Ketsch. Die Kurpfalz-Bären dürfen im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen auf einen Joker hoffen: Ex-Kapitänin Amelie Möllmann ist aus Mexiko zurück und wird am Samstagabend (Spielbeginn: 19 Uhr) im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 zum ersten Mal seit ihrem Auslandssemester in Mittelamerika wieder auf dem Spielberichtsbogen auftauchen. „Inwieweit sie helfen kann, wird sich zeigen“, dämpfte Ketschs Trainerin Franziska Garcia etwaige Erwartungen. „Die Gesundheit der Spielerin steht an erster Stelle.“
Vor heimischer Kulisse ist die Mannschaft aus Ketsch nach zwei herben Pleiten in der Neurotthalle auf Wiedergutmachung aus. Allerdings kommt mit den Rheinhessinnen ein Team in die Enderlegemeinde, das beim 26:26 gegen den Tabellendritten HC Rödertal kürzlich aufhorchen ließ. „In diesem Derby erwartet uns eine extrem flexible Mannschaft“, sagte Garcia. „Sie haben am vergangenen Wochenende beim Unentschieden gezeigt, was sie zu leisten imstande sind.“
Entschlossener Auftritt der Ketscher Handballerinnen vonnöten
Die Übungsleiterin hob Nele Orth, Saskia Wagner und Torfrau Lena Schmid hervor. „Im Hinspiel haben wir beim 25:37 bitter erfahren müssen, was passiert, wenn uns die Entschlossenheit im Spiel nach vorne fehlt. Wir wollen unseren Zuschauern zeigen, dass wir kämpfen, rennen und jene Leidenschaft an den Tag legen wollen, die uns auszeichnet“, so die 41-Jährige rückblickend.
Die Mainzerinnen sollten sich also darauf einstellen, dass die Bären die Schmach vom ersten Aufeinandertreffen ausmerzen wollen. FSV-Kreisläuferin Leah Schulze meint: „Gegen Ketsch wird uns ein unangenehmes Spiel erwarten. Das Team hat im letzten Spiel gegen Halle gezeigt, dass es alles für den Klassenerhalt gibt. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass bis zum letzten Spiel alles möglich ist, und genau darauf müssen wir uns einstellen.“
Für Bären geht es „um alles oder nichts“
Die Mainzer Trainerin Ilka Fickinger, die zur neuen Saison beim Bundesligisten HSG Bensheim/Auerbach anheuern wird, fügte ergänzend hinzu: „Wir wissen, dass Derbys immer etwas Besonderes sind. Wir sind heiß und bereiten uns gut vor. Ich bin mir sicher, dass auch wir alles dafür tun werden, weitere Punkte einzufahren, um in der Tabelle noch Plätze gut machen zu können.“
Druck lastet in erster Linie auf den Bären, die dringend punkten müssen. Auch Garcia betonte: „Wir haben von nun an sieben Endspiele im Kampf um den Klassenerhalt und in jeder Partie muss man spüren, dass es für uns um alles oder nichts geht.“
Auch weiterhin helfen den Bären die ebenfalls gefährdeten Konkurrenten, die zuletzt meist auch ohne etwas Zählbares blieben. An diesem Wochenende wird im direkten Duell zwischen der TSG Mainz-Bretzenheim und dem SV Werder Bremen aber mindestens ein Verfolger heranrücken – so viel steht fest. Weiter gilt aber auch, dass die Bären in erster Linie auf sich selbst und ihre eigene Leistung schauen müssen.
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