2. Handball-Bundesliga Frauen

„Die Zeit der Ausreden ist vorbei“

Ketscher Bären gastieren im Abstiegskampf in Harrislee

Von 
Frederik Schneider
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Den Auftrag hat Franziska Steil klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Trainerin der Ketscher Bären erwartet von ihrer Mannschaft zeitnah den Start einer Siegesserie. Durch die beiden Niederlagen gegen die Topmannschaften der 2. Handball-Bundesliga – 24:39 gegen Frisch Auf Göppingen und 24:32 gegen die Füchse Berlin – sind die Bären auf den vorletzten Platz zurückgefallen.

Mit der SG H2Ku Herrenberg steht der erste Absteiger zwar schon fest, aber die davorliegenden Teams SG Mainz-Bretzenheim und 1. FSV Mainz 05 sind schon drei Punkte enteilt. „Das bedeutet, dass wir weiter auf einem Abstiegsplatz stehen werden – selbst wenn wir gewinnen sollten“, rechnet Steil vor dem Auswärtsspiel beim TSV Nord Harrislee am Samstagabend (Spielbeginn 18.30 Uhr) vor. Zuletzt war die Übungsleiterin unzufrieden. In der Hauptstadt kamen die Ketscherinnen überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Die nötige Bereitschaft im Defensivverbund habe gefehlt, sagte Steil.

„Die Zeit der Ausreden ist vorbei und für uns gilt die volle Fokussierung auf die anstehenden Spiele und damit geht es in Harrislee los“, fordert die frühere Kreisläuferin mehr von ihrem Team.

Auf sich selbst konzentrieren

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Von den vermeintlich enteilten Konkurrenten möchte sie sich nicht verunsichern lassen. „Wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren und nicht auf die anderen Mannschaften gucken. Wir müssen unsere Stärken zum Tragen bringen. Wir wollen den Gegner mit einer aggressiven, kompakten und beweglichen Abwehr vor Aufgaben stellen. Wenn wir dann noch das Tempospiel bringen und die spielerischen Elemente im Sechs-gegen-sechs zeigen, die wir in den letzten Spielen schon angedeutet haben, dann sind wir auf einem guten Weg“, glaubt sie.

Aber eben auch nur dann. Im Hinspiel ließen die Bären bei der 15:24-Heimpleite in der Offensive viele Wünsche offen. Jedoch nicht, weil die Chancen nicht da gewesen wären. Es lag viel mehr an der Chancenverwertung. Ob sich diese steigern lässt, bleibt abzuwarten, denn der TSV ist in der heimischen Holmberghalle nicht zu unterschätzen. Das unterstreichen die Heimsiege gegen die Füchse Berlin (26:24) und Mainz 05 (36:34). Es gab aber auch überraschende Niederlagen gegen Werder Bremen (21:28) und den HC Rödertal (20:29). Das gute Omen aus Bären-Sicht: In den zurückliegenden vier Aufeinandertreffen behielt jeweils der Gast die Oberhand im Vergleich.

Und in personeller Hinsicht könnten Laila Ihlefeldt und Svenja Mann wieder zum Aufgebot gehören. Zuletzt fehlte das mit einem Zweitspielrecht ausgestattete Duo, weil die Sport-Union Neckarsulm als Hauptverein über das Erstzugriffsrecht verfügt. Die SUN war am Mittwoch im Einsatz und zumindest Ihlefeldt gehörte zum Kader, der mit 24:28 bei Borussia Dortmund unterlag. Am Wochenende spielt der Bundesligist nicht, somit hätten Mann und Ihlefeldt Zeit für die Bären. Ansonsten gibt es wohl vorerst noch keine Rückkehrerinnen. fred

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