Handball-Drittligist will helfen

HG Oftersheim/Schwetzingen: Eine aus ihren Reihen trauert um Erdbebenopfer

Ulrike Arda ist seit vielen Jahren eine feste Stütze in den Reihen des Handballvereins HG Oftersheim/Schwetzingen. Ihre Familie ist von dem Erdbeben in der Türkei schwer betroffen. Die HG will helfen und bittet um Unterstützung.

Von 
Marcus Oehler
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HG-Helferin Ulrike Arda und ihr Mann Sencan freuen sich über Spenden, mit denen sie in der Türkei helfen möchten. © HG/Rueffer

Die Gedanken von Aktiven, Fans und Verantwortlichen des Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen werden an diesem Samstag, 25. Februar, um 20 Uhr in der Nordstadthalle Schwetzingen im Heimspiel gegen Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang zumindest zeitweise auch bei Menschen sein, die sich sehr freuen würden, wenn sie in einer beheizten Sporthalle ihr Team anfeuern könnten. Es geht um die Menschen in der Türkei, die nach den verheerenden Erdbeben in der Region Angehörige verloren haben und in Zeltlagern darauf hoffen, den Winter zu überstehen. „Die HG-Familie nimmt diese Katastrophe auch deshalb mit, weil Menschen aus ihrer Mitte direkt betroffen sind“, schreibt Vorstand Michael Zipf.

Ulrike Arda, die sich seit vielen Jahren um die Jüngsten in der HG, um die weibliche Jugend und nebenbei auch noch um Catering und Veranstaltungen kümmert, habe zusammen mit ihrem Mann Sencan und Schwiegersohn Cihan mehrere Angehörige verloren. Diese lebten mit ihren Familien in Antakya, einer Stadt, die von den zahlreichen Beben besonders betroffen war. „Sie alle haben ihre Wohnungen verloren, ihnen blieb meist nicht mehr als die Schlafwäsche am Körper. Ein Onkel und ein Cousin sind bei dem Beben umgekommen, eine Cousine liegt im Koma, eine weitere Tante wird vermisst.“

Hilfsorganisationen rufen die Menschen auf, Geld für die Erdbebenopfer zu spenden. Dies sei die effizienteste Art der Solidarität, denn Sachspenden müssten erst sortiert und transportiert werden. Geld, das vor Ort ausgegeben wird, stärkt zudem die lokalen Märkte. Auch Ulrike Arda hat am Tag nach dem Beben zu Geldspenden aufgerufen. Sie verspricht, dass sie zu 100 Prozent bei den Opfern ankommen, denn inzwischen ist ihr Schwiegersohn mit anderen Familienangehörigen im Erdbebengebiet eingetroffen, um vor Ort zu helfen. Mit Spenden können die Betroffenen – dazu zählen auch Freunde und Nachbarn – Kleidung kaufen oder kleine Wohnungen mieten, um mit ihren Kindern nicht länger in Zeltlagern bleiben zu müssen.

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„Die HG wird beim Heimspiel ebenfalls eine Spende übergeben“, so Zipf abschließend.

  • Spenden können per Paypal an Ulrike Arda (ulrike.arda@web.de) überweisen oder am Samstag in eine Spendenbox in der Nordstadthalle geworfen werden. 

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