester Akteur war beim „Finale furioso“ der Belgier Vincent Kesteloot, der am effizientesten ans Werk ging und diesmal zudem als Topscorer (19 Punkte) überzeugte.

Dabei sah es lange gut für die „Jungs“ von Neckar aus. Mehrfach lagen sie im dritten Abschnitt mit zehn Punkten in Front. Doch urplötzlich riss spielerisch der Faden. Nach einem 52:42 (25.) wendeten die immer stärker werdenden und cool bleibenden Gäste das Blatt. Ein 2:17-Lauf der Niners bis zum 54:59 (33.) brach den Academics das Genick. Fortan spielten die Chemnitzer mit jede Menge Selbstvertrauen und nutzten ihre Chancen gnadenlos aus, auch wegen der 14 Offensivrebounds, die sie sich schnappten.

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Trotzdem herrschte wiederum eine fantastische Atmosphäre rund um den prallevollen SNP Dome. Sowohl während der Korbjagd als auch beim Fanfest danach wurden die „Akademiker“ von den Fans gefeiert. „Danke für die Saison, danke an alle, die hier arbeiten“, fand Joonas Iisalo versöhnliche Worte, „unsere Zukunft sieht mehr als vielversprechend aus.“ Dass das finale Ausreichezeichen nicht gesetzt werden konnte, ist letztlich schade, aber nicht allzu tragisch.

Academics: Kesteloot 19 (1 Dreier), Washington 12 (1), McVeigh 11 (3), Ugrai 10, Ely 8, Griffin 6, Lasisi 5 (1), Hundt 3 (1), Vargas, Würzner, Herzog, Edwardsson. acaj

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