Nach Abstieg

HSG St. Leon/Reilingen vor Saisonstart in Handball-Verbandsliga: „Mittelfeldplatz wäre toller Erfolg“

Nach dem Abstieg will Trainer Martin Schnetz den Spaß am Spiel wiederfinden und in der neuen Spielklasse schnell Fuß fassen. In der spielstarken Liga fällt eine Prognose aber schwer.

Von 
Klaus Rausch
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Die 1. Mannschaft der HSG: Mirco Grünholz (hinten v. l.), Dennis Schäfer, Florian Hühn, Julis Schwechheimer, Patrick Netscher, Maximilian Winter (Sportlicher Leiter); Trainer Martin Schnetz (Mitte v. l.), Alexander Bender, Yannick Benetti, Janosch Menger, Oliver Schmitt, Willi Fink, Jonathan Winter (Abteilungsleiter) sowie Adrian Gaida (vorne v. l.), Marius Meyer, Dominik Bertram, Lucas Zanki, Luca Babunski und Carsten Frank Es fehlen Nicolas Keller, Justin Klug, Luc Baumgärtner und Daniel Unser. © HSG

St. Leon/Reilingen. Das erste Männerteam der HSG St. Leon/Reilingen startet am Sonntag in die Saison 23/24 der spielstarken Handball-Verbandsliga. Dieser gehören die Mannschaften TSV Rintheim, TV Großsachsen II, TSV Buchen, TV Ispringen, SG Odenheim/Unteröwisheim, HSG Weschnitztal, HSG Walzbachtal, TSV Handschuhsheim, die schon aus früheren Badenligazeiten bekannten SG Nußloch, TSV Wieblingen und TG Eggenstein sowie die Lokalrivalen TV Eppelheim und der HSV Hockenheim an.

In dieser illustren Gesellschaft trifft das HSG-Team auf viele unbekannte Mannschaften, sodass eine allgemeine Prognose für den Rundenverlauf recht schwer ist. Wichtig wird es sein, sich in der neuen Umgebung frühzeitig zu etablieren und sich gegen die zum Teil sich sehr verstärkt habenden Mannschaften zu behaupten.

Trainer der HSG St. Leon/Reilingen blickt auf Abstieg und Vorbereitung zurück

Trainer Martin Schnetz (mit Co-Trainer Daniel Unser) hat sein Team in zahlreichen Trainingseinheiten, einem intensiven Trainingslager und diversen Vorbereitungsspielen gewissenhaft auf die anstehende Runde vorbereitet. Der runderneuerte Kader aus Spielern der letzten Runde und den Neuzugängen bietet dem Trainerteam mehr Varianten, da man nun eine breitere Basis zur Verfügung hat. Wichtig wird es sein, dass sich die Mannschaft schnell findet und sowohl in der Defensive als auch in der Offensive eine homogene Einheit bildet.

Im Interview blickt Martin Schnetz noch einmal zurück auf die Vorsaison, aber vor allem voraus auf die neue Runde.

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Wie haben Sie und die Mannschaft den Abstieg verkraftet?

Martin Schnetz: Das hat eine Weile gedauert; wenn man für diesen Sport brennt, tut dies immer weh. Nach ein paar Wochen haben wir aber alle realisiert, dass wir das Potenzial für die Badenliga nicht haben – in der Verbandsliga sollte jetzt auch mit Erfolgen wieder der Spaß am Handball dazukommen.

Wie ist die Vorbereitung auf die neue Runde verlaufen?

Schnetz: Anfangs war es eher etwas schwierig mit zu wenig Spielern. Als die beiden A-Jugendlichen der HG dazukamen, wurde das Training und damit auch die Stimmung besser.

Welche Schwerpunkte haben Sie gelegt?

Schnetz: Natürlich waren zu Beginn Kondition und Athletik im Fokus. Im Laufe der Zeit galt es, das neue Team in Angriff und Abwehr einzustimmen und unterschiedliche Formationen zu testen. Gegen Ende haben wir auch nochmals gezielt an unserem Gegenstoßverhalten gearbeitet.

HSG St. Leon/Reilingen startet mit Neuzugängen in die Handball-Verbandsliga

Wie haben sich die neu hinzugekommenen Spieler integriert?

Schnetz: Hervorragend! Durch Dennis Schäfer und Alex Bender haben wir eine neue Mentalität in der Abwehr. Die beiden Jugendlichen bringen aufgrund ihrer Ausbildung viel Spielverständnis und eine gute Technik mit. Wichtig ist auch, dass es im Team charakterlich stimmt – die Hierarchie passt und die Stimmung ist super.

Der HSG-Kader

Trainer: Martin Schnetz, Co-Trainer Daniel Unser.

Tor: Dominik Bertram, Justin Klug (HSG Haibach/Glattbach), Lucas Zanki (TV Knielingen).

Feld: Alexander Bender (KM/TSG Ketsch), Patrick Netscher (RL/RR), Adrian Gaida (RA), Oliver Schmitt (RL/RR), Carsten Frank (RL/RM/RR), Janosch Menger (RL/RM/RR), Dennis Schäfer (KM/TV Eppelheim), Marius Meyer (KM), Yannick Benetti (LA), Julius Schwechheimer (LA), Mirco Grünholz (RL/RR), Willi Fink (RL/RM/RR), Luc Baumgärtner (LA), Luka Babunski (RL/RM/RR/beide HG Oftersheim/Schwetzingen), zg

LA=Linksaußen, RA=Rechtsaußen, KM=Kreis, RL= Rückraum links, RM= Rückraum Mitte, RR=Rückraum rechts

Sind Sie mit dem Kader sowohl was die Qualität als auch die Quantität betrifft zufrieden?

Schnetz: Zufrieden ist immer relativ. Ich denke, wir haben eine verbandsligafähige Truppe, die mir bei der Trainingsarbeit auch Spaß macht und sich entwickeln wird. Allerdings dürfen sich nicht viele Spieler verletzen, dafür sind wir qualitativ und quantitativ doch noch ein wenig dünn aufgestellt.

Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung und insbesondere mit dem Trainingslager?

Schnetz: Ich bin zufrieden. Das Team hat super mitgezogen und gerade mit dem Trainingslager ist einiges noch mehr zusammengewachsen! Wir haben samstags sehr intensiv an unserem Abwehrsystem gearbeitet und das Tempospiel fokussiert. Sonntags standen dann alle Auslösehandlungen und das Entscheidungsverhalten auf dem Plan. Zum Abschluss hatten wir noch ein erfolgreiches Testspiel gegen die Bundesliga-A-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen.

HSG St. Leon/Reilingen tritt in ausgeglichener Handball-Verbandsliga an

Sind die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele zufriedenstellend und inwiefern aussagekräftig?

Schnetz: Ergebnisse von Vorbereitungsspielen sind nie besonders aussagekräftig, zumal gerade in den ersten Spielen viel ausprobiert wurde und auch viel gewechselt wurde. Die letzten Spiele haben wir dann voll auf Sieg gespielt, was uns glücklicherweise auch gelungen ist.

Ihre Einschätzung der Liga?

Schnetz: Die Verbandsliga ist meiner Meinung nach sehr gut besetzt und auch relativ ausgeglichen. Es gibt keine leichten Gegner, man kann aber auch jedes Spiel gewinnen. Wir freuen uns auf eine Runde mit vielen spannenden Spielen.

Die Ziele für die kommende Runde?

Schnetz: Da wir uns im Neuaufbau befinden, dürfen wir nicht zu viel erwarten. Ein gesicherter Mittelfeldplatz wäre ein toller Erfolg; zumindest wollen wir uns von den Abstiegsplätzen fernhalten. Ein weiteres Ziel ist es, mit Kampf und Leidenschaft für attraktive Heimspiele zu sorgen – und so wieder Zuschauer in unsere Halle zu bringen.

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