Ketscher Bären wollen verloren gegangenen Kredit zurückgewinnen

Zeigen die Kurpfalz-Bären in ihrer Außenseiter-Rolle gegen den HC Leipzig wieder ihr kämpferisches Gesicht oder ergeben sie sich wie zuletzt gegen den HC Rödertal?

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Frederik Schneider
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Auszeit mit Trainerin Franziska Garcia im Spiel gegen HC Rödertal. © Dorothea Lenhardt

Ketsch. Es ist eine der großen Fragen des Spieltages in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen: Zeigen die abstiegsbedrohten Kurpfalz-Bären in ihrer Rolle des Außenseiters gegen den HC Leipzig wieder ihr kämpferisches Gesicht oder ergeben sie sich wie schon zuletzt bei dem 19:39-Debakel gegen den favorisierten HC Rödertal ihrem Schicksal?

Geht es nach Trainerin Franziska Garcia, dann wird ihre Mannschaft „eine Reaktion zeigen“ wollen. „Wir haben ja nicht nur etwas gutzumachen“, sagte die Übungsleiterin vor der Heimpartie am Samstagabend (Spielbeginn: 19 Uhr) in der Ketscher Neurotthalle. „Ich glaube, wir müssen nach dem Spiel gegen Rödertal den verloren gegangenen Kredit wieder zurückgewinnen – vor allem uns selbst gegenüber.“

Die bevorstehende Aufgabe stellt erneut eine große Herausforderung dar. Das junge Team aus Sachsen ist seit zehn Spielen ungeschlagen, verlor zuletzt am 15. Dezember mit 19:27 gegen den FSV Mainz 05. Es folgten unter anderem Siege bei den ebenfalls hoch gehandelten Füchsen aus Berlin und Rödertal (jeweils 29:26). Auch am vergangenen Wochenende überzeugte der HCL mit einem Offensivfeuerwerk gegen die HSG Bad Wildungen (41:30).

Mit Begeisterung, mit Leidenschaft und mit aller Kraft

„Wir wollen mit Begeisterung, mit Leidenschaft und mit aller Kraft, die wir haben, nicht die Dinge über uns ergehen lassen“, sagte Garcia. „Der Kampf um den Klassenverbleib bedeutet in erster Linie, sich zu wehren. Wir müssen uns den Herausforderungen stellen und mit Rückschlägen umgehen – unabhängig davon, wie der Gegner heißt.“

Leipzig verfügt zweifelsohne über starke Einzelspielerinnen – angefangen im Tor mit Nele Kurzke. Auf dem Feld überragt die Polin Joanna Granicka, die im Schnitt etwa sieben Treffer pro Partie erzielt. Aber auch Marlene Tucholke und Pauline Uhlmann gehören zu den Leistungsträgerinnen. „Das ist eine Mannschaft, die individuell super ausgebildet ist, die ein super Tempo spielt. Aber darauf kommt es nicht an“, so Garcia weiter. „Wir wollen Leipzig unser Spiel aufzwingen – mit schnellen Umschaltmomenten, wir müssen unsere Füße in die Hände nehmen und rennen, was das Zeug hält.“

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Im Aufgebot der Bären wird sich im Vergleich zum vergangenen Samstag nichts ändern. Das bedeutet, dass Kapitänin Rebecca Engelhardt, Sara Goudarzi und Marlis Mader weiter fehlen und in dieser Saison auch nicht wieder zurückkehren werden. Auch das ist eine Situation, mit der die Bären in der Crunchtime der Saison umzugehen lernen müssen. Über fehlende Aufgaben kann sich in Ketsch in diesen Tagen niemand beschweren.

Andere Duelle für Abstiegskampf interessant

Das geht aber auch anderen Mannschaften im Tabellenkeller so. Unter anderem treffen der VfL Waiblingen und der TuS Lintfort in einem Duell aufeinander, in dem das Motto lautet: Verlieren verboten. Auch die Begegnung zwischen den Luchsen Buchholz 08-Rosengarten und der HSG Bad Wildungen ist für Ketsch im Abstiegskampf nicht uninteressant. In erster Linie sollte es aber ausschließlich darum gehen, die eigene Leistungsgrenze zu erreichen.

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