„Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum wir gegen Konstanz verlieren sollten“, meinte Spielgestalter und Kapitän Sinan Antritter von der HG in der Vorbesprechung auf diese Partie. Und er sollte Recht behalten. Mit 38:27 (21:16) fertigte die Bundesliga-A-Jugend der Handball-Gemeinschaft Oftersheim/Schwetzingen die HSG Konstanz deutlich ab. Doch ganz so offensichtlich waren die Kräfteverhältnisse in diesem sehr temporeichen Spiel nicht verteilt.
Co-Trainer Justin Hahne sprach dann später auch für seinen Chef Christoph Lahme: „Mit der gezeigten Mannschaftsleistung waren wir heute am Ende zufrieden, aber die Einzelleistungen fehlten. Das zeigt jedoch auch, dass wir als Team individuelle Fehler ausgleichen können, was ja für uns spricht.“
Denn mit dieser Anzahl an technischen Fehlern, vor allem in der zweiten Halbzeit (zwölf), dürfe man ein Bundesliga-Spiel nicht so hoch und deutlich gewinnen. Konstanz ist von seiner Spielanlage her sicherlich nicht auf Dauer elf Tore schlechter als die HG. Aber die Gäste hätten sich auch nicht beschweren dürfen, wenn sie noch höher verloren hätten. Chancen dies zu bewerkstelligen, hatten die Hausherren in Fülle und durften sich dabei noch über einen starken Tim Rabe in ihrem Tor freuen.
Lauf mit 9:1 Toren
Doch zunächst sah es überhaupt nicht nach solch einer dominanten Vorstellung aus (3:7, 6:9, 11:13). Nach fünf Minuten kassierte HG-Rückraummann Bastian Seitz schon seine zweite Hinausstellung, was das taktische Konzept zur Spielgestaltung kurzfristig über den Haufen warf. „Erst ab Minute 17 nach dem 11:13 haben wir das im Training einstudierte umgesetzt“, rekapitulierte Hahne. Mit 9:1 Treffern hagelten die HG-Schützen den Konstanzer Kasten förmlich zu – in nur neun Minuten (20:14). Leichter Überschwang ließ den Vorsprung noch einmal kurz schmelzen (24:20). Doch bevor Lahme und Hahne den Jungs per Auszeit ins Gewissen reden konnten, machten diese wieder Ernst. Beim 30:20 (42.) waren alle Zweifel am Heimsieg beseitigt.
Die Konstanzer hatten nach dem Seitenwechsel alles auf eine Karte gesetzt, nahmen erst Antritter und Zaum in Manndeckung und brachten dann später den siebten Feldspieler im Angriff. Das bot zum einen Oftersheim/Schwetzingens wendigen Spielern die Möglichkeit, im Vier-gegen-Vier die HSG mit viel Raum auseinander zu dividieren. Zum anderen hatte Rabe die Chance, sich in die Torschützenliste einzutragen. Letztlich hatte die HG auf jede Maßnahme eine Antwort.
HG: Sommer, Rabe (1); Antritter (6), Auth, Schmid (1), Seitz (3/1), Zaum (7), Winkler (3), Kirchner (4), Maurer (5/3), Zimprich (4), Löffler (4). mj
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-hg-nachwuchs-ist-nicht-zu-stoppen-_arid,2010789.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen.html