Auch wenn für die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen inklusive der Heimpartie an diesem Samstag, 25. Februar, 20 Uhr, in der Nordstadthalle gegen den HC Oppenweiler/Backnang fünf Spieltage bis zum Rundenende anstehen, ist es angebracht, die Lage der Südgruppe einerseits und die der 3. Liga im Allgemeinen andererseits zu beleuchten.
Die veränderten Durchführungsbestimmungen für die aktuelle Saison sehen keine direkten Aufsteiger aus den jeweiligen Staffeln heraus vor. Die beiden Erstplatzierten gehen in eine Aufstiegsrunde, der Dritte und Vierte kann an einem Pokal-Wettbewerb teilnehmen, die Plätze fünf bis zehn haben Feierabend und die Mannschaften auf Rang elf müssen eine Runde um den Klassenverbleib bestreiten. Alles dahinter geht zurück in seine Oberligabereiche.
Die Feinheiten liegen im Detail: An den Entscheidungsspielen zur Zweitklassigkeit sind zweite Mannschaften nicht teilnahmeberechtigt und mitmachen darf nur, wer alle Lizenzbedingungen der Handball-Bundesliga (HBL) erfüllt. Dies beinhaltet eine Fülle von Vorgaben und Auflagen sowie die Stellung einer Bankbürgschaft von 20 000 Euro. Alles bis 1. März. Eine Meldepflicht zur Teilnahme besteht hingegen nicht. Nachrücker wird es aber auch keine geben, weshalb sich die Zahl potenzieller Kandidaten von zehn noch drastisch reduzieren könnte.
Für den Griff nach der 2. Bundesliga gibt es ein paar eindeutige Favoriten, nämlich die letztjährigen Absteiger EHV Aue (Ost), TV Emsdetten (West) und TuS Ferndorf (Südwest, eng gefolgt von der HSG Hanau), die in ihren jeweiligen Staffeln meist mit klarem Vorsprung führen. Weiterhin gute Chancen werden Teams eingeräumt, die ebenfalls unter profihaften Bedingungen arbeiten: TuS Vinnhorst (Nord) und Ex-Zweitligist HSG Krefeld. Letzterer muss sich allerdings im Westen harter Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg erwehren.
Im Süden ist die Ausgangslage dafür alles andere als klar: Hinter Oppenweiler/Backnang und Kornwestheim, das nicht aufstiegsambitioniert scheint, folgen vier Mannschaften in einer Spanne von vier Punkten – oder weniger, wobei der VfL Pfullingen schon abgewunken hat und die Rhein-Neckar-Löwen II nicht dürfen. Ihnen werden von außen aufgrund der weniger ausgestrahlten Dominanz innerhalb der eigenen Staffel kaum Chancen eingeräumt. Dem hält Alexander Hornauer vom HC O/B entgegen: „Egal, wer am Ende die Tickets holt: Die Favoritenrolle werden andere tragen, unstrittig ist zugleich auch: Wer sich hier durchsetzt, wird Erfahrung in engen Spielen gesammelt haben. Wenige Kantersiege, viele Krimis. Die Spitze ist breiter als anderswo. In den vergangenen Jahren schafften es Teams wie Pfullingen, Pforzheim/Eutingen und 2021 auch der HC O/B, in den Aufstiegsrunden starke Rivalen hinter sich zu lassen.“
Ebenso eng ist es auch im Rennen um den rettenden Platz zehn. Den Schleudersitz zur Relegation nimmt derzeit der mit der HG punktgleiche TV Willstätt ein (16:26). Mit dabei sind eventuell Pforzheim/Eutingen (20:20), Balingen-Weilstetten II (19:23) und Neuhausen (15:27). Für Sandweier (11:31) wird es schwierig.
HG-Restprogramm: Oppenweiler/Backnang (H), Leutershausen (A), Neuhausen (H), Pfullingen (A), Balingen-Weilstetten II (H).
- HG Oftersheim/Schwetzingen HC Oppenweiler/Backnang, Samstag, 25. Februar, 20 Uhr, Nordstadthalle.
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