Ketsch. Die Grippewelle macht auch vor den Kurpfalz-Bären nicht halt. Vor dem Auswärtsspiel in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen beim Aufsteiger SG Kirchhof weiß Ketschs Trainerin Franziska Steil noch nicht, wer die Reise nach Nordhessen tatsächlich in Angriff nehmen kann. Sicher fehlen wird am Samstagabend (Spielbeginn: 18 Uhr) auch weiterhin Torhüterin Katarina Longo - allerdings nicht aufgrund einer Erkältung, sondern wegen einer Knieverletzung. Auch Nell Gottas Rückkehr ist wegen einer Fußprellung fraglich.
In Kirchhof wollen die Bären in die Erfolgsspur zurückkehren, nachdem sie zuletzt eine Vier-Tore-Pausenführung gegen den HC Rödertal noch aus der Hand gaben und mit 27:30 den Kürzeren zogen.
Schwierige Aufgabe für die Kurpfalz-Bären
Das große Manko in dieser Saison ist bislang die fehlende Konstanz. „Wir haben immer gute Halbzeiten, müssen aber versuchen, das Niveau über 40 bis 45 Minuten zu halten, dann können wir zuversichtlich und mit viel Optimismus nach Kirchhof fahren“, hofft Steil auf rasche Besserung. „Die Liga zeigt, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Aber es ist wichtig, dass wir Punkte gegen solche Mannschaften holen, die aller Voraussicht nach, gegen den Abstieg spielen werden.“
Jedoch sind die Gastgeberinnen mittlerweile in dieser Spielklasse angekommen. Zwar holte die SG erst vier Zähler, sie ist aber auch seit drei Partien ungeschlagen. Erst am vergangenen Wochenende feierte die Mannschaft des erfahrenen Trainers Martin Schwarzwald gegen den Mit-Aufsteiger Gröbenzell den ersten Saisonerfolg. „Dieser Erfolg verschafft uns etwas Ruhe“, sagte der Coach, der direkt nachlegen möchte. Er warnt jedoch vor der Beweglichkeit der Bären. Um dem entgegenzuwirken, setzt Schwarzwald auf „das beste aus beiden Welten“. Gemeint ist damit der Spezialistenwechsel mit Agustina Jaén Loro (Abwehr) und Lotte Iker, Lina Nöchel oder auch Toptorschützin Nele Weyh (Angriff). Dadurch, so glaubt der A-Lizenz-Inhaber, könne er seine Schützlinge situativ besser auf die Bären vorbereiten.
Auf der anderen Seite ist die SG für Steil kein gewöhnlicher Neuling. „Die Kirchhoferinnen konnten alle Spiele knapp gestalten und immer mithalten. Mit Deborah Spatz und Anna-Maria Spielvogel haben sie zwei überragende Individualistinnen in ihren Reihen, die das Spiel steuern und lenken. Zudem spielt Kirchhof ein brutal hohes Tempo“, sagte die frühere Kreisläuferin. „Wir werden alle Kräfte brauchen, denn Kirchhofs Stärke ist das Laufen. Es ist wichtig, dass wir deren Tempo in den Griff bekommen.“ Umso wichtiger wäre es, dass möglichst viele Bären-Spielerinnen gesund und im Vollbesitz ihrer Kräfte die Reise antreten können.
Die Kurpfälzerinnen gehen als Tabellenachter in den achten Spieltag, den sie eröffnen, und haben vier Zähler mehr auf dem Konto als Kirchhof, das den 14. Platz belegt. Unterschätzen sollte Ketsch den inzwischen selbstbewusst auftretenden Gegner aber nicht, das haben Gröbenzell (22:30), der FSV Mainz 05 (29:29) und der TuS Lintfort (32:32) in den zurückliegenden Wochen am eigenen Leib spüren müssen.
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